DE1112080B - Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren DiazoniumverbindungenInfo
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-
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- C07D249/04—1,2,3-Triazoles; Hydrogenated 1,2,3-triazoles
- C07D249/06—1,2,3-Triazoles; Hydrogenated 1,2,3-triazoles with aryl radicals directly attached to ring atoms
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 29568 IVb/12p
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT:
9. OKTOBER 1959
3. AUGUST 1961
Es wurde gefunden, daß man feste, haltbare Diazoniumverbindungen erhält, wenn man Amine der
allgemeinen Formel
N-< B
N'
O
O
NH,
worin A und B Reste der Benzol- oder Naphthalinreihe bedeuten, in bekannter Weise diazotiert und die
Diazoniumverbindungen in an sich bekannter Weise in fester Form abscheidet.
Die neuen Diazoniumverbindungen können in den bekannten Formen, beispielsweise als Diazoniumchloride,
Diazoniumphosphate, Diazoniumsulfate, Diazoniumarylsulfonate, Diazoniumtetrafluorborate
oder Diazoniumchlorid-Metallchlorid-Doppelsalze abgeschieden werden. Sie besitzen im allgemeinen eine
gute Löslichkeit sowie eine außerordentlich hohe Beständigkeit, die nicht oder nur in untergeordnetem
Maße von der Art ihrer Abscheidung abhängig ist, sondern vielmehr durch die besondere Konstitution
der Ausgangsverbindungen bedingt ist.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen überstehen z. B. eine 4wöchige Lagerung bei 40° C,
die als Maßstab für die Beständigkeit derartiger Verbindungen dient, ohne Verminderung des Reingehaltes.
Auch bei einer mehrmonatigen Lagerung bei 40° C oder bei einer Erhöhung der Lagerungstemperatur
auf 50 oder 60° C sinkt der Reingehalt nicht in nennens-Verfahren zur Herstellung
von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen
von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Hasso Hertel
und Dr. Reinhard Mohr, Offenbach/M.,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
wertem Maße ab. Selbst Mischungen der neuen Diazoniumverbindungen mit solchen Metallsalzen,
die im allgemeinen Diazoniumverbindungen unter Stickstoffentwicklung zersetzen, z. B. mit Kupfersalzen,
besitzen eine gute Beständigkeit bei der Warmlagerung.
Sie sind in dieser Hinsicht auch den Diazoniumverbindungen überlegen, die durch Diazotierung der
aus der deutschen Patentschrift 430 580 bekannten Aminoverbindungen und anschließende Abscheidung
in fester Form erhalten werden
In der nachstehenden Tabelle sind die Ergebnisse aufgeführt, die bei der Warmlagerung einiger Diazoniumverbindungen
erhalten wurden:
Diazoniumverbindung
Lagerungs bedingungen |
Reingehalts abnahme in °/0 des Anfangswertes |
30Tage/60°C | 2,5 |
30Tage/50°C | 0,6 |
30 Tage/40°C | 0 |
30 Tage/40°C | 0 |
30 Tage/40°C | 0 |
30Tage/40°C | 0 |
60 Tage/40°C | 0,4 |
109 650/410 |
Diazonium - naphthalin -1,5- disulf onat aus 2 - (2' - Amino - 4' - methoxy 5'-methylphenyl)-benztriazol-l-oxyd
Desgleichen und Kupfersulfat (Molverhältnis 1: 1,5)
Diazoniumtetrafluorborataus2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-methylphenyl)-benztriazol-1-oxyd
Desgleichen und Kupfersulfat (Molverhältnis 1: 1,5)
Diazoniumbisulfat aus 2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-methylphenyl)-benztriazol-1-oxyd
Desgleichen und Kupfersulfat (Molverhältnis 1: 1,5)
Diazoniumchlorid-Chlorzink-Doppelsalz aus 2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-methylphenyl)-benztriazol-l-oxyd
3 | 4 | Reingehalts- abnahme in % des Anfangswertes |
Diazoniumverbindung | Lagerungs bedingungen |
1,1 2,0 0 2,8 1,6 0 |
Diazoniumchlorid-Chlorzink-Doppelsalzaus2-(2'-Amino-4',5'-diäthoxy- phenyl)-6-methyl-benztriazol-l-oxyd Diazoniumchlorid-Chlorzink-Doppelsalz aus 2-(2'-Amino-4'-methoxy- 5'-acetylaminophenyl)-6-methyl-benztriazol-l-oxyd Desgleichen und Kupfersulfat Diazoniumchlorid-Chlorzink-Doppelsalz aus 2-(2'-Amino-4'-acetyl- amino-5'-methylphenyl)-6-methyl-benztriazol-l-oxyd Diazoniumchlorid-Chlorzink-Doppelsalz aus 2-(2'-Amino-4'-methoxy- 5'-acetylaminophenyl)-benztriazol-l-oxyd Diazoniumchlorid aus 2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-benzoylaminophenyl)- benztriazol-1-oxyd und Kupfersulfat |
3OTage/6O°C 130Tage/40°C 60 Tage/40°C 130Tage/40°C 120 Tage/40°C 3OTage/5O°C |
|
40
45
Die neuen Diazoniumverbindungen stellen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Azofarbstoffen
dar.
Als Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren kommen solche Amine der angegebenen
Formel in Betracht, in denen die Benzoloder Naphthalinreste A und B Halogenatome, Trihalogenalkyl-,
Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Cyan-, Carbonsäureamid-, Carbonsäureester-, Sulfonsäureamid-,
Sulfonsäureester-, Alkylsulfon-, Arylsulfon-, Alkylamino-, Arylamino-, Acylamino- oder
Acylgruppen enthalten können. Diese Verbindungen sind beispielsweise nach dem Verfahren der deutschen
Auslegeschrift 1 088 060 erhältlich.
• 270 Gewichtsteile 2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-methoxy-5'-methylphenyl)-benztriazol-l-oxyd
werden mit 1500 Volumteilen Wasser angerührt und durch Zugabe von 1200 Volumteilen Salzsäure von 20° Be und
1 stündiges Rühren in das Hydrochlorid übergeführt. Nach Zugabe von Eis wird in üblicher Weise durch
Einlaufenlassen von 200 Volumteilen 5n-Natriumnitritlösung
diazotiert. Zu der erhaltenen klaren rotbraunen Diazolösung wird dann eine Lösung von
350 Gewichtsteilen naphthalin-1,5-disulfonsaurem Natrium
in 3500 Volumteilen Wasser gegeben, wobei sich das Diazonium-naphthalin-l,5-disulfonat in Form
hellgelber Kristalle ausscheidet. Durch Zugabe von 1000 Gewichtsteilen Kochsalz wird die Fällung vervollständigt.
Der kristalline Niederschlag wird abgesaugt, mit 15%iger Kochsalzlösung gewaschen und
bei 40° C getrocknet.
60
348,5 Gewichtsteile 2-(2'-Amino-4',5'-diäthoxyphenyl)-6-chlor-benztriazol-l-oxyd
werden unter Kühlung in 400 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure eingetragen.
Dazu läßt man 304 Gewichtsteile 41,9 %ige Nitrosylschwefelsäure tropfen, wobei durch Außenkühlung
und Regelung der Tropfgeschwindigkeit die Temperatur unter 50°C gehalten wird. Dann wird
1 Stunde nachgerührt und auf Eis gegossen. Durch Zugabe von Natriumsulfat wird das Diazoniumsulfat
ausgefällt, abgesaugt und getrocknet. Es stellt ein hellgelbes, kristallines Pulver dar.
270 Gewichtsteile 2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-methylphenyl)-benztriazol-l-oxyd
werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, diazotiert. Die Diazoniumchloridlösung wird mit Wasser auf 6000 Volumteile verdünnt;
dann wird eine wäßrige Lösung von 110 Gewichtsteilen Natriumborfluorid zugegeben. Dabei scheidet sich das
Diazoniumfluorborat in Form roter Kristalle ab. Durch Natriumchloridzugabe wird die Fällung
vervollständigt. Anschließend wird abgesaugt, mit 15%iger Kochsalzlösung gewaschen und bei 400C
getrocknet.
327 Gewichtsteile 2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-acetylaminophenyl)-6-methyl-benztriazol-l-oxyd
werden mit 700 Volumteilen Wasser angerührt. Dann werden 1200 Volumteile Salzsäure von 200Be zugegeben. Sobald das
Hydrochlorid gebildet ist, wird nach Zugabe von Eis -mit 200 Volumteilen wäßriger 5 n-Natriumnitritlösung
diazotiert. Die Diazolösung wird mit Wasser auf 6000 Volumteile verdünnt. Anschließend läßt man langsam
eine wäßrige Lösung von 75 Gewichtsteilen Zinkchlorid zutropfen. Dabei scheidet sich das Diazoniumchlorid-Chlorzink-Doppelsalz
in Form roter Kristalle ab. Die Abscheidung wird durch Zugabe von Natriumchlorid
vervollständigt. Nach dem Absaugen wird mit 15°/oiger Natriumchloridlösung gewaschen und bei
400C getrocknet.
375 Gewichtsteile 2-(2'-Amino-4'-methoxy-5'-benzoylaminophenyl)-benztriazol-l-oxyd
werden mit 1200 Volumteilen Salzsäure von 200Be verrührt. Nach vollendeter
Bildung des Hydrochlorids wird Eis zugegeben und durch Eintropfen von 200 Volumteilen 5 n-Natriumnitritlösung
diazotiert. Dabei scheidet sich das Diazoniumchlorid ab. Es wird abgesaugt und in 20000
Volumteilen Wasser von 500C gelöst. Die geklärte Lösung wird durch Außenkühlung auf Zimmer-
temperatur abgekühlt, wobei sich das Diazoniumchlorid in gelbroten Kristallen abscheidet. Durch Zugabe
von 2000 Gewichtsteilen Natriumchlorid wird die Fällung vervollständigt. Nach dem Absaugen wird mit
15%iger Natriumchloridlösung gewaschen und bei
4O0C getrocknet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Amine der allgemeinen FormelNH2worin A und B Reste der Benzol- oder Naphthalin-ίο reihe bedeuten, in bekannter Weise diazotiert und die Diazoniumverbindungen in an sich bekannter Weise in fester Form abscheidet.
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