DE1549250B2 - Waage mit hydraulischen Druckzellen - Google Patents

Description

In F i g. 2 bis 5 ist die Ausbildung der Wägevorrichtung der in F i g. 1 als Ganzes dargestellten Anordnung veranschaulicht. Jede der hydraulischen Druckzeilen 22 α bis 22 d gemäß F i g. 1 hat bei der Ausführungsform nach F i g. 2 bis 5 einen Lastkolben 60, der unter der Einwirkung der Last in seiner Längsrichtung bewegt wird. Aus Fig.2 ist ersichtlich, daß der Lastkolben 60 mit seiner Oberseite 64 ein vorbestimmtes Niveau einnimmt. Der Lastkolben ist verschiebbar in einer als Ganzes mit 650 bezeichneten Druckzelle angeordnet. Seine untere Stirnfläche grenzt über eine Membran an eine Hydraulikflüssigkeit an, die sich in einem geschlossenen System befindet.

Mit der Druckzelle 650 ist eine Leitung 658 verbunden, deren in F i g. 2 linkes Ende an ein durch Druck verformbares Glied 652 angeschlossen ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieses Glied aus einem Bourdenrohr 660, dessen Wandungen 664 im Nullzustand der Waage elliptisch sind, wie dies in F i g. 4 angedeutet ist.

Die Leitung 658 ist außerdem mit einer Abzweigungsleitung 666 verbunden, die ihrerseits mit einem Druckmittelspeicher 654 verbunden ist. Dieser Druckmittelspeicher besteht aus einem beweglichen Kolben 668, an dessen Stirnfläche wie beim Lastkolben 60 eine Membran 667 anliegt. Diese Membran bildet an dieser Stelle den Abschluß für das geschlossene hydraulische System.

Mit dem beweglichen Kolben 668 fest verbunden ist eine Kolbenstange 669, die in einer Muffe 670 verschiebbar ist. Die Spitze 672 der Kolbenstange 669 liegt an der Stirnkante einer drehbaren Nockenscheibe 674 an (vgl. auch F i g. 3). Mit dieser Nokkenscheibe ist ein Einstellknopf 678 fest verbunden. Außerdem ist ein Getriebe 676 und eine Anzeigevorrichtung 677 vorgesehen.

Erhöht sich die auf den Lastkolben 60 einwirkende Last, so wird dadurch eine Druckerhöhung in dem geschlossenen System hervorgerufen. Der ursprünglich elliptische Querschnitt des Bourdenrohres 660, dessen äußere Oberfläche in F i g. 3 mit 662 bezeichnet ist, verbiegt sich dadurch in einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, womit eine Volumenerhöhung einhergeht. Das in F i g. 2 gekrümmte Rohr streckt sich dadurch.

Um die angestrebte Verstellung des Lastkolbens 60 in dessen Ausgangslage zu erreichen, muß über den Einstellknopf 678 die Nockenscheibe 674 so lange gedreht werden, bis über die dadurch in der Ansicht der F i g. 2 nach oben durchgeführte Bewegung des beweglichen Kolbens 668 der Lastkolben 60 wieder seine in F i g. 2 angedeutete Nullage erreicht hat. Die hierfür maßgebende Winkelbewegung der Nockenscheibe 674 bzw. des Einstellknopfes 678 wird über das Getriebe 676 der Anzeigevorrichtung 677 mitgeteilt und kann dort abgelesen werden.

F i g. 5 veranschaulicht die Abhängigkeit der Volumenänderung des durch Druck verformbaren Gliedes 652 von dem im geschlossenen System herrschenden Druck P. Das Volumen ist als Ordinate V aufgetragen.

An Stelle des gezeigten Bourdenrohres können natürlich auch andere durch Druck verformbare Glieder vorgesehen sein, beispielsweise Druckmeßdosen u. dgl.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 eine verbesserte hydraulische Waage zu schaffen, die Patentansprüche: sich durch Genauigkeit und einfache Bedienung auszeichnet und die trotz Belastung mit einer Nennlast

1. Waage mit hydraulischen Druckzellen, de- in die Ausgangs- oder Nullage rückstellbar ist, bevor ren von der Last bewegte Lastkolben in einem 5 weitere von dieser Nennlast abweichende Gewichtsgeschlossenen System ein durch Druck verformba- differenzen ausgewogen werden.

res Glied beaufschlagen, dadurch gekenn- Dies wird bei einer Waage der eingangs angegebe-

zeichnet, daß an das geschlossene System ein nen Gattung dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß

Druckmittelspeicher (654) mit einem in ihm be- an das geschlossene System ein Druckmittelspeicher

weglichen Kolben (668) angeschlossen ist, durch io mit einem in ihm beweglichen Kolben angeschlossen

dessen Verstellung der Lastkolben (60) über das ist, durch dessen Verstellung der Lastkolben über

Druckmittel in seine Ausgangslage zurückführbar das Druckmittel in seine Ausgangslage zurückführ-

und dessen Verstellweg ein Maß für die Last ist. bar und dessen Verstellweg ein Maß für die Last ist.

2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Mit der Waage nach der Erfindung können somit zeichnet, daß an einer mit dem Kolben (668) des 15 Nullpunktsverschiebungen im Niveau der Wägeplatt-Druckmittelspeichers (654) verbundenen Kolben- form in beliebiger Richtung, also steigend oder falstange (669) eine drehbare Nockenscheibe (674) lend, vorgenommen werden. Außerdem kann eine anliegt. Nullpunktsverschiebung über den gesamten Wiege-

3. Waage nach Anspruch 2, dadurch gekenn- bereich der Waage von Null bis zu ihrer Nennlast erzeichnet, daß mit der drehbaren Nockenscheibe 20 folgen. ,

(674) eine Anzeigevorrichtung (677) verbunden Um die angestrebte Verstellung der Lastkolben

ist. über das Druckmittel und den beweglichen Kolben

genau meßbar durchführen zu können, liegt gemäß einer Ausbildung der Erfindung an einer mit dem

25 Kolben des Druckmittelspeichers verbundenen Kolbenstange eine drehbare Nockenscheibe an. Je nach dem Betrag, um den diese Nockenscheibe aus einer

Die Erfindung betrifft eine Waage mit hydrauli- Nullage herausgedreht wird, nimmt der bewegliche

sehen Druckzellen, deren von der Last bewegte Last- Kolben eine entsprechende Lage ein und führt somit

kolben in einem geschlossenen System ein durch 30 den Lastkolben in seine Ausgangslage zurück.

Druck verformbares Glied beaufschlagen. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist mit der

Eine derartige Waage ist beispielsweise durch die drehbaren Nockenscheibe eine Anzeigevorrichtung

französische Patentschrift 1 366 099 oder die deut- verbunden. Über diese Anzeigevorrichtung kann so-

sche Patentschrift 745 195 bekannt. Die genannte mit direkt die Verdrehung der Nockenscheibe und

französische Patentschrift betrifft eine mit einem ge- 35 damit der Verstellweg des beweglichen Kolbens ab-

schlossenen hydraulischen System arbeitende Waage gelesen werden.

zur Anzeige von Absolutgewichten. Diese Waage Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines

weist unmittelbar hinter dem anzeigenden Instrument Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es stellt dar:

ein Korrekturventil auf, mit dem durch geringfügiges F i g. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Bett

Absenken des Druckes in dem geschlossenen hydrau- 40 mit einem Patienten, welches auf einer Waage nach

lischen System Fehler eliminiert werden können, die der Erfindung aufruht, sowie eine neben dem Bett

durch differierende Taragewichte beziehungsweise befindliche Anzeigevorrichtung,

Fremdkörper auf der Wägeplattform entstehen. F i g. 2 in einer schematischen Ansicht die Ausbil-

Die genannte deutsche Patentschrift betrifft eine dung der Wägevorrichtung,

hydraulische Wägevorrichtung mit einer Summierein- 45 F i g. 3 die Ausführungsform nach F i g. 2 in einer

richtung, bei der die mit der Summiereinrichtung zu- Seitenansicht,

sammenarbeitende Meßdose zwecks Nullpunktskor- F i g. 4 ein Teil des in den F i g. 2 und 3 verwende-

rektur mittels besonderer mechanischer Mittel ju- ten, durch Druck verformbaren Gliedes,

stiert werden kann. F i g. 5 ein Diagramm zur Darstellung der Volumen-

Bei beiden bekannten Waagen ist eine Nullpunkts- 50 änderung dieses Gliedes in Abhängigkeit von der

verschiebung nur über einen kleinen Korrekturbe- Druckänderung im geschlossenen System,

reich in der Nähe des Nullpunktes möglich. Bei der In F i g. 1 ist ein Bett 24 veranschaulicht, dessen

durch die genannte französische Patentschrift bekann- vier Füße 24 a, 24 b, 24 c und 24 d jeweils auf hydrau-

ten Waage ist außerdem eine Nullpunktskorrektur lischen Druckzellen 22 a, 22 b, 22 c und 22 d stehen, nur in einer Richtung möglich. 55 Die Druckzellen wiederum ruhen auf verstellbaren

Bei diesen Waagen sind somit zwar Möglichkeiten Füßen 20 auf. Außerdem ist ein Längsrahmen 16 mit

vorgesehen, eine Nullpunktskorrektur vorzusehen, Rahmenteilen 18 und Querträgern 28 und 30 darge-

die sich entweder infolge des Einflusses von Störgrö- stellt. Ferner sind Eisenträger 34, 36, 38 und 40 vor-

ßen als notwendig erweist, oder zum Austarieren ver- gesehen, auf denen die Waage und das Bett aufruschiedener, voneinander differierender Verpackungs- 60 hen. Die Querträger 26 und 30 sind mit durch das

gewichte (Leergewichte) dient. Es hat sich jedoch Bezugszeichen 37 angedeuteten Schrauben miteinan-

insbesondere bei der ständigen Gewichtskontrolle der verbunden.

von schwerkranken Patienten als wünschenswert her- Neben dieser Anordnung befindet sich ein fahrbaausgestellt, unabhängig vom eigentlichen Körperge- res Anzeigegerät 185 mit einer Vorderseite 214, auf wicht des Patienten laufend und genau geringe Ge- 65 der in einer öffnung 212 eine Libelle 215 und in Wichtsveränderungen, z. B. durch Flüssigkeitsverlust, einer anderen Öffnung 222 ein Einstellknopf 224 anfeststellen zu können. geordnet sind. Außerdem ist ein anderer Einstell-

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, knopf 244 und eine Skala 234 vorgesehen.