DE1766712B2 - Vorrichtung zur erzeugung eines in einen lebenden koerper einpflanzbaren gewebeteiles - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung eines in einen lebenden koerper einpflanzbaren gewebeteilesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung ■zur Erzeugung eines in einen lebenden Körper einpflanzbaren, im eigenen Körper eines Patienten
wachsenden Gewebeteiles.
Ersatzteile für Teile des menschlichen Körpers
sind bereits bekannt. Beispielsweise handelt es sich dabei um Herzklappen, Mei:allplatten als Ersatz für
Knochengewebe sowie aus Gewebe hergestellte Schläuche als Ersatzteile für Arterien, die Speiseröhre u. dgi. Ferner sind bereits Tieren entnommene
Teile verwendet, um Herzklappen und andere Teile des menschlichen Körpers zu ersetzen. Zu den gleichen Zwecken werden auch Gewebeteile od. dgl. von
einem menschlichen Spender einem Patienten eingepflanzt.
Weiterhin werden aus künstlichen Geweben hergestellte Teile mit einem gewissen. Erfolg verwendet,
um einen erkrankten Teil einer Arterie zu ersetzen oder zu umgehen, wenn die Arterien einen Durchmesser von mehr als 8 mm haben. Die Verwendung
derartiger künstlicher Teile ist jedoch äußerst schwierig, und bei den kleineren Arterien führt sie
gewöhnlich nicht zum gewünschten Erfolg. Die Verwendung solcher eingepflanzter Teile hat sich beim
Venensystem mit nur wenigen Ausnahmen als erfolglos erwiesen.
Zwar ist es auf diese Weise möglich, gewisse Erfolge
zu erzielen, doch stellt es im allgemeinen nur ein letztes Hilfsmittel dar. da nichts bessere·" zur Verfügung
steht. Es ergeben sich durchweg zahlreiche Schwierigkeiten, die im wesentlichen darauf zurückzuführen
sind, daß der menschliche Körper solche eingepflanzten Fremdkörper abwehrt bzw. abstößt.
Dies gilt ohne Rücksicht darauf, ob es sich bei dem fremdkörper um ein künstliches Erzeugnis handelt,
oder um tierisches Gewebe oder sogar um Gewebe, das einem anderen Menschen entnommen worden ist.
Derartige einzupflanzende oder zu überpflanzende Teile sind im allgemeinen mit dem Körper der Pa-
ao tienten nicht verträglich, und die Reaktion des Körpers des Patienten auf das Einpflanzen solcher
Fremdkörper führt in allen Fällen in einem gewissen Ausmaß zu unerwünschten Wirkungen.
nenüberpflanzungen (dem eigenen Körper des Patienten entnommene Venen) durchgeführt, doch steht
hierfür nur eine begrenzte Materialmenge zur Verfügung, und in nahezu allen Fällen muß man zu Kompromißlösungen greifen, da die zur Verpflanzung ge-
eigneten Venen nicht einen ausreichenden Durchmesser und/oder nicht die ausreichende Länge haben.
In manchen anderen Fällen ist es ferner bereits möglich gewesen, einen Teil des Körpers eines Pa
tienten zu verwenden, um einen anderen Teil des
Körpers zu ersetzen. Beispielsweise kann man ein kleines Knochenstück, das an einer bestimmten Stelle
entnommen worden ist, erfolgreich an einer anderen Stelle einpflanzen. Natürlich ist die verfügbare
Menge geeigneten Knochenmaterials für solche Zwecke äußerst begrenzt.
Femer wird bereits das Colon trans versum verwendet, um einen Teil der Speiseröhre oder die ganze
Speiseröhre zu ersetzen. Dies ist jedoch mit hohen
Risiken verbunden, und zwar wegen des Umfangs
der Operation sowie der Nachwirkungen, die zu einem schlechten Gesundheitszustand des Patienten
führen.
diese Nachteile mit Hilfe einer Vorrichtung zu vermeiden, die es ermöglicht, in einem lebenden Körper
einen in diesen einpflanzbaren Gewebeleil wachsen zu lassen.
der durch em Paar ineinander und im Abstand voneinander angeordneter Wandungen (z.B. Rohr und
Dom) gebildet ist, wobei die äußere Wandung für das Einwachsen des neu zu bildenden Gewebes
durchlocht ist, und bei der ein im Hohlkörper angeordnetes Tuch von hoher Zugfestigkeit eine Ver
stärkung des im Hohlkörper gebildeten Transplantates bewirkt.
Zur Verwendung wird die Vorrichtung im Körper des Patienten an einer geeigneten Stelle verankert.
Das Bindegewebe kann dann durch die Löcher der äußeren Wandung der Vorrichtung nach innen wachsen.
Die natürliche Neigung des Körpers, Fremdkörper
3 4
abzustoßen, wird dadurch vorteilhaft ausgenutzt, daß Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung des bei
das Verstärker-Tuch von dem Bindegewebe einge- der Anordnung nach F i g. 7 verwendeten Verstär-
kapselr wird, so daß sich der Hohlraum der Vcrrich- kungsmaterials;
lung vollständig mit Bindegewebe füllt. Dieses Bin- Fig. 10 zeigt perspektivisch das äußere Bautei,
degewebe bildet einen »Ersatzteil«, der aus dem 5 der Form nach Fi g. 6 und 7:
eigenen Gewebe des Patienten besteht und durch das Fig. 1 1 ist ein vergrößerter Teilschnitt längs der
Tuch verstärkt wird, so daß das Gewebe die erfor- Linie 11-1 1 in Fig. 9.
derliche Festigkeit besitzt. Wenn das überpflanzbare Fig. 12 zeigt im Grundriß eine dreizipflige H?rz-
Gewebe in den Körper des Patienten eingepflanzt klappe, die mit Hilfe der Form nach Fig. 6 erzeugt
wird, spielt sich die Heilung schnell ab, und die zahl- io worden ist, und läßt die Gestalt der Klappenzipfel >"
reichen unerwünschten Wirkungen, die bei der Ver- ihrer geschlossenen Stellung erkennen.
Wendung künstlich hergestellter Ersatzteile, bei der Die in Fig. 1 gezeigte rohrförmige Matrize umfaßt
Übertragung von Gewebe aus dem Körper eines ein Rohr 10 aus nichtrostendem Stahl, das mit zahl-
Menschen in den Körper eines anderen Menschen reichen Löchern 11 versehen ist, und in dem ein
usw. auftreten, werden vermieden. 15 Dom 12 aus nichtrostendem Stahl angeordnet ist.
Je nach Art und Gestalt des zu erzeugenden Wenn diese Form in einen lebenden Körper einge-
Transplantates kann die erfindungsgemäße Vorrieh- pflanzt wird, wächst Bindegewebe durch die öffnun-
tung verschieden ausgebildet sein. " " gen 11. so daß der Ringraum 13 zwischen dem Dorn
Eine Form von rohrförmiger Gestalt umfaßt ein 1 ?. und dem Rohr 10 ausgefüllt wird. Damit das auf
gelochtes Rohr, in dem ein Dorn angeordnet ist. Das 20 diese Weise in dem ?Jngraum 13 gezüchtete
zur Verstärkung dienende Tuch kann beispielsweise schlauchförmige Gewebe glatte Innen- und Außenein Gewebe aus Polyesterfaser sein. Es wird an flächen erhält, sind der Dorn und die Innenfläche
einem Dorn befestigt, und die Enden der Form wer- des Rohrs 10 poliert, und auch die Außenseite des
den mit Vorrichtungen versehen, die es ermöglichen, Rohrs 10 ist poliert, um das Anhaften von Bindegedie Form am Brustkorb des Patienten oder an einem as webe zu verhindern.
anderen Körperteil zu verankern, so daß die Form In dem Raum 13 ist gemäß Fig. 2 und 3 ein
im Körper festgelegt wird. Das durch die gelochte Schlauch aus einem geeigneten Verstärkungsmaterial
gefüllt wird, so daß man ein schlauchförmiges Gewe- 30 kann dieses Verstärkungsmaterial aus einem Gewirk
bestück erhält, das eine Innenfläche und eine Außen- oder einem Gewebe bestehen. Um zu bestimmten
fläche besitzt, deren Glätte der Glätte der betreffen- Zwecken eine ausreichende Festigkeit sowohl in der
den Flächen der Form entspricht. Längsrichtung als auch in der Umfangsrichtung zu
Eine ähnliche Form hat die Vorrichtung, wenn gewährleisten, wird dieses Material vorzugsweise so
eine Sehne erzeugt werden soll, abgesehen davon, 35 gewebt, daß sich die Fäden in der Längsrichtung und
daß ein schlankerer Dorn verwendet wird. Ferner in der Umfangsrichtung erstrecken. Bei manchen
sind Formen zum Züchten einer dreizipfligen Herz- Strukturen, z. B. bei Venen, bei der Speiseröhre, bei
klappe sowie zum Züchten einer gekrümmten Platte der Luftröhre und bei dem gewöhnlichen Gallenaus iCnochenzellen vorgesehen. Im letzteren Fall gang, kann das schlauchförmige Gewebe mit Ringen
wird die Form mit Knochenhautzellen »angesät«, so 40 aus einem starren oder halbstarren Material versehen
daß nicht lediglich Bindegewebe entsteht, sondern werden, so daß das schlauchförmig gezüchtete geein Knochengewebe erzeugt wird. Die rohrförmige webe eine ausreichende Widerstandsfähigkeit erhält
Form kann mit Oberhautzellen »angesät« werden, so und nicht zusammengedrückt werden kann,
daß man einen Schlauch aus einem Oberhautzellen- Die Enden des Gewebeschlauchs 15 werden an
gewebe erhält, der als Ersatz für Teile des Magen- 45 dem Dorn mit Hilfe eines Fadens 16 befestigt, der in
Darmkanals od. dgl. verwendet werden kann. Auf eine Nut 17 am betreffenden Ende des Doms eingeähnliche Weise ist es möglich, Formen zu verwenden. legt wird. Das in die öffnungen 11 eintretende Binmittels deren noch andere Körperteile gezüchtet wer- degewebe durchdringt das Gewebe 15 und kapselt es
den können. vollständig ein, bis der Ringraum 13 vollständig aus-
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mehre- eine »gegossene« Innenfläche und auf der Innenseite
rer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen. des Rohrs 10 eine »gegossene« Außenfläche.
erfindungsgemäßen Form in Gestalt eines Rohrs; in dem Rohr 10 durch zwei an den Enden des Rohrs
Fig.2 is,' ein vergrößerter Querschnitt längs der 55 angeordnete Stopfen 20 festgehalten, die Gewinde-Linie 2-2 in Fi g. 1; zapfen 21 tragen, welche in Gewindebohrungen 22 in
der Linie 3-3 in Fig. 1; sind. Das Rohr 10 hat konische Stirnflächen 23, die
F i g. 4 zeigt perspektivisch eine Form zum Züch- als Sitze für konische Flächen 24 der Stopfen 20 dieten einer gekrümmten Platte aus Knochenmaterial; 60 nen, mittels derer der Dorn in dem Rohr 10 zentriert
5-5 in Fig.4; Die Stopfen 20 sind mit »Speichen« 25 versehen,
F i g. 6 zeigt perspektivisch eine Form zum Züch- damit die Gnden der Form an den Fwippen des Paten einer dreizipfligen Herzklappe; tienten oder anderen Teilen des Skeletts befestigt
das innere Bauteü der Form nach F i g. 6 und 7; auf die Form ausübt, ohne daß eine Relativbewegung
auftritt, so daß das Bindegewebe unmittelbar durch die öffnungen 11 innerhalb einer möglichst kurzen
Zeit in den Hohlraum der Form hineinwächst.
Die in F i g. 1 bis 3 gezeigte Schlauchform ist insbesondere geeignet, einpflanzbare Arterien- und
Venenteile zu züchten, deren Durchmesser kleiner ist als 8 mm. In diesem Größenbereich verlaufen bis
jetzt nahezu alle bekannten Versuche zum Einpflanzen von Blutgefäßen erfolglos. Eine Hauptschwierig-
Form eingeführt. Dies geschieht schnell, so daß das Blut erst dann gerinnt, wenn es sich im Hohlraum
der Form befindet; erforderlichenfalls verwendet man Heparin, um das Gerinnen des Blutes zu verzögern.
Nunmehr ist die Form bereit, in den Körper des Patienten eingepflanzt zu werden.
Wenn das Knochengewebe den Hohlraum der Form ausgefüllt hat, werden die Befestigungen an
den Löchern 37 entfernt, und das Bindegewebe auf
keit besteht bei den bis jetzt bekannten einzupflan- io der Außenseite der Löcher 32 wird durchschnitten,
zenden künstlichen Teilen von so kleinen Abmessun- so daß die Form dem Körper des Patienten entnomgcn
darin, daß sie dazu neigen, eine innere Ausklei- men werden kann. Nach dem Entfernen der Schraudung
zu entwickeln, durch die die leichte Weite des ben 33 und dem Abnehmen der Formplatten 30 und
Gefäßes so stark verkleinert wird, daß die Verpflan- 31 wird das gezüchtete Knochenstück entfernt und
zung wirkungslos bleibt. Bei den gemäß der Erfin- 15 durch Zuschneiden in die gewünschte Form gedung
hergestellten schlauchförmigen Gewebetcilen bracht, woraufhin es verwendungsbereit ist. Je nach
bildet sich dagegen keine solche innere Aus- der Länge der Zeitspanne, während welcher die
kleidung. Form im Körper des Patienten verbleibt, enthält das
Wenn sich das gezüchtete Gewebe in der Form gezüchtete Erzeugnis Bindegewebe mit darin verteilvollständig
entwickelt hat, wird die Form dadurch ao tem Knochenhautgewebe oder einen vollständig entaus
dem Körper des Patienten entfernt, daß die Ver- wickelten calcifizierten Knochen. Wenn das gezüchbindungen
zu den Speichen 25 durchschnitten wer- tete Gewebe im crsteren Zustand eingepflanzt wird,
den, und daß das Bindegewebe auf der Außenseite fährt es fort, sich in dem Körper des Patienten in
der öffnungen 11 weggeschnitten wird. Dann werden einen vollständig entwickelten calcifizierten Knochen
die Stopfen 20 entfernt, und die Verschnürungen 16 as zu verwandeln.
werden durchschnitten, so daß man den Dorn 12 aus Die in den Fig.4 und5 dargestellte Form ist ge-
dem Gewebeteil herausziehen kann. Nunmehr läßt sich das Gewebeteil leicht aus dem Rohr 10 entfernen.
Bei der Einpflanzung des Gewebeteils entwik-
eignet eine gekrümmte Knochenplatte zu erzeugen, die in den Schädel des Patienten eingepflanzt werden
kann. Es kann zweckmäßig sein, die gelochte Platte
kelt dieses schnell eine eigene Blutzufuhr aus dem 30 und die ungelorhte Platte miteinander zu vertau
schen, so daß das gezüchtete Knochensiijck eine
glatte konkave Fläche erhält, die zur Anlage am Gehirn kommt. Ferner ist es gegebenenfalls möglich,
die Form so auszubilden, daß ein Wirbel oder ein an-
benachbarl ·η Gewebe, und es bleibt lebensfähig, so daß es dem ursprünglichen Körpergcwcije gleichwertig
ist.
Sehnen können ebenfalls in dem Rohr 10 gezüchtet werden; in diesem Fall benutzt man einen Dorn 35 derer Knochen entsteht.
von kleinerem Durchmesser. Auf diese Weise erhält Fig. 6 bis 12 zeigen eine Form zum Züchten einer
man eine Sehne, die in ihrer Mitte eine Längsöffnung vollständigen dreizipfligen Herzklappe. Diese Form
aufweist. Nach dem Herausziehen des Doms kann umfaßt ein äußeres Formteil 40 mit Öffnungen 41
man die Sehne leicht aus dem Rohr 10 herausziehen; und ein ungelochtes inneres Formteil 42. Das Formhierbei
bewirkt die auf die Sehne aufgebrachte Zug- 40 teil 42 ist an eine obere Platte 43 angearbeitet, die
spannung, daß sich die Sehne genügend stark zusam- mit einem Flansch 44 des Formteils 40 durch nahe
dem äußeren Rand angeordnete Schrauben 45 verbunden wird. Man kann die obere Platte 43 mit zusätzlichen
Löchern 46 versehen, die sich auch durch
menzicht bzw. daß sich ihr Durchmesser verkleinert,
so daß sie von dem Rohr 10 freigegeben wird.
F i g. 4 und 5 zeigen eine Form zum Herstellen
eines einpflanzbaren Knochenstücks. Eine äußere, 45 den Flansch 44 erstrecken, damit die Form am Knonicht
mit Öffnungen versehene Formplatte 30 und chengeriist des Patienten befestigt werden kann, wie
es bezüglich der vorangehenden Ausführungsbeispiele bereits beschrieben wurde. Der mittlere Teil
der oberen Platte 43 wird vorzugsweise so ausge-
eine zu dieser passende innere Platte 31 mit Öffnungen
32 werden in der gewünschten Form hergestellt. Die beiden Platten werden mit Hilfe von Schrauben
33 miteinander verspannt und gemäß Fig.4 und5 so schnitten, daß sich eine Öffnung 47 zwischen den
durch eine Randleiste 34 in einem Abstand vonein- drei nach unten ragenden Ansätzen 48 der Form erander
gehalten, so daß ein Hohlraum 35 in der Form gibt
abgegrenzt wird. In diesem Hohlraum wird ein geeig- Das äußere Formteil 40 und das innere Formteil
netes Verstärkungsmaterial 36, z. B. ein Gewebe, an- 42 begrenzen gemäß F i g. 7 einen Hohlraum 50, in
geordnet. Ferner werden zusätzliche Löcher 37 vor- 55 dem die Herzklappe gezüchtet wird. In den Hohlgesehen,
die es ermöglichen, die Form in starrer An- raum 50 hinein hängt das Verstärkungsteil 51, das
lage an einem geeigneten Teil des Knochengerüstes für sich in Fig.9 gezeigt und aus einem geeigneten
des Patienten zu befestigen. Material gewirkt oder anderweitig hergestellt ist. Das
Bevor die Form zum Erzeugen eines Knochenteils netzähnliche Verstärkungsteil 51 umfaßt an seinem
angepflanzt wird, wird sie mit Knochenhautzellen 60 oberen Ende einen Rand, der an einem Tragring 52
»angesät«. Zu diesem Zweck entfernt man Knochen- aus nichtrostendem Stahl befestigt ist Der Ring 52
lautmaterial von den Außenflächen der Rippen oder weist drei Gewindebohrungen zum Aufnehmen von
inderer Knochen des Patienten, und dieses Material drei Schrauben 53 auf, die gemäß F i g. 7 durch dazu
vird mit einem scharfen Messer in Quadrate mit passende Öffnungen des äußeren Formteils 40 ragen,
iner Seitenlänge von etwa 1 bis 2 mm zerschnitten. 65 Diese Schrauben werden so eingestellt daß der Trag-)iese
kleinen Stücke werden in dem Patienten ent- ring 52 nahe der oberen Platte 43 und in der Mitte
lommenen frischem Blut dispergiert, und die so er- zwischen den beiden Wänden des Hohlraums 50 maltene
Suspension wird in den Hohlraum 35 der terstützt wird. Damit genügend Raum für den Ring
7. 7Sf 1
52 vorhanden ist, ist die Innenwand des äußeren Formteils 40 in der in Fig. 10 bei 54 dargestellten
Weise ausgespart.
Bindegewebe, das in den Hohlraum der Form über die Öffnungen 41 eintritt, kapselt das gewebte oder
gewirkte Verstärkungsteil 51 ein und füllt den Hohlraut" der Form vollständig aus, so daß ein einpflanzbares
Herzklappenteil 60 entsteht, wie es in Fig. 1? dargestellt ist. Dieses Herzklappenteil hat eine ähnliche
Form wie das Verstärkungsteil 51 nach F i g. 9. Genauer gesagt besi'zt das Gewebeteil 60 einen starren
kreisrunden Basisrand 61, der den Ring 52 aus Stahl umschließt, welcher dazu dient, das Gewebeteil
mit dem Aortenring des Patienten zu vernähen.
Die drei Fortsätze 48 des Hohlraums der Form dienen dazu, drei taschenförmige Abschnitte des Gewebeteils zu erzeugen, bei denen die Außenwände
nahe dem Ring 52 vorzugsweise dicker sind als die inneren Wände 62, welche die Zipfel der Herzklappe
bilden. Wie aus der Gestalt des Hohlraums der Form nach F i g. 7 ersichtlich, verjüngen sich außerdem die
äußeren Wände des Gewebeteils nach unten.
Die inneren Teile des Hohlraums der Form, in denen die inneren Wände 62 entstehen, zeigen eine sinusförmige
Krümmung, wie es durch die sinusförmige Gestalt der oberen Enden der inneren Wände
des äußeren Formteile ersichtlich ist. In Fig. 10 sind diese inneren Wände der Form mit 63 bezeichnet.
Dip Länge des Hohlraums der Form entlang der
Wand 63 jedes Fortsatzes wird so gewählt, daß die oberen Enden der drei Klappenzipfel des Gewebeteils
bei 62 zusammentreffen, wenn die Klappe in der aus F i g. 12 ersichtlichen Weise geschlossen ist.
Wenn die Klappe dagegen offen ist, entfernen sich die drei Ränder 62 voneinander, so daß sich die
Klappe öffnet.
Dies ist auch in F i g. 9 dargestellt, wo die oberen Randabschnitte 65 des Verstärkungsgewebes in der
gleichen Form wiedergegeben sind, die sie im Hohlraum der Form annehmen. Der Hohlraum der Form
besitzt annähernd die gleiche Gestalt, welche die Klappenzipfel des Gewebeteils im offenen Zustand
einnehmen. Die reichliche Länge der Ränder 65 ermöglicht es den Zipfeln der Herzklappe, sich in der
in Fig. 12 bei 62 gezeigten Weise zu schließen. Die
ίο Ränder 65 werden vorzugsweise dadurch verstärkt,
daß man überschüssiges Material vorsieht, das auf sich selbst umgelegt und durch eine Saumnaht befestigt
wird.
Man kann ferner eine zweizipflige Herzklappe
»5 herstellen, wenn man eine mit zwei Fortsätzen versehene
Form benutzt. Diese Ausführungsform ist jedoch hier nicht dargestellt, da sie erheblich weniger
kompliziert ist. Um zu verhindern, daß sich die Klappenzipfel umwenden, ist es erforderlichenfalls möglieh,
die Sehnenstränge für die Klappenzipfel gesondert als Sehnen zu züchten, wie es an Hand von
F i g. 1 beschrieben wurde, und diese Sehnen mit den in Frage kommenden Teilen zu vernähen, wenn das
Gewebeteil einem Patienten eingepflanzt wird.
Weiterhin ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszugestalten, daß sie zum Züchten
einzelner Herzklappenzipfel oder einer vollständiger Herzkammer geeignet ist, die einem Patienten eingepflanzt
und auf künstlichem Wege in pulsierendei Bewegung gehalten werden kann. Eine solche Herzkammer
kann in Form eines Rohrs oder Schlauch; hergestellt werden, das an jedem Ende mit einei
Klappe verschen ist. Diese Ausführungsform vereinigt dann Merkmale, die an Hand von F i g. 1 ei·
nerseits und an Hand von F i g. 6 andererseits be
35 schrieben wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309534Λ
3381
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Ei'zeugung eines in einen
lebenden Körper einpflanzbaren, im eigenen Körper eines Patienten wachsenden Gewebeteils, bestehend
aus einem Hohlkörper, der durch ein Paar ineinander und im Abstand voneinander angeordneter
Wandungen (z. B. Rohr und Dorn) gebildet ist. wobei die äußere Wandung (10) für
das hinwachsen des neu zu bildenden Gewebes durchlocht ist und aus einem im Hohlkörper (13)
anopnrHrjeten Tuch (15) VCn hoher Zügfcbiigkeit
für die Verstärkung des im Hohlkörper gebildeten Transplantates.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tuch (15) ein Gewebe ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch (15) eine Strickware
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Verstärkung dienende Tuch (15) als Rohr ausgebildet ist, das zwischen der rohrförmigen äußeren
durchlochten und der rohrförmigen inneren nicht dun_hlochten Wandung angeordnet ist, wobei die
letztere aus einem konzentrisch im Rohr angeordneten Dorn besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch (51) in Form eine- Herzklappe ausgebildet und zwischen einer äußeren d'.irchlochten Wandung (40)
entsprpchender Form rad einer inneren Wandung (42) entsprechender rom-, angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, d?ß das Tuch (51) einen kreisrunden Basisteil hat, mit dem mehrere als Klappenzipfel ausgebildete Teile verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch (36)
in Form einer gekrümmten Platte wie die Oberfläche eines Knochenteils ausgebildet ist und die
Wandungen eine entsprechend angepaßte Formgestaltung haben.
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