DE1806652B2 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit faseriger und poriger Struktur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit faseriger und poriger StrukturInfo
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Description
methacrylamid und Alkyläther derartiger Methylol- die Alkalisalze von Fettsäuren, Alkalisalze von sauren
verbindungen, z. B. deren Methyl- und n-Butyläther, Fettalkoholschwefelsäureestern, wie besonders Nasowie
Vinylsulfonsäure und deren Alkylester und triumsulfonate, Alkali- und Ammoniumsalze von
Hydroxyalkylacrylate und -methacrylate, wie 1,4-Bu- Alkyl- und Alkylarylsulfonsäuren, Salze von Fetttandiolmonoacrylat,
2 - Hydroxyäthylacrylat und 5 Säurekondensationsprodukten mit Oxylalkylcarbon-3-Chlor-2-hydroxypropylacryIat,
die insbesondere 2 säuren, Aminoalkylcarbonsäuren und besonders Albiso
C-Atome enthaltende Hydroxyalkylenreste haben. kalisalze von sulfonierten Äthylenaddukten an Fett-Bei
der Herstellung von Mischpolymerisaten aus den alkoholen oder Alkylphenolen, die z. B. 5 bis 30, ins-Monomeren
mit nur einer polymerisierbaren Doppel- besondere 8 bis 20, Äthylenoxidreste enthalten sowie
bindung und Monomeren mit mindestens zwei io kationische Emulgatoren, wie Salze aus Alkylaminen,
olefinisch ungesättigten Doppelbindungen kann das Aryl-, Alkylaryl- oder Harzaminen und Salze quater-Verhältnis
der beiden Monomerenarten in weiten närer Ammoniumverbindungen, wie N-Dodecyl-N-tri-Bereichen
variiert werden, doch sollen im Gemisch im methylammoniumchlorid. Außerdem können nichtallgemeinen
mindestens 0,01 Gewichtsprozent, ins- ionische Emulgiermittel verwendet werden, z. B. die
besondere mindestens 0,5 Gewichtsprozent, bezogen 15 Umsetzungsprodukte von Alkylenoxiden, wie beauf
die gesamten Monomeren, Monomere mit min- sonders Äthylenoxid, mit Fettalkoholen, Fettsäuren
destens 2 Doppelbindungen eingesetzt werden. Der oder Alkylphenolen, deren Alkylgruppen vorzugsweise
Anteil der Monomeren mit mindestens zwei polymeri- 8 bis 12 Kohlen stoff atome aufweisen. Bei dem Versierbaren
Doppelbindungen liegt vorzugsweise zwi- fahren können auch Emulgatorgemische, beispielsschen
5 und 100 Gewichtsprozent, bezogen auf die 20 weise aus nichtionischen Emulgatoren und angesamten
Monomeren. ionischen Emulgatoren, benutzt werden. Der Gehalt Für das neue Verfahren sind beispielsweise als an Emulgatoren der genannten Art liegt im allmehrfach olefinisch ungesättigte Carbonsäureester, gemeinen zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent, bez.
B. Diester aus aliphatischen oder cycloaliphatischen zogen auf die Gesamtmonomerenmenge, vorzugs-Diolen
mit vorzugsweise 2 bis 10, insbesondere 2 bis 25 weise zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent. In beson-6
C-Atomen, wie Äthyienglykol, Propylenglykol, Bu- deren Fällen kann auch ohne Emulgatorzusatz getandiol-(l,4),
Hexandiol-(1,6) und Cyclohexandiol-(1,4) arbeitet werden.
und monoäthylenisch ungesättigten Monocarbon- Als hochpolymere Kunststoffe, die meist Moleku-
säuren, wie besonders Acryl- und Methacrylsäure, largewichte über 10 000 haben, kommen Homo- oder
z. B. Äthylenglykoldiacrylat und -methacrylat, Butan- 30 Copolymerisate auf der Basis von Acrylsäureestern in
diol-l,4-diacrylat, -methacrylat und crotonat, Hexan- Frage, soweit sie in den bei dem beanspruchten Verdiol-l,6-diacrylat
und Cyclohexandiol-l^-diacrylat, fahren verwendeten Lösungsmitteln löslich oder
geeignet. dispergierbar sowie gegebenenfalls — von der Her-
Ferner sind auch mehrfach äthylenisch ungesättigte stellung durch Emulsionspolymerisation her — disper-Kohlenwasserstoffe,
die wie Butadien, Isopren, 2,3-Di- 35 giert sind.
methylbutadien und Divinylbenzol vorzugsweise 4 bis Die Menge der Polymerisate in den Monomeren-
10 C-Atome haben, geeignet. Lösungen bzw. -Emulsionen bzw. -Dispersionen kann
Bei der praktischen Durchführung des beanspruchten in weiten Grenzen variiert werden. Sie liegt im all-Verfahrens
werden zunächst Lösungen oder Emul- gemeinen zwischen 0,1 und 0,50, vorzugsweise zwisionen
bzw. Dispersionen der Monomeren in solchen 40 sehen 1 und 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Flüssigkeiten bzw. Lösungsmitteln hergestellt, die Monomeren. Dabei können die Polymerisat-Lösungen
beim Abkühlen kristallin erstarren. Der Gehalt dieser bzw. -Dispersionen den Monomeren-Lösungen bzw.
Lösungen und Emulsionen bzw. Dispersionen an den -Emulsionen bzw. -Dispersionen im allgemeinen als
Monomeren kann in weitem Bereich variiert werden. 0,1- bis 20%ige Lösungen bzw. als 30- bis 60%ige
Er liegt im allgemeinen, wenn Monomeren-Lösungen +5 Dispersionen (Angaben in Gewichtsprozent, bezogen
verwendet werden, zwischen 1 und 30, vorzugsweise auf die Lösungen bzw. Dispersionen) zugesetzt werden,
zwischen 2 und 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die Soweit Polymere in gelöster oder dispergierter Form
Lösung. mitverwendet werden, beziehen sich die Angaben über
Verwendet man die Monomeren in emulgierter bzw. Monomerenkonzentrationen in den Gemischen auf
dispergierter Form, so liegt ihre Menge im allgemeinen 50 die Gesamtmengen der Gemische,
zwischen 1 und 30, vorzugsweise zwischen 3 und 15 Ge- Als Redoxkatalysatoren können solche verwendet
zwischen 1 und 30, vorzugsweise zwischen 3 und 15 Ge- Als Redoxkatalysatoren können solche verwendet
wichtsprozent, bezogen auf die Monomerenemulsion werden, wie sie bei der Polymerisation olefinisch
bzw. -dispersion. Als Flüssigkeiten bzw. Lösungsmittel ungesättigter Monomerer üblich sind. Sie setzen sich
kommen vor allem solche in Frage, die im Bereich von im allgemeinen aus einem oxydierend und einem redu-
+ 100 bis—100° C, vorzugsweise von+25 bis—25° C, 55 zierend wirkenden Stoff zusammen. Beispiele für gekristallin
erstarren. Beispiele hierfür sind Essigsäure, eignete Redoxkatalysator-Systeme sind z. B. in dem
Dioxan, Trioxan, Benzol und mit besonderem Vorteil Buch von Houben — Weyl, »Methoden der
Wasser. organischen Chemie«, Bd. XIV/1, Makromolekulare
Setzt man die Monomeren in Form ihrer z. B. wäß- Stoffe, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1961, besonrigen
Emulsionen bzw. Dispersionen ein, so können 60 ders S. 263 bis 297, ausführlich beschrieben. Geeignet
zum Emulgieren bzw. Dispergieren die üblichen als oxydierend wirkende Komponente sind beispiels-Emulgiermittel
und gegebenenfalls Schutzkolloide weise molekularer Sauerstoff, Wasserstoffperoxid, orverwendet
werden. Derartige Emulgstoren sind z. B. ganische Peroxide, wie Cumolhydroperoxid, t-Butylin
dem Buch von Houben — Weyl, »Methoden hydroperoxid, Tetralinhydroperoxid und Dibenzoylder
organischen Chemie«, Bd. XIV/1, Makromoleku- 65 peroxid, Kaliumperoxyddisulfat und Ammoniumlare
Stoffe, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1961, peroxydisulfat, ferner Chlor, unterchlorige Säure und
besonders S. 192 bis 208, ausführlich beschrieben. Ge- deren Salze, sowie Salze der Chlor-, Brom- und Jodeignet
sind beispielsweise anionische Emulgstoren, wie säure und Cer(IV)-sulfat, Kaliumpermanganat und
Salze der Chromsäure. Als reduzierend wirkende Kornponente kommen z. B. reduzierend wirkende Schwefelverbindungen,
wie Schwefeldioxid, Sulfite, Hydrogensulfit, Disulfite, Dithionite, Thiosulfate, Sulfoxylate,
sowie Schwefelwasserstoff und seine Salze, reduzierend wirkende Stickstoffverbindungtu, wie Hydroxylamin,
Hydrazin und seine Derivate, Amine, wie Dimethylanilin, Trimethylamin und Triethanolamin, Natriumhypophosphit,
sowie reduzierend wirkende organische Verbindungen, wie Glucose, und Reduktone, wie
Ascorbinsäure und Dihydroxymaleinsäure, ferner organische Sulfinsäuren, Hydrogensulfitadditionsprodukte,
langkettige aiiphatische Mercaptane und außerdem Verbindungen mehrwertiger Metalle in ihren niederen
Wertigkeitsstufen, z. B. solche des Eisen(II) und des
Cobalt(II) in Betracht.
Die Mengen an oxydierender Komponente liegen im allgemeinen zwischen 0,01 und 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 0,1 und 20I0, bezogen auf die
Monomeren. Das Reduktionsmittel wird im allgemeinen in Substanz oder Lösung, in besonderen
Fällen in emulgierter oder dispergierter Form zugegeben. Die Menge an reduzierender Komponente
liegt im allgemeinen zwischen 0,01 und 20, Vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Monomeren.
Die Reduktionskomponente des Katalysators wird zusammen mit Monomeren gelöst, emulgiert oder
dispergiert, und die ganz oder teilweise zum kristallinen Erstarren gebrachten Lösungen, Emulsionen bzw.
Dispersionen werden dann mit den Oxydationskomponenten behandelt.
Mit den Lösungen bzw. Emulsionen bzw. Dispersionen der Monomeren, die gegebenenfalls zusätzlich
Polymerisate enthalten, werden flächige Fasergebilde getränkt, beispielsweise durch Hindurchführen der
flächigen Fasergebilde durch die die Monomeren enthaltenden Flüssigkeiten oder durch Einlegen der
flächigen Fasergebilde in Wannen, die die Monomeren enthaltenden Flüssigkeiten enthalten oder durch Besprühen
oder Berieseln der flächigen Fasergebilde. Als flächige Fasergebilde kommen vor allem Faservliese
aus natürlichen oder synthetischen Fasern in Frage, die auch in üblicher Weise genadelt sein können. Geeignet
sind ferner Gewebe oder Gewirke aus natürliehen oder synthetischen Fasern, die vorzugsweise
stark aufgerauht sind. Bei den Fasern kann es si^h
z. B. am übliche WoIl-, Cellulose-, Celluloseacetat-, Viskose-, Polypropylen-, Polyamid-, Polyacrylnitril-
und/oder Polyäthylenterephthalat-Fasern handeln.
Bei dem Tränken der flächigen Fasergebilde wird vorzugsweise so gearbeitet, daß auf i00 Gewichtsteile
flächiges Fasergebilde 50 bis 500 Gewichtsteile an Monomeren (und gegebenenfalls Polymeren) kommen.
Die mit den Lösungen bzw. Emulsionen getränkten Fasergebilde werden Bedingungen ausgesetzt, unter
denen die Lösungsmittel vollständig oder teilweise kristallin erstarren (Einfrieren der getränkten Fasergebilde),
was im allgemeinen durch Kühlen erreicht wird. Dabei ist unter »teilweise kristallinem Erstarren«
zu verstellen, daß die Lösungsmittel teilweise kristallin erstarren, nicht aber daß sich lediglich Monomere
kristallin aus der Lösung bzw. aus der Emulsion ausscheiden ohne gleichzeitige Ausscheidung von Lösungsmittel-Kristallen.
Das Einfrieren kann z. B. auf einer kalten Unterlage, wie einem gekühlten endlosen
Band oder einer Kühlwalze, erfolgen. Es wird im allgemeinen derart gekühlt, daß über 50, vorzugsweise
über 60 Gewichtsprozent der Monomeren-Lösungen, -Emulsionen und/oder -Dispersionen kristallin erstarren.
Bei einer besonderen Ausführungsform des Vcrfahrens kann das Kühlen zwischen zwei gekühlten
endlosen Metallbändem oder zwei Kühlwalzen oder mit besonderem Vorteil in einem gekühlten Spalt vorgenommen
werden. Datei soll der Abstand der Kühlflächen, beispielsweise der Abstand der Kühlbänder
oder Kühlwalzen bzw. der Abstand der Kühlflächen im Kühlspalt, im allgemeinen unter 5 cm liegen. Meist
arbeitet man bei einem Abstand der Kühlflächen von 0,5 bis 10 mm, insbesondere zwischen 1 und 5 mm.
Die Kühlflächen weisen vorzugsweise schlecht benetz-
J5 bare Oberflächen auf, insbesondere bei Verwendung
von zwei oder mehr Kühlwalzen oder Kühlspalten.
Soweit Kühlspalte verwendet werden, kann deren Länge in weitem Bereich variiert werden.
Beim Kühlen liegen die Lösung bzw. Emulsion bzw.
ao die mit diesen getränkten Gebilde in Form flächiger Gebilde vor, meist als breite Bänder, deren Breite im
allgemeinen zwischen 0,1 und 3 m und deren Dicke im allgemeinen zwischen 0,5 und 20 mm, insbesondere
zwischen 1 und 10 mm liegt.
Die Gebilde mit den kristallin erstarrten bzw. teilweise
erstarrten Lösungen bzw. Emulsionen bzw. Dispersionen werden dann mit den Redoxkatalysatoren,
oder, soweit sie schon eine Komponente des Redoxkatalysators enthalten, mit der anderen Kom-
ponente des Redoxkatalysators behandelt. Dies kann z. B. durch Aufsprühen, Begasen, Aufbrennen, Tauchen
oder Aufgießen einer Lösung des Redoxkatalysators bzw. der Komponente erfolgen.
Der Umsatz bei der Polymerisation liegt meist zwischen etwa 20 und 90°/0 der Monomeren oder höher. Nach der Polymerisation werden die Lösungsmittel sowie gegebenenfalls restliche Monomere von den erhaltenen Polymerisaten mit faseriger und poriger Struktur abgetrennt. Dabei kann man z. B.
Der Umsatz bei der Polymerisation liegt meist zwischen etwa 20 und 90°/0 der Monomeren oder höher. Nach der Polymerisation werden die Lösungsmittel sowie gegebenenfalls restliche Monomere von den erhaltenen Polymerisaten mit faseriger und poriger Struktur abgetrennt. Dabei kann man z. B.
die Reaktionsprodukte erwärmen, so daß die kristallisierten Lösungsmittel schmelzen und die Lösungsmittel
dann z. B. durch Filtrieren, Zentrifugieren und/ oder Abdampfen abtrennen. Beim Abtrennen der
Lösungsmittel kann auch unter vermindertem Druck gearbeitet werden.
Bei dem bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Monomeren, die mindestens
zwei polymerisierbare Doppelbindungen enthalten, erhielt man, wenn man nicht erhebliche Mengen an
monoäthylenisch ungesättigte Monomeren zusetzte, im allgemeinen außerordentlich spröde Stoffe, die in
glasiger, leicht zerfallender oder pulverförmiger Form vorlagen. Derartige Polymerisate haben z. B. als
Ionenaustauscher Verwendung gefunden. Die Herstellung von Fasern aus derartigen Polymerisaten war
nicht möglich. Demgegenüber gelingt es, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unmittelbar, Polymerisate
in faserförmigem Zustand herzustellen. Die erhaltenen Polymerisate bilden zusammen mit dem
als Träger eingesetzten flächigen Fasermaterial, z. B. Faservlies, einen flächigen, porösen Faserverband mit
samtartigem oder lederähnlichem Charakter.
Die nach dem beanspruchten Verfahren erhaltenen Produkte können z. B. als Bodenbeläge, Isoliermaterialien
zur Wärmeisolation besonders bei hohen Temperaturen und als Lederaustauschstoffe sowie für
BeschichUingen verwendet werden. Soweit die Monomerengeinische
einen hohen Anteil an Monomeren mit
mindestens zwei polymensierbaren Doppelbindungen enthalten, ζ. B. mehr als 50 Gewichtsprozent, bezogen
auf die gesamten Monomeren, erhält man faserförmige Polymerisate mit besonders guter Wärmestandfestigkeit.
Bei dem beanspruchten Verfahren erhält man Materialien mit besonders guter Reibechtheit, wenn
man z. B. mit Monomeren-Lösungen oder -Emulsionen getränkte textile Faservliese als flächige Gebilde
von beiden Oberflächen her kühlt und/oder als mehrfach olefinisch ungesättigte Monomere ungesättigte
Polyester verwendet oder mitverwendet und/ oder zusätzlich zu dem Monomeren-Lösungen oder
-Emulsionen noch hochpolymere Kunststoffe in gelöster oder dispergierter Form einsetzt.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Die darin angegebenen Säurezahlen
(SZ) werden nach DIN 53 402 gemessen, und die darin angegebenen Prozente beziehen sich auf das
Gewicht.
Beispiele 1 bis 6
In 600 Teilen Wasser werden die in der Tabelle angegebenen ungesättigten Verbindungen und die reduzierend
wirkenden Redoxkatalysator-Komponenter gelöst bzw. emulgiert und gegebenenfalls die angegebenen
Polymerisatdispersionen zugesetzt. Mi diesen Gemischen werden Faservliese (Vliesgewich
150 g/m2) aus Zellstoff-Fasem getränkt und die ge
tränkten Vliese auf einer kalten Unterlage auf — 30°C gekühlt. Nach dem Erstarren der flächigen Gebildf
sprüht man die in der Tabelle aufgeführten oxydierenc wirkenden Redoxkatalysator-Komponenten, gelöst ii
10 Teilen Wasser, auf und läßt sie V2 Stunde einwirken
Anschließend werden die erhaltenen Produkte mi Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet.
Man erhält jeweils poröse Felle, die einen weichen lederartigen Griff, großes Wasseraufnahmevermögei
und ausgezeichnetes Wärme- und Schallisoliervermögei aufweisen.
Teile | Monomere | Teile | Redoxkatalysatoren | 0,7 | Zusätze in Teilen | Aus | |
Nr. | 5 | Bis-N-Methylolacrylamid- | 0,7 | Ammoniumpersulfat | beute 7o |
||
1 | äthylenglykoläther | 0,7 | 32 | ||||
15 | 3-ChIor-2-hydroxy- | 0,35 | Eisen(II)-sulfat | ||||
propylacrylat | 0,7 | ||||||
10 | Butandioldiacrylat | 4,5 | H2O2 (30%ig) | 15 | sulfuriertes Rizinusöl | ||
2 | 25 | Butandiolmonoacrylat | 0,7 | Eisen(II)-sulfat | 92 | ||
10 | Butandioldiacrylat | 4,5 | H2O2 (30»/0ig) | sulfuriertes Rizinusöl | |||
3 | 25 | Butandiolmonoacrylat | 0,7 | Ascorbinsäure | 49 | ||
1 | Allylacrylat | 4,5 | H2O2 (30%ig) | sulfuriertes Rizinusöl | |||
4 | 28 | Äthylacrylat | 0,7 | Kupfer(I)-chlorid | Polymerdispersion (400/oig) | 40 | |
aus 85 % Butylacrylat, | |||||||
3 % Butandioldiacrylat, | |||||||
0,35 | 5°/0N-Methylol- | ||||||
15 | acrylamid | ||||||
wie in Beispiel 4 | 3 | H2O2 (30%ig) | wie in Beispiel 4 | ||||
5 | 1,4 | Eisen(II)-sulfat (gelöst | 40 | ||||
in 15 Teilen Wasser) | |||||||
29 | Isopropylacrylat | 4,5 | H2O2 (30°/oig) | sulfuriertes Rizinusöl | |||
6 | 0,7 | Eisen(II)-sulfat | 50%ige Dispersion aus | 83 | |||
60 Teilen Mischpolymeri | |||||||
sat aus Vinylchlorid | |||||||
(80°/0)undMethyl- | |||||||
acrylat (20%), weich | |||||||
gemacht mit 40 Teilen | |||||||
Phthalsäureester des | |||||||
2-Äthylhexanols | |||||||
309542/50J
Claims (1)
- GegenstandderälterenPatentanmeldungP1720 286.7Patentanspruch: ist ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisatenmit faserförmiger Struktur, bei dem man LösungenVerfahren zur Herstellung von Polymerisaten von Monomeren mit mindestens zwei polymerisiermit faseriger und poriger Struktur durch Tränken 5 baren Doppelbindungen oder Gemische aus dervon flächigen Fasergebilden mit Lösungen oder artigen Monomeren und monoolefinisch ungesättigten Dispersionen, die Monomere mit einer polymeri- Monomeren, die mindestens 0,5 Gewichtsprozent an sierbaren Doppelbindung und zusätzlich mehrfach Monomeren mit zwei polymerisierbaren Doppelolefinisch ungesättigte Monomere, jeweils auf der bindungen enthalten, ganz oder teilweise kristallin Basis von Acrylsäurederivaten, und/oder Poly- io erstarren läßt, die erstarrte Masse bestrahlt und die meren in gelöster oder dispergierter Form ent- Lösungsmittel abtrennt. Polymerisiert man allein halten, Abkühlen der mit den Flüssigkeiten ge- monoäthylenisch ungesättigte Monomere, wie Styrol, tränkten Fasergebilde auf Temperaturen, bei denen Acrylnitril oder Acrylester, in kristallin erstarrten die Flüssigkeiten zumindestens zum Teil er- Lösungen unter Bestrahlen, so erhält man die Polystarren, Polymerisieren der Monomeren, Auf- 15 merisate in nicht strukturierter, gelartiger Form, nicht tauen und Abtrennen der Flüssigkeiten und ge- aber in Form von Fasern. Bei dem älteren Verfahren gebenenfalls überschüssigen Monomeren von den kann in Gegenwart von Faservliesen aus natürlichen erhaltenen Polymerisaten, dadurch gekenn- oder synthetischen Fasern gearbeitet werden, die mit zeichnet, daß man die Polymerisation durch den Monomeren-Lösungen getränkt sind, und nach an sich bekannte Redoxkatalysatoren auslöst, ao weiteren Ausführungsformen dieses älteren Verfahrens, wobei die oxidierend wirkende Komponente erst die den Patentanmeldungen P 17 70 543.0 und nach dem vollständigen oder teilweise kristallinen P 17 70 552.1 zugrunde liegen, kann in Gegenwart von Erstarren der Flüssigkeiten zugegeben wird. gelösten oder emulgierten Polymerisaten gearbeitetwerden, wobei die mehrere polymerisierbare Doppel-25 bindungen aufweisenden Monomeren auch in emul-gierter Form vorliegen können. Bei diesen älteren Verfahren erhält man nach dem Abtrennen der Lösungsmittel und überschüssigen Monomeren Produkte mitDiese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- samtartigen oder lederähnlichem Charakter. Die Prostellung von Polymerisaten mit faseriger und poriger 30 dukte weisen hohes Schallschluckvermögen und beStruktur, bei dem olefinisch ungesättigte Monomere sonders niedrige Wärmeleitzahlen sowie großes Wasserin ganz oder teilweise kristallin erstarrten Flüssigkeiten aufnahmevermögen auf.und in Gegenwart flächiger Fasergebilde polymerisiert Es wurde nun gefunden, daß man Polymerisate mitwerden. faseriger und poriger Struktur durch Tränken vonEs ist bekannt, daß man olefinisch ungesättigte 35 flächigen Fasergebilden mit Lösungen oder Disper-Monomere, die in Flüssigkeiten gelöst oder emulgiert sionen, die Monomere mit einer polymerisierbaren sind, unter Zusatz geringer Mengen Redoxkataly- Doppelbindung und zusätzlich mehrfach olefinisch satoren polymerisieren kann, wobei im allgemeinen ungesättigte Monomere jeweils auf der Basis von bei verhältnismäßig niederen Temperaturen gearbeitet Acrylsäurederivaten und/oder Polymeren in gelöster wird. Es ist auch bekannt, olefinisch ungesättigte 40 oder dispergierter Form enthalten, Abkühlen der mit Monomere, die in kristalliner Form vorliegen, in den Flüssigkeiten getränkten Fasergebilde auf Tempe-Substanz zu polymerisieren. Schließlich ist bekannt, raturen, bei denen die Flüssigkeiten zumindest zum monoolefinisch ungesättigte Monomere, wie Acryl- Teil kristallin erstarren, Polymerisieren der Mononitril, Acrylamid und N-Vinylpyrrolidon in amorph meren, Auftauen und Abtrennen der Flüssigkeiten und erstarrten Lösungen, z. B. in Rizinusöl, zu polymeri- 45 gegebenenfalls überschüssigen Monomeren von den sieren. Bei diesen bekannten Verfahren, die zum Teil erhaltenen Polymerisaten vorteilhaft herstellen kann, in Kapitel IV des Buches »Actions Chimiques et Bio- indem man die Polymerisation durch an sich bekannte logiques des Radiations« Dixieme Serie, Masson & Cie Redoxkatalysatoren auslöst, wobei die oxidierend 378/67 Editeurs, Paris 1966, beschrieben sind, erhält wirkende Komponente erst nach dem vollständigen man herkömmliche Polymerisate, die im allgemeinen 50 oder teilweise kristallinen Erstarren der Flüssigkeit in Form von Pulvern oder Gelen anfallen. Eine Aus- zugegeben wird.nähme hiervon bildet die Polymerisation reiner Es ist überraschend, daß man bei dem neuen Ver-Methacrylsäurekristalle unter UV-Bestrahlung, bei der fahren Polymerisate mit faserförmiger Struktur erhält, innerhalb ein und desselben Kristalls geringe Anteile da nicht zu erwarten war, daß beim Erstarren der an faserförmigen Polymerisaten neben amorphen 55 Flüssigkeiten Gebilde entstehen, die die Bildung von Polymerisaten gebildet werden (C.H.Bamford, Polymerisaten in derartigen Strukturen ermöglichen. A.D.Jenkins und J. C. Ward, J. Polym. Sei., Geeignet hierfür sind besonders Acryl- und/oderS. 48, 1966, 37). Die faserförmigen Polymerisate sind Methacrylester, vor allem von Alkanolen mit 1 bis 8, dabei jedoch dicht gepackt, ohne Zwischenräume insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen, z. B. die Methyl-, zwischen den Fasern. 60 Äthyl-, Propyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, n-Hexyl-, Cyclo-Weiterhin ist aus der französischen Patentschrift hexyl- und 2-Äthylhexylester der Acryl- und Meth-1414 088 bekannt, Faservliese mit wäßrigen Poly- acrylsäure, in geringen Mengen, insbesondere in merisat-Dispersionen zu tränken und die getränkten Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf Faservliese dann so weit zu kühlen, daß die wäßrigen die gesamten Monomeren, monoolefinisch unge-Polymerisat-Dispersionen einfrieren. Dabei findet eine 65 sättigte Monocarbonsäuren, vorzugsweise mit 3 bis Gefrieragglomeration der Polymerisat-Dispersion statt 4 Α-Atomen und deren gegebenenfalls substituierte unter Bildung faserähnlicher Zusammenlagerungen Amide, wie Acryl- und Methacrylsäure, Acrylamid, aus den Polymerisatteilchen. Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Methylol-
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