DE1698108C3 - KrattmeBvorrichtung - Google Patents
KrattmeBvorrichtungInfo
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Description
so Die Erfindung belrifft eine Kraftmeßvorrichiung
mit einem wenigstens an einem Ende frei auslenkbaren Balken und einem mit dem freien Ende dieses
ersten Balkens starr verbundenen, neben dem ersten Balken parallel dazu und in Abstand davon sich /u-
a5 rückerstreckenden /weiten Balken, der einen Angriffspunkt
für die in einer die Längsachsen der beiden Balken enthaltenden Ebene liegende und im wesentlichen
senkrecht zu den Balkenachsen gerichtete zu messende Kraft, unter der der erste Balken einer Biegung
in der genannten Ebene unterworfen ist, besitzt, wobei die Dehnungsmeßstreifen an dem ersten Balken
angebracht sind.
Aus »Archiv für technisches Messen« (ATM), Blatt J 133-2, Januar 1967, ist eine Kraftmeßvorrichtung
mit Biegebalken bekannt, bei der Dehnungsmeßstreifen auf der Oberseite und auf der Unterseite des Biegebalkens
angebracht sind. Mit dieser Kraftmeßvorrichtung werden die Zug- und Druckspannungen an
Ober- und Unterseite des Biegebalkens gemessen.
Dabei ist es erforderlich, daß zum Erzielen einer hohen Mellgenauigkeit die Kraft genau in dem vorbestimmten
Kraftangriffspunkt angreift. Ferner muß darauf geachtet werden, daß keine Querkräftc angreifen,
da diese das Meßergebnis verfälschen.
In der Druckschrift »Technische Mitteilung« von Elektro Spezial GmbH, Hamburg, Philips-Haus, ist
in Bild 12 eine Anordnung von Dehnungsmeßstreifen in der Weise an einem Balken, daß dadurch die
Schubspannung im Balken gemessen werden kann,
gezeigt. Diese Anordnung wird jedoch nicht bei Kraftmeßvorrichtung der hier vorliegenden Art verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kraftmeßvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen
bei der auch bei Nichteinhaltung des genauen Kraftangriffspunktes eine genaue Kraftmessung möglicr
ist, und die unempfindlich ist für alle Querkräfte, wel ehe gegebenenfalls in oder nahe dem Angriffspunk
der zu messenden Kraft auftreten.
Diese Aufgabe wird durch eine Krnftmeßvorrich
tung der eingangs beschriebenen Art gelöst, weicht gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dai
die Dehnungsmeßstreifen auf Oberflächenbereichei des ersten Balkens angebracht sind, die parallel zi
der Biegeebene und gegenüber dem Angriffspunk liegen, und daß die Dehnungsmeßstreifen auf diesel
Oberflächenbereichen so angebracht sind, daß du Schubspannungen gernessen werden.
Mit dieser Kraftmeßvorrichtung wird ein genaues Meßergebnis unabhängig von einer genauen Einhaltung
des Kraftangriffspunktes erreicht. Dabei wird das Meßergebnis von Querkräften, die gegebenenfalls in
tnler nahe dem Angriffspunkt der zu messenden Kraft
auftreten, nicht beeinflußt.
Bei der Kraftmeßvorrichtung sind die Biegespannungen in dem mit den Dehnungsmeßstreifen versehenen
Balken in demjenigen Bereich im wesentlichen Null, in welchem die Dehnungsmeßstreifen angebracht
sind. Folglich bleiben die Dehnungsmeßstreifen praktisch völlig unbeeinflußt von dem in dem Balken
herrschenden Biegemoment. Dies ist offensichtlich auch der Fall für irgendwelche in Querrichtung
zu der zu messenden Kraft wirkende Kräfte, die an derselben Stelle angreifen wie die zu messende Kraft.
Die Kraftmeßvorrichtung wird auf diese Weise sehr unempfindlich gegenüber Querkräften. Weiterhin ist
das maximale Biegemoment in dem ersten Balken dann kleiner, als wenn die zu messende Kraft unmittelbar
am Ende des mit den Dehnungsmeßstreifen ausgerüsteten Balkens ausgeübt wird, wodurch die
Auslenkung dieses Balkens ohne Verringerung der Empfindlichkeit der Vorrichtung oder entsprechende
Vergrößerung der Balkenabmessungen kleiner wird. Es ist möglich, die Meßempfindlichkeit noch zu
steigern und gleichzeitig auch noch die Unempfindlichkeit gegenüber Verschiebungen des Angriffspunkts
der zu messenden Kraft ohne entsprechende Vergrößerung der Balkenauslenkung zu steigern, indem
wenigstens derjenige Bereich des ersten Balkens, in welchem die Dehnungsmeßstreifen vorgesehen
sind, einen Querschnitt mit verhältnismäßig großem Widerstandsmoment um die zur Biegeebene senkrecht
stehende Symmetrieachse und damit eine große Biegesteifheit erhält, während die Materialstärke in
der Richtung senkrecht zu der mit den Dehnungsmeßstreifen ausgerüsteten Balkenoberflächen klein ist,
wodurch die Schubspannungen groß werden. Um dies zu erreichen, kann der die Dehnungsmeßstreifen tragende
erste Balken einen im wesentlichen I-förmigen Querschnitt besitzen, wobei die Dehnungsmeßstreifen
an dem Steg dieses Querschnitts angebracht sind. Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der
mit den Dehnungsmeßstreifen versehene Balken wenigstens in dem die Dehnungsmeßstreifen tragenden
Bereich rohrförmig.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 a und 1 b schematisch den allgemeinen Aufbau der Kraftmeßvorrichtung, und zwar in Fig. la
in Seitenansicht und in Fig. Ib in Frontansicht,
Fig. 2 zeigt schematisch die Verteilung des Biegemoments
in dem mit den Dehnungsmeßstreifen versehenen Balken einer Kraftmeßvonichtung gemäß
Fig. la und 1 b,
Fig. 3 stellt eine bevorzugte elektrische Schaltung für die Dehnungsmeßstreifen einer Kraftmeßvorrichtung
dar,
Fig. 4aund 4b veranschaulichen in schematischen
Längsschnitt und Querschnitt eine zweite Ausführungsform der Kraftmeßvorrichtung,
Fig. 5 zeigt eine abweichende Gestalt des mit den Dehnungsmeßstreifen versehenen Balkens in einer
Kraftmeßvorrichtung,
Fig. 6 stellt in einem Längsschnitt eine weitere Ausführungsform einer Kraftmeßvorrichtung dar, bei
der beide Enden des mit den Dehnungsmeßstreifen versehenen Balkens frei auUenkbar sind,
F i g. 7 ist ein schematischer Querschnitt durch eine
besondere Ausführungsform einer Kraftmeßvorrichlung, bei der irgendwelche Querkomponenten der zu
messenden Kraft die Krafimeßvorrichtungen nicht beeinflussen;
Fig. H zeigt einen anderen Anwendungsfall einer Kraftmeßvorrichtung der in F i g. 7 dargestellten Art,
und
Fig. y und K) schematische Längsschnitte durch
zwei verschiedene Ausführungsformen der Kraftmeßvorrichtung bei einer Achse für einen drehbaren
Teil, beispielsweise ein Rad.
In allen Figuren sind entsprechende Teile mit glei-1S
chen Bezugsziffern versehen.
Wie in den Fig. la und 1 b gezeigt ist, besteht eine
Kraftmeßvorrichtung allgemein aus einem Balken 1, von dem in dem dargestellten Beispiel angenommen
ist, daß er an einem Ende 2 fest eingespannt ist. Das 2» andere Ende des Balkens I ist dagegen frei auslenkbar
und starr mit einem zweiten Balken 7 oder Joch verbunden, der sich parallel zu und in Abstand von dem
Balken 1 erstreckt. Dieser zweite Balken 7 ist kürzer als der erste Balken 1, und sein freies Ende ist so aus-
»5 gebildet, daß er als Angriffspunkt für die zu messende Kraft F dienen kann. Der Balken 1 wird unter der
Kraft F folglich einer Biegung in einer Ebene parallel zur Zeichnungsebene unterworfen. Auf beiden Seiten
des Balkens 1 sind je zwei elektrische Impedanz-Dehnungsmeßstreifen,
vorzugsweise von der Art mit elektrischen Widerstandsdrähten, 3,4 bzw. 5,6 derart angebracht,
daß sie von der Verformung des Balkenmaterials in zwei zueinander senkrecht stehenden
Richtungen beeinflußt werden, die beide einen Winkel von 45° mit der Längsrichtung des Balkens einschließen.
Die Verformungen des Balkens 1 in diesen beiden Richtungen werden grundsätzlich nur von den
Schubspannungen in dem Balken verursacht, die wiederum ausschließlich proportional den Schubkräften
sind, die den Balken beanspruchen, aber von dem Biegemoment in dem Balken und somit von der Lage
des Angriffspunkts der Kraft F unabhängig sind. Dies wäre sogar dann der Fall, wenn dit Kraft F unmittelbar
am Balken 1 angreifen würde, beispielsweise an seinem freien Ende. Da aber bei der Kraftmeßvorrichtung
die Kraft auf den zusätzlichen zweiten Balken 7 wirkt, werden die Dehnungsmeßstreifen 3 bis
6 noch weniger von dem Biegemoment im Balken 1 beeinflußt. Das Biegemoment, das in dem Balken 1
durch die auf den Balken 7 ausgeübte Kraft F hervorgerufen wird, hat eine Verteilung, wie sie schematisch
in Fig. 2 gezeigt ist. Unmittelbar unterhalb des Angriffspunkts der Kraft F ist das in dem Balken 1 von
dieser Kraft hervorgerufene Biegemoment Null. Die Dehnungsmeßstreifen 3 bis 6 werden so nahe als
möglich beim Umkehrpunkt des Biegemomentverlaufs in dem Balken und symmetrisch beiderseits dieses
Punktes angeordnet, wie schematisch in Fig. la
und 2 gezeigt. Auf diese Weise kann das Biegemoment in dem Balken 1 unter der Kraft F keine oder nur
eine völlig vernachlässigbare Wirkung auf die Dehnungsmeßstreifen ausüben. Offensichtlich gilt dies
auch für ein Biegemoment in dem Balken 1, das von einer querwirkenden Kraft F5 in demselben Angriffspunkt
wie dem der Kraft F verursacht wird. Folglich bleibt die Kraftmeßvorrichtung weitgehend unbeeinflußt
und ungestört von durch die zu messende Kraft F und durch irgendeine querwirkende Kraft F1 hervor-
gerufene Momente.
Die Empfindlichkeit der Kraftmcßvorrichtuiig gegenüber
irgendwelchen quer wirkenden Kräften F1 als auch axialen Kräften und Torsion wird außerdem dadurch
vermindert, daß die Vorrichtung mit zwei Paaren von Dehnungsmeßstreifen 3, 4 bzw. 5,6 versehen
wird, die auf zwei symmetrisch zueinander auf entgegengesetzten Seiten der Biegeebene des Balkens 1 gelegenen
Balkenflächen derart angebracht sind, daß die beiden Dehnungsmeßstreifen jedes Paares 3, 4 bzw
5, 6 von den Verformungen des Balkenmaterials in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen beeinflußt
werden, die mit der Balkenlängsrichtung einen Winkel von 45" einschließen. Auf diese Weise
werden die Dehnungsmeßstreifen 3 und 5 offensichtlich von Druckspannungen in dem Balken beeinflußt,
während die beiden anderen Dehnungsmeßstreifen 4 und 6 von Zugspannungen des Balkenmaterials beeinflußt
werden. Die vier Dehnungsmeßstreifen sind elektrisch in den vier Zweigen einer konventionellen
elektrischen Whcatstone-Brücke gemäß Fig. 3 geschaltet. Die eine Diagonale dieser Brücke ist in üblicher
Weise an eine Spannungsquelle E angeschlossen, die andere Diagonale an ein Spannungsmeßinstrument
V. Die beiden Dehnungsmeßstreifen 4 und 6, die von Zugspannung beeinflußt werden, liegen in
zwei gegenüberliegenden Zweigen der Brücke, während die beiden von Druckspannung beeinflußten
Dehnungsmeßstreifen 3 und 5 in den anderen gegenüberliegenden Zweigen der Brücke hegen. Unter dem
Hinfluß von Schubspannungen unter der Kraft F in dem Balken 1 nimmt der Widerstand der beiden Dehnungsmeßstreifen
4 und 6 zu, während der Widerstand der beiden anderen Dehnungsmeßstreifen 3 und
5 abnimmt; die Verstimmung der Brücke, die von dem Spannungsmesser V festgestellt wird, stellt ein Maß
fur die Cirößc der Kraft F dar.
Eine von der Kraft F verursachte Biegespannung beeinflußt die Dehnungsmeßstreifen 3, 6 bzw. 4, 5 in
der Weise, daß sie gleich großen Spannungen unterschiedlicher Vorzeichen unterworfen werden, so daß
die Brücke nicht verstimmt wird. Auf diese Weise wird
eine weitere Verminderung des F.influsses des Biegemoments
erreicht.
hinc seitliche Kraft senkrecht zur Kraft F, die den
Balken 1 biegt, verursacht eine Verminderung des Widerstands der beiden Dehnungsmeßstreifen auf der
einen Seite des Balkens 1 und eine entsprechende Widerstandserhöhung
bei den Dehnungsmeßstreifen auf der anderen Seite des Balkens, so daß auch unter dem
Hinfluß einer solchen seitlichen Kraft keine Brückenverstimmung eintritt. Axial auf den Balken 1 wirkende
Kräfte verursachen gleichgroße Widerstandsänderungen in allen Dehnungsmeßstreifen und
können somit keine Verstimmung der Brücke verursachen. Eine Torsion des Balkens 1 um seine Längsachse
hat zur Folge, daß die Paare von Dehnungsmeßstreifen 3, 6 bzw. 4, 5 gleich großen Spannungen mit
unterschiedlichem Vorzeichen unterworfen werden, so daß keine Verstimmung der Brücke eintreten kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. la und 1 b
sind die beiden Dehnungsmeßstreifen auf jeder Seite des Balkens 1 in axialem Abstand voneinander in der
neutralen Zone des Balkens gegenüber von der Kraft F hervorgerufener Biegebeanspruchung angeordnet.
Auch dadurch wird der Einfluß des Biegemoments auf die Dehnungsmeßstreifen vermindert. Statt
dessen können die beiden Dehnungsmeßstreifen auf jeder Seite des Balkens übereinander symmetrisch
beiderseits der neutralen Faser des Baikens angeordnet sein. Die beiden Dehnungsmeßstreifen auf einer
Seite des Balkens können auch jeweils dem sogcnannten
Kreuzgittertyp angehören.
Wie aus I i g. 2 ersichtlich ist, ist das maximale Biegemoment
kleiner, als wenn unmittelbar auf das freie Ende des Balkens 1 die Kraft /-ausgeübt würde. Auf
(irund dieser Tatsache wird die Gcsamtauslenkung
»o des Balkens kleiner und die Kraftmeßvorrichtung
folglich starrer, ohne daß die Meßempfindlichkeit der Vorrichtung vermindert oder die Abmessungen dci
Vorrichtung vergrößert werden. Ohne Beeinträchtigung der Starrheit der Vorrichtung können ihre Meß-
»5 empfindlichkeit und auch ihre Unempfindlichkeit gegenüber
Verschiebung des Angriffspunkts der zu messenden Kraft weiter vergrößert werden, wenn der
mit den Dehnungsmeßstreifen versehene Balken 1 wenigstens in dem Balkenbcrcich, in dem die Deh-
ao nungsmeßstrcifen angebracht sind, eine in bestimmter
Weise gewählte Qucrschnittsgestalt besitzt, die ein großes Trägheitsmoment um die Symmetrieachse
senkrecht zur Biegeebene des Balkens und eine geringe Materialdicke senkrecht zu den Balkcnobcrflä-
»5 ehcn besitzt, auf denen die Dehnungsmeßstreifen angebracht
sind. Auf (irund des großen Trägheitsmoments ist der Balken gegenüber Biegebeanspruchung
starr und zeigt eine geringe Auslenkung, während die verminderte Materialstärke des Balkens in dem Bereich
der Dehnungsmeßstreifen zur Folge hat, daß die Schubspannungen und die dadurch bewirkten Verformungen
in diesem Bereich groß werden.
Eine solche Qucrschnittsgcstalt erhält man beispielsweise,
wenn der Balken wenigstens in dem Be-
reich, in dem die Dehnungsmeßstreifen angebracht sind, rohrförmig ist, wie es schematisch beispielsweise
in I ig. 5 dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform
sind /wci der Dehnungsmeßstreifen in der Bohrung
des rohrförmigen Balkens angebracht, während die beiden anderen Dehnungsmeßstreifen auf der
Außenfläche des Balkens angebracht sind Alternativ können selbstverständlich alle Dehnungsmeßstreifen
auf der Außenseite oder in der Bohrung des rohrförmigen Balkens angebracht werden. Im letzten Falle
sind die Dehnungsmeßstreifen gegen Beschädigungen und Feuchtigkeit gut geschützt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform hat der mit den Dehnungsmeßstreifen versehene Balken
t wenigstens in dem die Dehnungsmeßstreifen
tragenden Bereich einen etwa I-förmigen Querschnitt.
Die Fig. 4a und 4b zeigen schemalisch eine Kraftmeßvorrichtung
dieses Typs. An einem Balken 1 mit derartiger Querschnittsgestalt sind die Dehnungsmeßstreifen
3 bis 6 am Steg des I-förmigen Quer-
Schnitts angebracht. Dadurch sind die Spannungsmesser sehr nahe der neutralen Ebene des Balkens
gegenüber der von Querkräften verursachten Biegung des Balkens gelegen, wodurch der Einfluß solcher
seitlich wirkender Kräfte auf das Meßergebnis weiter vermindert wird. Selbstverständlich kann der Balken
einen im wesentlichen I-förmigen Querschnitt über seine ganze Länge besitzen.
Weiterhin besteht der zweite, fest mit dem einen Ende des Balkens 1 verbundene und als Angriffspunkt
für die Kraft F dienende zweite Balken in der Kraftmeßvorrichtung gemäß Fig. 4a und 4b aus einem
Rohrstück 7'. der den Balken 1 als Hülse mit einem gewissen Absland umgibt.
./T
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
wurde angenommen, daß der mit den Dehnungsmcß-Ntre.ifen
versehene Balken I am einen Linde fesi eingespannt ist. Füne Kraftmeßvorrichtung kann jedoch
auch so angeordnet sein, daß beide linden des Balkens 1 frei anslenkbai sind, liine KraftmeUvorrichlung
dieses Typs kann beispielsweise so ausgeführt sein, wie dies schematise!) in Hg. u gezeigt ist. Bei
dieser Kraftmeßvorrichtung ist der Balken 1, der mit den Dehnungsmeßstreifen versehen ist. völlig frei und
an jedem Hndc starr mit einem rohrförmigen zweiten Balken 7' und einem rohrförmigen dritten Balken 7"
verbunden, und /war im Prinzip in der in den l;i g. 4 a
und 4 b gezeigten Weise. Die freien linden der rohrförmigen Balken 7' und 7" sind dicht beieinander gelegen
und befinden sich im wesentlichen gegenüber den Dehnungsmeßstreifen und sind als Angriffspunkte
für die /.u messende Kraft F ausgebildet. In diesem Fall kann diese Kraft eine Zugkraft oder eine
Druckkraft sein. Eine Kraftmeßvorrichtung dieses Typs kann vorzugsweise zur Messung der Hubkraft
in einem Hubhaken oder in einem Hubseil oder als Geber in einer Wiegevorrichtung oder in einer ähnlichen
Einrichtung herangezogen werden.
In manchen Fällen ist schwer zu vermeiden, daß die zu messende Kraft auch Querkomponenten enthält,
die das Meßergebnis nicht beeinträchtigen oder beeinflussen sollen. Wie oben erläutert, kann eine
Kraftmeßvorrichtung praktisch völlig unempfindlich gegenüber solchen seitlichen Kraftkomponenten gestaltet
werden, vorausgesetzt, daß diese seitlichen Kraftkomponenten senkrecht zur Symmetrieachse des
Querschnitts des mit den Dehnungsmeßstreifen versehenen Balkens wirken. Eine Kraftmeßvorrichtung
kann jedoch auch derart ausgeführt werden, daß jegliche Querkomponente der zu messenden Kraft den mit
den Dehnungsmeßstreifen versehenen Balken 1 nicht beeinflußt oder erreicht. Dies kann durch die schematisch
in Fig. 7 gezeichnete Konstruktion der Kraftmeßvorrichtung erreicht werden. Bei dieser Ausführungsform
wird die zu messende Kraft F, von der angenommen sei, daß sie eine Querkomponente F1,
die das Meßergebnis nicht beeinflussen soll, und eine senkrechte Komponente Fn, die zu messen ist, enthält,
auf die Kraftmeßvorrichtung über ein in Querrichtung festes Glied 8 und ein Wälzlager 9 oder ein anderes
geeignetes Radiallager übertragen, das koaxial zu dem Balken 1 und dem rohrförmigen Balken T angeordnet
ist. Die Querkomponente F5 wird in diesem Fall von dem in Querrichtung festen Glied 8 aufgenommen,
so daß der mit den Dehnungsmeßstreifen versehene Balken 1 nur von der senkrechten Kraftkomponente
Fn beeinflußt wird. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die Querkomponentc F1 das Meßergebnis
nicht beeinträchtigt oder beeinflußt, selbst wenn die Symmetrieachse des Querschnitts des Balkens
1 zu der Wirkungsrichtung der senkrechten Kraftkomponente Fn nicht völlig parallel sein sollte,
d.h. senkrecht zu der unerwünschten Querkomponente /·,.
Wenn in einer Kraftmeßvorrichtung des in 1- ig. 7
gezeigten Typs der Balken 1 st) verdreht wird, daß die Symmetrieachse seines Querschnitts nicht mehr
parallel /u der senkrechten Kraftkomponente Fn. die
gemessen werden soll, sondern in einem Winkel dazu steht,zeigt die Kraftmeßvoirichtung nur einen Bruchteil
der senkrechten Kraft komponente Fn an. der proportional
dem Cosinus dieses Winkels ist Folglich
>o wird die Meßemplindlichkeit der Kraftmeßvorrichtungauf
diese Weise vermindert. Wie aus dem Obigen hervorgeht, wird durch diese Drehung des Balkens I
nicht bewirkt, daß die Querkomponente F1 die Messung
beeinflußt, da diese Ouerkomponente von dem
•5 Glied 8 aufgenommen wird und den Balken 1 nicht
erreicht. Bei einer Kraftmeßvorrichtung dieses Typs kann die Meßempfindlichkeit folglich auf einfache
Weise dadurch eingestellt werden, daß der Balken 1 in seinen Halterungen gedreht und in der gewünschten
ao Winkellage justiert wird.
liine Kraftmeßvorrichtung dieser Konstruktion kann auch vorteilhaft in solchen Fällen sein, in denen
die gewünschte Meßrichtung einstellbar sein muß. Dies kann beispielsweise in dem in Fig. 8 schematisch
1S dargestellten Anwendungsfall wünschenswert sein, in
welchem die Zugkraft eines Seils oder Streifens 10 /u messen ist.
Die Kraftmeßvorrichtung ist insbesondere vorteilhaft und geeignet zur Messung der Kräfte und Fasten,
die auf ein Rad oder einen anderen drehbaren Teil wirken, in welchem Fall die Kraftmeßvorrichtung als
feststehende Achse für das Rad oder den drehbaren Teil ausgebildet sein kann. Fig. 1J zeigt schematisch
eine Kraftmeßvorrichtung für solche Zwecke, bei der der mit den Dehnungsmeßstreifen versehene Balken
I als Achse für das drehbare Rad 12 dient. Der Balken 1 ist an einem Ende fest in einem Halteteil
11 od. dgl. befestigt, während das Rad auf der Hülse 7'
gelagert ist. die an dem freien Ende des Balkens 1 angebracht ist und diesen umgibt.
Fig. 10 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Kraftmeßvorrichtung in Verbindung mit einem drehbaren
Teil 13, der auf einer feststehenden Achse gelagert ist, die an beiden Enden gehalten ist. Auch in
diesem Fall dient die Achse des drehbaren Teils 13 als Balken l.der mit den Dehnungsmeßstreifen in dei
Kraftmeßvorrichtung versehen ist. Dieser Balken isi an beiden Ende mit je einer Hülse T bzw. 7" verbunden,
die das entsprechende Ende des Balkens 1 um
gibt und fest in der Haltekonstruktion 14 für das dreh bare Teil 13 gehalten ist. Wie aus der Zeichnung zi
ersehen ist, ist die Achse 1 des drehbaren Teils Il bei dieser Ausführungsform mit zwei Sätzen von Deh
nungsmcßstreifen versehen, mit je einem an jeden Achsenende, so daß die Kraftmeßvorrichtung aus zwe
starr miteinander verbundenen und mit Dehnungs meßstreifen versehenen Balken besteht, die unter de
zu messenden Kraft einer Biegung unterworfe sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:I. Kraftmeßvorrichtung mit einem wenigstens an einem Ende frei auslenkbaren Balken und einem mit dem freien Ende dieses ersten Balkens starr verbundenen, neben dem ersten Balken parallel dazu und in Abstand davon sich zuruckcr-Streckenden zweiten Balken, der einen Angriffspunkt für die in einer die Längsachsen der beiden Balken enthaltenden Ebene liegende und im wesentlichen senkrecht zu den Balkenachsen gerichtete zu messende Kraft, unter der der erste Balken einer Biegung in der genannten Ebene unterworfen ist, besitzt, wobei die Dehnungsmeßstreifen an dem ersten Balken angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsmeßstreifen (3, 4, 5, 6) auf Oberflächenbereichen des ersten Balkens (1) angebracht sind, die parallel zu der Biegeebene und gegenüber dem Angriffspunkt liegen, und daß die Dehnungsmeßstreifen (3, 4, 5, 6) auf diesen Oberflächenbereichen so angebracht sind, daß die Schubspannungen gemessen werden.
- 2. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Balken (7) kürzer als der erste en (1) ist und daß die
Dehnungsmeßstreifen (3, 4, 5, 6) nahe der Mitte bezüglich der Längsrichtung des ersten Balkens (1) angebracht sind. - 3. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden des ersten Balkens (1) unter Biegung frei auslenkbar sind und ein dritter Balken (7") starr mit dem anderen Ende des ersten Balkens (1) verbunden und ebenfalls längs des ersten Balkens (1) parallel dazu und in einem Abstand davon sich bis über die Stelle hinaus zurückerstreckt, an der die Dehnungsmeßstreifen (3,4,5,6) angebracht sind, daiß der dritte Balken (7") wenigstens teilweise auf derjenigen Seite des ersten Balkens (1) angeordnet ist, die dem zweiten Balken (7') gegenüberliegt, und daß der dritte Balken (7") einen zweiten Angriffspunkt für die zu messende Kraft (F) aufweist, der dem ersten Angriffspunkt der zu messenden Kraft gegenüberliegend angeordnet ist.
- 4. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Balken (7) röhrenförmig ausgebildet ist und den ersten Balken (1) umgibt.
- 5. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite (7') und der dritte (7") Balken aus einem den ersten Balken (1) umgebenden röhrenförmigen Teil und einem Ansatz für die Ausbildung des Kraftangriffspunktes bestehen.
- 6. Kraftmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Bereich des ersten Balkens (1), in dem die Dehnungsmeßstreifen (3. 4, S, 6) angebracht sind, einen Querschnitt mit verhältnismäßig großem Trägheitsmoment um die zur Biegungsebene senkrecht stehende Symmetrieachse bei kleiner Materialstärke in der Richtung senkrecht zu der mit den Dehnungsmeßstreifen ausgerüste.eten Balkenflächc besitzt.
- 7. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Balken (1) für mindestens einen Teil seiner l^ange einen mi wesentlichen I-förmigen Querschnitt besit/t und daß die Dehnungsmeßstreifen (3,4, 5, 6) am Steg dieses I-förmigen Querschnittes angebracht sindS. Kraftmeßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der die Dehnungsmeßstreifen (3, 4, 5, 6) tragende Bereich des ersten Balkens (1) röhrenförmig ausgebildet ist.4. Kraftmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch ein Drehlager (9), welches am zweiten Balken (7') angebracht ist und diesen koaxial zum ersten Balken (I) umfaßt.
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