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Hornhaut-oder Schwielenfeile Die vorliegende Neuerung betrifft eine
Hornhaut-oder Schwielenfeile.
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Bisher wurden zum Entfernen von Hornhaut, Schwielen an Händen und
Füßen bzw. Hühneraugen Schleifmaterialien, wie z. B. Bimsstein, verwendet. Auch
Schneidwerkzeuge wie Messer oder Scheren fanden Anwendung, obwohl die Ärzte davon
abrieten. Ebenso wurden flache, klingenartige Feilen, die z. B. mit Sandpapier oder
ähnlichen Materialien, wie etwa Siliciumcarbid oder Hartkautschuk, überzogen waren,
verwendet. Mit diesen flachen Feilen bestand jedoch die Gefahr, daß auch das gesunde
Gewebe abgefeilt und damit geschädigt wurde, bzw. direkte Verletzungen eintraten,
da die Feilen in keiner Weise den äußeren Formen der zu behandelnden Körperteile
angepaßt waren. Es gehörte ein ziemliches Geschick dazu, damit Verletzungen zu vermeiden.
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Die vorliegende Neuerung soll diese Nachteile beseitigen.
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Die neue Feile besteht aus einem Teil und ist dadurch gekenn. zeichnet,
daß ein Teil als Handgriff ausgebildet ist und der andere Teil mit einem Schleifmittel
(vorzugsweise mit in einem Bindemittel enthaltenen geschmolzenen Aluminiumoxyd)
überzogen und in Form eines nach vorne breiter werdenden Spatels mit abgerundeter
End- (Vorder) kante gestaltet ist, wobei der Spatelteil so geformt ist, daß eine
zur Endkante hin graduell zunehmende Biegung in Längsrichtung und Querrichtung vorliegt.
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Vorzugsweise ist der Spatel dabei so geformt, daß auf einer Seite
eine konkave Biegung in Längsrichtung/vorliegt, während die Biegung der anderen
Seite des spatelförmigen Teils umgekehrt ist.
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Vorzugsweise ist wenigstens die Hälfte des spatelförmigen Teile in
der Längsrichtung gebogen. x) und eine konkave Biegung in Querrichtung Die neue
Feile kann sicher und gut gehandhabt werden und paßt sich allen Konturen des Fußes
(oder der Hand) gut an. Selbst und selbst
zwischen den Zehen kann diese Feile gut angewendet werden S'e-e- |
ein nicht so geschickter Patient kann sich mit dieser Feile nicht verletzen.
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Die beigefügte Zeichnung erläutert die neue Feile.
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Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung der Verwendung einer
neuen Feile für Hühneraugen und Hornhaut ; Fig. 2 eine schematische Darstellung
in der Art der Fig. 1,
die eine weitere Verwendungsmöglichkeit der
neuen Feile zeigt ; Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Fläche der Feile ; Fig. 4 eine
Seitenansicht der Feile ; Fig. 5 in vergrößertem Maßstab einen senkrechten Schnitt
nach der Linie V-V der Fig. 3 in Richtung der Feile gesehen, und Fig. 6 in vergrößertem
Maßstab einen senkrechten Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 3.
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Die dargestellte Ausführungsform einer neuen Feile besteht aus einem
Griff 1 und einem einteilig mit diesem ausgebildeten Spatel 2, der vorzugsweise
ganz mit einem zum Feilen und Schleifen geeigneten rauhen Material 3 überzogen oder
bedeckt ist, wobei an der Verbindungsstelle zwischen dem Griff und dem mit Schleifmaterial
bedeckten Spatel eine ringförmig vorstehende Rippe 4 vorgesehen ist. Der Griff und
der Spatel bzw. der Kern des Spatels 2 können aus einem thermoplastischen oder wärmehärtbaren
Kunststoff leicht in einem Stück hergestellt werden.
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Reibfläche Obgleich verschiedene Materialien für die ########## der
Feile verwendet werden können, so wird doch weißes geschmolzene3 Aluminiumoxyd bevorzvrt,
das für diese Verwendeung neu ist, sauber ausbieht und ausgezeichnete Schleiffähikeit
besitzt, sowie sehr c'. uerhaft ist. Dieses jaterial ist in verschiedenen Teilchengrößen
ernöltlich, z. B. fein, mittel, brob usw. Bei der Herstellung
der
Feile werden die Aluminiumoxydteilchen mit einem geeigneten wasserfesten Bindemittel
vermischt und der Spatel 2 dann auf beliebige Weise vollständig mit diesem Material
bedeckt. Hierauf wird die Masse bei einer Temperatur von etwa 1380 auf den Spatel
aufgebacken, wodurch dieses Ende der Feile fest und hart wird und sich dadurch ausgezeichnet
zum Schleifen und Feilen eignet. hin besonders wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen
Feile ist die Form des mit dem Schleifmaterial überzogenen Spatels 2,3. Wie deutlich
aus Fig. 3 zu erkennen ist, wird der Spatel von einem inneren Ende an der Rippe
4 zu seinem äußeren Ende hin allmählich breiter und endet in einer äußeren abgerundeten
Kante 5. Vorzugsweise wird der Spatel vollständig, jedoch auf jeden Fall an der
gebogenen Außenkante 5, von dem Schleifmaterial umgeben, Ter Spatel ist außerdem
in errichtung gebogen, wobei diese Biegung nach außen, mit zunehmender Spatelbreite
zu der abgerundeten Kante 5 hin, ebenfalls zunimmt. Wie aus Fig. 6 ersichtlich,
ist der Spatel an seinem inneren Ende, wie bei 6 gezeigt, flach in Querrichtung
gebogen, während er an seinem breiten Ende, wie aus Fig. 5 ersichtlich, eine starke
Biegung in Querrichtung aufweist.
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Außerdem ist der Spatel auch in seiner Längsrichtung gebogen, wie
bei 8 in Fig. 4 gezeigt. Demgemäß ist also die eine Fläche des Spatels infolge der
Krümmung 8 in Längsrichtung konkav und infolge der allmählich zunehmenden Krümmung
6,7 in Querrichtung konvex ausgebildet, während die gegenüberliegende Fläche des
Spatels infolge der Krümmung 8 in Längsrichtung konvex und infolge
der
allmählich zunehmenden Krümmung 6,7 in Querrichtung konkav ist.
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Diese besondere Krümmung und die Verwendung des Schleif-oder Reibmaterials
3 an den Kanten und insbesondere an der abgerundeten Endkante 5 des Spatels ermöglichen
mit großer Leichtigkeit eine genaue und sichere Verwendung der Feile. Diese besondere
Ausbildung der Feile macht es möglich, sie mit praktisch ihrer ganzen Oberfläche
zu verwenden, so daß mit irgendeinem Punkt dieser Oberfläche jede zu behandelnde
Stelle, die abgeschliffen werden soll, erreicht werden kann, und zwar ohne Rücksicht
auf die jeweilige Form oder Lage einer solchen Stelle am Fuß oder an der Hand.
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Wenn beispielsweise angenommen wird, daß sich an der Seite der Ferse
nahe ihrer Unterseite eine große Hornhautstelle befindet, so wird das breite Ende
des Spatels, wobei der in Querrichtung
konkave Teil an der Ferse
anliegt, dazu verwendet, um dieses Hornhautgewebe zu entfernen, wie die stark ausgezogenen
Linien
in Fig. l zeigen. Dieser Teil des Spatels liegt dicht an der |
CD |
Ferse an und reibt oder schleift das Hornhautgewebe ab, ohne daß dabei das benachbarte
gesunde Gewebe berührt wird. Auf diese Weise wird die Hornhaut durch einfache Benutzung
der Feile glatt und gleichmäßig und zugleich auch sicher entfernt. Mit Hilfe des
Griffs lät sich die Feile leicht so in der Hand halten, daß der in entsprechender
Weise gebogene Teil des Spatels an der zu behandelnden Stelle anliegt.
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Es ist klar ersichtlich, daß an den Seiten des Fußes und am ersten
und fünften luetatarsalkopf vorhandene Hornhaut in wirksamer Weise mit Hilfe des
Teils der Feile entfernt werden kann, dessen in Querrichtung konkave Fläche am besten
der Größe und Form der betreffenden Hornhautstelle entspricht. Zum Entfernen von
Hühneraugen auf der Oberseite des Zehs wird die andere Seite der Feile benutzt,
nämlich die Seite, die in Querrichtung konvex ist, wie in gestrichelten Linien in
Fig. 1 gezeigt ist, und auch hier wird nur der Teil des Spatels, dessen Form der
zu behandelnden Stelle am besten entspricht, zum Abschleifen des Hühnerauges benutzt.
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Als weiteres Beispiel ist in Fig. 2 gezeigt, wie die abgerundete Kante
5 der Feile zwischen die Zehen geführt werden kann, um auch an dieser Stelle Hühneraugen
zu entfernen. Selbstverständlich gibt es noch viele andere Arten und Formen von
zu behandelnden Stellen, die mit irgendeinem Teil der Feile, der dieser Stelle am
besten entspricht, behandelt werden können, so daß die obigen Anwendungsmöglichkeiten
nur als Beispiele dienen. In gleicher iieise rann die Feile auch zum Entfernen von
Hornhaut an den Händen verwendet werden.
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Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Feile außerordentlich
haltbar ist, wirtschaftlich hergestellt werden kann und eine sehr lange Lebensdauer
besitzt, da sich das Schleif-oder Reibmaterial während sehr langer Zeit nicht abnutzt
und die gleiche Schleifwirkung in der ganzen Dicke seiner Schicht beibehält, so
das keine Verminderung der Schleif-und Reibwirkung auftritt, wenn ein Teil der Oberfläche
etwas abgenutzt ist, wie dies sonst z. B. bei dem normalen Sandpapier der Fall ist.