-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Lateral-Diagonal-Fluss Multiparameter
Tests, insbesondere auf dem Gebiet der Blutgruppenserologie, zum
gleichzeitigen, qualitativen oder quantitativen Bestimmen mehrerer
Analyten in einer flüssigen
Probe, umfassend eine Membran mit einer Aufgabezone zum Auftragen
der flüssigen
Probe, mindestens zwei Indikatorzonen, die mit dem/den Analyten
in Wechselwirkung treten können und
mindestens einem Absorptionsbereich, welcher die Flüssigkeit
nach Passieren der Indikatorzonen aufnimmt, wobei die Indikatorzonen
zwischen der Aufgabezone und einem Absorptionsbereich liegen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fließrichtungen
von der Aufgabezone durch die jeweiligen Indikatorzonen zu einem Absorptionsbereich
(Fließspuren)
im Wesentlichen parallel sind und mindestens zwei unterschiedliche
Fließspuren
vorliegen.
-
Die
Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Bestimmung mehrerer
Analyten in einer flüssigen
Probe, umfassend das Auftragen der Probe auf die Aufgabezone einer
Membran der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei
diese Probe in ausreichender Menge vorliegt, um die Probenflüssigkeit
dazu zu veranlassen, in Richtung Absorptionsbereich durch die Indikatorzonen
zu fließen
und um die Analyten oder ihre Derivate in der Probenflüssigkeit
dazu zu veranlassen, in den Indikator zonen einen Komplex zu bilden,
insbesondere zur simultanen Bestimmung von Blutgruppenantigenen.
-
In
der blutgruppenserologischen Diagnostik werden allgemein Parameter
nachgewiesen, die besonders im Zusammenhang mit Transfusionen bzw.
dem Morbus Hämolyticus
Neonatorum von Bedeutung sind. Dabei handelt es sich unter anderem
um den Nachweis von Antigenen auf der Oberfläche der Erythrozyten, die für die Blutgruppen
charakteristisch sind. Weitere wichtige Antigensysteme befinden
sich auch auf Thrombozyten, Granulozyten, Lymphozyten, die ebenfalls
bei Transfusion und/oder Transplantation eine Rolle spielen.
-
Bekanntermaßen werden
zur Bestimmung der Blutgruppenantigene die Erythrozyten der zu testenden Person
(Spender oder Empfänger)
mit Reagenzien, welche blutgruppenspezifische Antikörper enthalten,
zusammengebracht. Üblicherweise
handelt es sich um Flüssigkeitstests,
bei denen durch Mischen einer Erythrozytenhaltigen Probe mit einer
Probe, welche Antikörper
enthält,
die gegen ein bestimmtes Blutgruppenmerkmal gerichtet sind, ein
Testansatz hergestellt wird. Der Testansatz wird dann über einen
definierten Zeitraum und unter definierten Bedingungen inkubiert
und nach Abschluss der Inkubation oder direkt oder nach einem Zentrifugationsschritt
entweder visuell oder mit optischen Methoden auf eine eventuelle
Agglutination oder Adsorption der Erythrozyten überprüft. Die vorherrschende Endpunktmessung
in der Blutgruppenserologie ist nach wie vor die Hämagglutination.
Für jede
zu bestimmende Blutgruppe muss ein eigener Ansatz pipettiert werden,
d. h. z. B. die Bestimmung der 9 wichtigsten Blutgruppen A, B, D,
C, c, E, e, Cw und K erfordert ohne Kontrolle 9 getrennte Ansätze.
-
Lateral-Fluss-Tests
finden heute vielfach Anwendung als Schnelltests, z. B. als Schwangerschaftstests,
zur Bestimmung von Infektionsmarkern oder als Drogenscreen. Eine
Lateral-Fluss-Test-Anordnung besteht bekanntermaßen aus einem festen Träger, auf
dem eine Aufgabezone für
die zu untersuchende Probe aufgebracht ist, eine Trennmembran, auf
der Bindungselemente, z. B. Fängerantikörper bzw.
-antigene gebunden sind und auf der sich Bindungsreaktionen nachweisen
lassen und ein saugfähiger
Absorptionsbereich, der die zu untersuchende Probe durch die Trennmembran
fließen
lässt.
-
Testmembranen
herkömmlicher
Lateral-Fluss-Tests werden in der Regel mit chromatographie-ähnlicher
Auftrennung beschrieben. Der Analyt in der Probe bindet spezifisch
an die in einer Membran befestigten Bindungselemente, die in der
Regel in hintereinanderliegenden bzw. übereinanderstehenden Banden
angeordnet als Indikatorzonen vorliegen. Der Bindungskomplex wird
durch Indikatorpartikel sichtbar gemacht, welche in der Regel in
einem Konjugat-Freisetzungs-Pad
eingetrocknet in der Anordnung bereits vorliegen. Das Konjugat-Freisetzungs-Pad
ist typischerweise zwischen Aufgabezone und Membran angebracht.
Die vorbeschichteten farbigen Indikatorpartikel sind beispielsweise
mit einem gegen den gesuchten Analyten gerichteten Antikörper beschichtet.
-
Das übliche Lateral-Fluss-Test-Format
ist das eines sogenannten „Sandwich-Assays", bei dem sowohl die
Indikatorzone als auch die Indikatorpartikel mit gegen den gesuchten
Analyten gerichteten Liganden, normalerweise ein Antikörper, belegt
sind. Dabei ist der Ligand (Bindungselement) an die Membran immobilisiert. Das
Detektor-Reagenz, normalerweise ein Antikörper, welcher an gefärbte Polystyrol-Partikel
oder kolloidale Metalle gebunden ist, ist im Konjugat-Freisetzungs-Pad
auswaschbar deponiert. Dieser Bindungskomplex dient als Indikatorpartikel.
Nach Auftragen der zu untersuchenden Probe benetzt diese sehr schnell
das Konjugat-Freisetzungs-Pad, wodurch die Indikatorpartikel mobilisiert
werden. Die Indikatorpartikel migrieren mit der Flüssigkeitsfront
entlang der porösen
Membran. Ein in der Probe befindlicher Analyt wird durch den Antikörper, der
an das Indikatorpartikel gekoppelt ist, gebunden. Wenn die Probe
die Indikatorzone passiert, wird der Analyt/Indikatorpartikel-Komplex
in der Indikatorzone durch Reaktion des Analyten mit dem in der
Indikatorzone gebundenen Antikörper
immobilisiert, was zu einem sichtbaren Signal führt.
-
Ein
weiteres bekanntes Testformat für
kleine Analyten mit nur einer einzigen antigenen Determinante, die
nicht gleichzeitig zwei Antikörper
binden kann, ist der sogenannte „Kompetitions-Assay". Das an die Indikatorpartikel
gebundene Detektor-Reagenz ist normalerweise ein dem Analyten identisches
oder analoges Molekül.
Die Indikatorpartikel sind im Konjugat-Freisetzungs-Pad deponiert.
Die Indikatorpartikel migrieren mit der Flüssigkeitsfront entlang der
porösen
Membran. Wenn die Probe, die Analyt enthält, und die Indikatorpartikel
(die effektiv ebenfalls Analyt enthalten) die Indikatorzone passieren,
bindet ein Teil der Analytmoleküle
in der Probe und ein Teil der Indikatorpartikel. Je mehr Analyt
sich in der Probe befindet, umso effektiver wird er mit der Bindung
der Indikatorpartikel kompetieren, umso schwächer wird das Signal.
-
Bekanntermaßen sind
diese Indikatorpartikel überwiegend
aus kolloidalem Gold oder aus Polystyrol, die mit dem Fachmann bekannten
Methoden hergestellt und beschichtet werden. In den typischen Lateral-Fluss-Tests
Formaten werden die Analyten indirekt bestimmt. Unter direkter Bestimmung
eines Analyten wird hier verstanden, dass der Analyt bereits an
das Indikatorpartikel (z. B. Erythrozyt) natürlich gebunden ist. In dem
gebräuchlicheren
Fall der indirekten Bestimmung des Analyten enthält die zu testende Probe in
der Regel eine nicht zellulär
gebundene, z. B. plasmatische Komponente als Analyten und es werden
neben der zu testenden Probe zwei Reagenz-Komponenten benötigt, nämlich Indikatorpartikel
und Bindungselement. Bei der indirekten Bestimmung bindet der Analyt
zunächst
an die aus dem Konjugat-Freisetzungs-Pad herausgelösten Indikator-Partikel,
bevor dieser Komplex dann durch eine zweite Reaktion mit dem Bindungselement in
den Indikatorzonen immobilisiert wird.
-
Bei
der Verwendung herkömmlicher
Lateral-Fluss-Tests mit Erythrozyten als Indikatorpartikeln, die
die zu bestimmenden Analyten, beispielsweise Blutgruppenspezifische
Antigene, gebunden haben, werden bislang in den Indikatorzonen Antikörper gegen
korrespondierende Blutgruppenantigene als Bindungselemente in hintereinanderliegenden
bzw. übereinanderstehenden
Banden nur einer Fließspur
angeordnet, wie zum Beispiel anti-A, anti-B gegen die Blutgruppen-Antigene A
bzw. B oder Antikörper
gegen Antigene des Rh Blutgruppensystems. Dabei weisen herkömmliche
Lateral-Fluss-Tests den Nachteil auf, dass die an die Antikörper gebundenen
Erythrozyten eine Flussbarriere für die weiter zu untersuchenden
Analyte, beispielsweise weitere Zell-assoziierte Antigene, in einer
Probe bilden. Durch Agglutination oder Adsorption von Zellen in
einer proximal zur Aufgabezone liegenden Bande von Bindungselementen
können
sich weitere Analyten, insbesondere assoziiert an Zellen bzw. Zellfragmente,
in der zu untersuchenden Probe nicht weiter ungehemmt und sichtbar auftrennen
und können
folglich nicht eindeutig bzw. vollständig nachgewiesen werden. Dies
kann z. B. bei einer Person, die Blutgruppe AB Rh D positiv ist,
zu einer Abschwächung
bzw. Eliminierung der B- und der D-Bande führen, was zu einer Fehlinterpretation
im Sinne von Blutgruppe A Rh negativ führen könnte. Bislang konnten deshalb
speziell in der blutgruppenserologischen Diagnostik keine Lateral-Fluss-Tests
mit mehr als einer Indikatorzone angewendet werden. Für die Messung
mehrerer, insbesondere zellulär
gebundener und plasmatischer, Blutgruppenparameter müssen bislang
Einzelparameter-Tests separat durchgeführt werden.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, die im Hinblick auf den Stand der Technik
angeführten
Nachteile, insbesondere die der hintereinanderliegenden bzw. überlagernden
Indikator- bzw. Nachweiszonen herkömmlicher Lateral-Fluss-Tests,
für eine
gleichzeitige Messung verschiedener Proben-Parameter, insbesondere
von zellulären
und plasmatischen Parametern, zu überwinden.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst zum einen
durch eine Vorrichtung zum gleichzeitigen, qualitativen oder quantitativen
Bestimmen eines oder mehrerer Analyten in einer flüssigen Probe
oder mehrerer flüssiger
Proben, die eine Membran umfasst mit einer Aufgabezone zum Auftragen
der flüssigen
Probe, mindestens zwei Indikatorzonen, die mit den/dem Analyten
bzw. mit denen Analyten in Wechselwirkung treten können und
mindestens einem Absorptionsbereich, welcher die Flüssigkeit
nach Passieren der Indikatorzonen aufnimmt, wobei die Indi katorzonen
zwischen der Aufgabezone und einem Absorptionsbereich liegen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fließrichtungen
von der Aufgabezone durch die jeweiligen Indikatorzonen zu einem Absorptionsbereich,
welche Fließspuren
darstellen, im Wesentlichen parallel sind und mindestens zwei unterschiedliche
Fließspuren
vorliegen.
-
Die
Indikatorzonen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
befinden sich auf der Membran und umfassen Bindungselemente, die
den/die zu bestimmenden Analyten/Analyte in der/den Proben abfangen
bzw. binden. In den Indikatorzonen werden die Bindungsreaktionen
zwischen Analyt und Bindungselement nachgewiesen.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung sind die Indikatorzonen so angeordnet, dass die Probenflüssigkeit
pro Fließspur
nicht mehr als eine Indikatorzone durchströmt. Beispielhaft sind die Indikatorzonen
versetzt auf der Membran angeordnet. Die Anordnung der Indikatorzonen
ist dabei vorzugsweise in einer von proximal nach distal oder umgekehrt
diagonal verlaufenden Reihe ausgestaltet. Besondere Ausführungsformen sind
V-förmig,
W-, M-, oder N-förmig
oder umgekehrt V-förmig,
W-, M-, oder N-förmig
ausgestaltet. In einer weiteren Ausführungsform sind die Indikatorzonen
parallel nebeneinander versetzt in einer linearen Reihe angeordnet.
-
Die
Einführung
parallel versetzter Indikatorzonen macht eine Multiparametertestung
mit Erythrozyten als Indikatorpartikeln in einer lateralen Anordnung
erst möglich.
Die besonders bevorzugte Ausführungsform einer
diagonalen Anordnung hat den Vorteil, dass die Bezeichnung der Ergebnisse
besonders praktisch und leicht ablesbar auf die erfindungsgemäße Anordnung
aufgebracht werden kann, da jeder nachzuweisende Parameter eine
definierte X- und Y-Position aufweist, betrachtet man die Anordnung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als ein Koordinatensystem mit Ordinate (Ebene der Fließrichtung)
und Abszisse (Ebene der Auftragszone).
-
Die
Indikatorzonen umfassen Antikörper
bzw. Antikörperfragmente
und/oder Lektine bzw. Fragmente davon, die die zu bestimmenden Blutgruppenantigene
und damit die sie tragenden Zellen in der Probe abfangen bzw. binden.
Als bevorzugte Bindungselemente werden Antikörper bzw. Antikörperfragmente
und/oder Lektine bzw. Fragmente davon gegen Antigene aller denkbaren
Blutgruppensysteme in den Indikatorzonen an der porösen Membran
angebracht. Vorzugsweise wird in einer Indikatorzone, vorzugsweise
in einer distal zu allen übrigen
Indikatorzonen gelegenen Indikatorzone, ein Kontroll-Bindungselement
(Kontrolle = ctl) angebracht, das den Durchfluss der Probe durch
die Indikatorzonen positiv anzeigt. Das Kontroll-Bindungselement ist
vorzugsweise ein polyklonaler anti-Erythrozyten-Antikörper.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst dabei jeweils eine Indikatorzone ein Bindungselement, vorzugsweise
einen Antikörper
bzw. ein Antikörperfragment,
gegen einen zu untersuchenden Analyten. Bevorzugte Ausführungsformen
von Antikörpern
bzw. Antikörperfragmenten
und/oder Lektinen bzw. Fragmenten davon in den Indikatorzonen sind
Antikörper
bzw. Lektine gegen Antigene des ABO-Blutgruppensystems, des Rh-,
Kell-, Lewis- Hh-, Duffy- Kidd, MNS-, Lutheran-, P-Systems. Weiter
bevorzugt als Bindungselemente der Indikatorzonen sind Antikörper gegen
Antigene der Blutgruppensysteme Diego, Yt, Scianna, Dombrock, Colton,
Chido/Rodgers, Gerbich, Cromer, Knops, Landsteiner-Wiener, Xg, Kx, Indian,
Ok, Raph, John Milton Hagen, Langereis, und/oder Sid. Eine besonders
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst Indikatorzonen mit den Bindungselementen anti-A, -B, -AB,
-D, -D, -C, -c, -E, -e, -Cw und/oder -K-Antikörper bzw. deren Antikörperfragmente,
wobei die beiden anti-D zwei verschiedene Antikörper bzw. deren Antikörperfragmente
sind. Insbesondere bei Patienten, Schwangeren oder Neugeborenen
sind dies vorzugsweise monoklonale Antikörper der IgM Klasse, die die
DVI-Kategorie nicht erfassen. Bei Spendern
ist dies vorzugsweise ein Antikörper,
der die DVI-Kategorie erfasst und ein Antikörper, der
die DVI-Kategorie nicht erfasst.
-
Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung
muss für
die Blutgruppenbestimmung nicht mehr für jede einzelne Bestimmung
separat pipettiert werden, sondern an einer Probe können gleichzeitig
eine große
Anzahl gewünschter
Antigene zu untersuchender Blutgruppensysteme, beispielsweise die
wichtigsten Blutgruppenmerkmale der Blutgruppensysteme AB0, Rh und
Kell (A, B, AB, D, C, c, E, e, Cw, K) auf einmal bestimmt werden.
Dies stellt eine außerordentliche
Rationalisierung der Arbeitsabläufe
dar. Auch die Ablesung der in diagonaler Anordnung dargestellten
Ergebnisse ist wesentlich günstiger.
Ferner lassen sich in der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise
AB0- und Rh-Eigenschaften in einer Vorrichtung nebeneinander bestimmen und
ablesen. Die Zuordnung der Ergebnisse zu dem betreffenden Patienten
ist erleichtert. Das zweidimensionale, flächige Ergebnis sowie der stabile
Endpunkt der Reaktion begünstigen
sowohl die Ablesung mit dem bloßen
Auge als auch eine automatisierte Ablesung der Ergebnisse mit gängigen Bildanalyseverfahren,
wie z. B. CCD-Kameras. Der Arbeitsaufwand ist vermindert, selbst
bei manueller Abarbeitung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung führt zudem
zu einer Reduktion der Umweltbelastung und zu kostengünstigen
Effekten. Selbst in Notsituationen mit Zeitdruck kann in kurzer
Zeit in einer einzigen Versuchsanordnung beispielsweise eine komplette
AB0-Blutgruppen-/Rh-Untergruppen-Bestimmung
durchgeführt
werden. Produktionstechnisch hat der Lateral-Diagonal-Fluss-Aufbau
wesentliche Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik, indem es zu einem erheblich geringeren Verbrauch
der verwendeten Reagenzien kommt und durch die Bereitstellung einer
Vielzahl von Testparametern in einer einzigen Vorrichtung.
-
Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung
wird ein Lateral-Fluss-Test, insbesondere für die blutgruppenserologische
Diagnostik, bereitgestellt, mit dem Erythrozyten als Indikatorpartikel
verwendet werden und in einem Testansatz gleichzeitig mehrere zelluläre, insbesondere
erythrozytäre
Antigene bzw. Antigen-Epitope, plasmatische Parameter und/oder Blutzelleigenschaften,
insbesondere aus Vollblutbestandteilen, pro zu untersuchende Probe
bestimmt werden können.
Des weiteren wird damit ein möglichst
einfach herzustellendes und einfach, insbesondere mit wenigen Versuchsreihen
und ohne Probenvorbereitung, zu handhabendes und kostengünstiges
Testsystem bereitgestellt, mit dem gleichzeitig verschiedene zelluläre Parameter
und/oder plasmatische Parameter einer Probe oder mehrerer zu untersuchender
Proben, insbesondere Blutgruppenmerkmale, bestimmt werden können.
-
Die
Membran der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine poröse
Membran. Bevorzugte Membran-Materialien sind beispielsweise Nitrozellulose
(z. B. UniSart von Sartorius, HiFlow von Millipore, Whatman, AE99
bzw. FF85/100 von Schleicher & Schnell),
Polyethylen (Lateral Flo von Porex Corporation) oder Nylon (Novylon
von CUNO). Vorzugsweise weist die Membran eine möglichst große Porengröße auf, da eine hohe Porosität der Membran
das Eindringen insbesondere von zellulären Komponenten der zu bestimmenden
Probe, z. B. von Erythrozyten, in die poröse Struktur begünstigt.
Von besonderem Vorteil ist der Einsatz aufnehmender Membranen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist jedoch nicht auf diese Eigenschaften beschränkt. Bevorzugt werden alle
Membranen mit einer hohen kapillaren Flussrate (Capillary Speed),
wobei die kapillare Flussrate die Zeit ist, die eine Farblösung braucht,
um 40 mm auf einer gegebenen Membran zurückzulegen. Besonders bevorzugt
sind Membranen, deren kapillare Flussrate < 100 ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist in Fließrichtung
hinter der Aufgabezone und vor den Indikatorzonen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf der porösen
Membran ein Dichtelement angeordnet. Zur Anwendung kommen zwei-
oder dreidimensionale Dichtelemente, die auf der porösen Membran platziert
werden und mit denen eine von der übrigen Fläche der porösen Membran separierte Probenauftragszone
geschaffen wird. Das Dichtelement hat erfindungsgemäß primär die Wirkung
einer Flüssigkeitsbarriere und
erlaubt die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die poröse
Membran. Weiterhin dichtet das Dichtelement erfindungsgemäß die Probenauftragszone
ab zur Verhinderung eines unerwünschten
Flüssigkeitsübertritts
in die anderen Bereiche der Lateral-Fluss-Vorrichtungsanordnung.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
des Dichtelementes sind die Steg- oder Trog- bzw. Trichter-Form. Die Ausformung
des Dichtelementes erfolgt durch Schneideprozesse aus dem zur Herstellung
des Dichtelementes verwendeten Material. Im Fall der Trichter- bzw.
Trogform erhält
das Dichtelement eine innere Öffnung,
deren bevorzugte Ausführungsvarianten
runde, quadratische oder rechteckige, im Fall der Trichterform sich
zur Unterseite (Membrankontaktseite) des Dichtelementes verjüngende Formen
sind.
-
Bevorzugte
Materialien für
das Dichtelement sind Materialien, die nicht wasseraufnehmend (hydrophob)
sind. In einer besonderen Ausführungsform
sind die Materialien einseitig mit einem Klebstofffilm, beispielsweise
einem drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff, beschichtet.
Somit kann das Dichtelement direkt auf die Oberfläche der
porösen
Membran geklebt werden. Alternativ kann das Dichtelement mit dem
Lateral-Fluss-Gehäuse
verbunden, beispielsweise verklebt sein, wobei in dieser Ausführungsform
das Lateral-Fluss-Gehäuse
das Dichtelement auf die Oberfläche
der porösen
Membran drückt
und damit die Funktionen des Dichtelementes erzielt werden.
-
Bevorzugte
Materialien für
die Ausbildung von zweidimensionalen Dichtelementen sind jede Form
von Klebebändern
oder Klebefolien (z. B. Tesa 4124 von Beiersdorf AG, ARcare 7815
von Adhesives Research).
-
Bevorzugte
Materialien für
die Ausbildung von dreidimensionalen Dichtelementen sind flexible,
geschlossenporige Elastomermaterialien oder flexible Silikonmaterialien
mit unterschiedlichen Materialstärken, vorzugsweise
3–5 mm
(z. B. Zellkautschuk EPDM140 von Pitzner, Silikonkautschuk oder
Vollkautschuk, Härte 40° oder weniger,
von Castan).
-
Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
in der Lage, flüssige
Proben, die Zellen enthalten, wie beispielsweise Vollblut, aufzunehmen,
ohne die Zellen dabei abzufiltern. Weiterhin erlaubt das Dichtelement
das Auftragen großer
Probenvolumina auf die poröse
Membran (Aufgabezone), ohne dass diese überschwemmt wird. Somit unterstützt das
Dichtelement die Nutzung der aufnehmenden Eigenschaften der porösen Membran.
Weiter garantiert das Dichtelement einen gerichteten Probenfluss. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann jedoch mit oder ohne Dichtelement gut funktionieren.
-
Für den Absorptionsbereich
(Absorptions-Pad) der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden mechanisch
stabile Materialien bevorzugt, vorzugsweise mit Wasserabsorptionskapazitäten von
20–30
g/100 cm2 (z. B. Wicking Papier, Typ 300,
Schleicher und Schüll).
Der Kontakt zwischen dem Absorptions-Pad und der Lateral Fluss-Membran
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird durch Andruck und Überlappung
mit der porösen
Membran hergestellt. Die genaue Positionierung des Absorptions-Pads
auf der Membran wird durch Verkleben des Absorptions-Pads mit der,
die Lateral Fluss-Membran tragenden Trägerschicht (backing sheet),
erzielt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zwecke
der mechanischen Verstärkung
auf eine Unterlage bzw. Trägerschicht
aufgebracht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann jedoch mit oder ohne Trägerschicht
funktionieren. Bevorzugt werden mechanisch stabile und nicht wasseraufnehmende
Materialien, vorzugsweise mit Materialstärken von 100 μm oder mehr,
die ein- oder zweiseitig mit einem Klebstofffilm, z. B. einem drucksensitiven
bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff beschichtet sind (z.B. 0.005" Polyester W/ GL-187,
G & L). Auf der
Trägerschicht
werden die poröse
Membran und das Absorptions-Pad fixiert. Im Fall der doppelseitig
klebenden Trägerschicht
wird die klebende zweite Seite zur Fixierung des Stapels auf weiteren
Flächen,
z. B. innerhalb der Lateral-Fluss-Gehäuse, eingesetzt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung,
entweder mit oder ohne Trägerschicht,
auf der die Komponenten der erfindungsgemä ßen Vorrichtung aufgebracht
sind, in einem Gehäuse integriert,
wodurch die Membran-Komponenten aneinander gedrückt werden und das Gehäuse die
Dichtelementfunktion unterstützt.
Dabei kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
jedoch mit oder ohne Gehäuse
genauso gut funktionieren.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Analyse von Blut, insbesondere zur simultanen Bestimmung von
Blutgruppenantigenen bzw. -antigen-Epitopen aller denkbaren Blutgruppensysteme,
vorzugsweise jeglicher Analyten auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen.
Die zu testenden Antigene bzw. Antigen-Epitope sind beispielhaft
solche des ABO-Blutgruppensystems, des Rh-, Kell-, Lewis- Hh-, Duffy-
Kidd, MNS-, Lutheran-, P-Systems, der Blutgruppensysteme Diego, Yt,
Scianna, Dombrock, Colton, Chido/Rodgers, Gerbich, Cromer, Knops,
Landsteiner-Wiener, Xg, Kx, Indian, Ok, Raph, John Milton Hagen,
Langereis, und/oder Sid, insbesondere A1, A2, B, D, C, c, E, e,
Cw, K, k, M, N, S, s, Jk(a), Jk(b), Fy(a), Fy(b), Kp(a), Kp(b),
Js(a), Js(b), Le(a), Le(b), Lu(a), Lu(b), P1, I, H, Xg(a), U, Vw,
Wr(a), Lan.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bestimmt gleichzeitig mehrere Blutgruppenmerkmale, beispielhaft
A, B, AB, D, C, c, E, e, Cw und K. Die zu untersuchende Probe, beispielsweise
natives oder antikoaguliertes Vollblut oder Erythrozytenkonzentrate
oder verdünnte
Erythrozyten-Suspensionen,
wird auf die Aufgabezone der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgetragen.
Die in der Probe enthaltenen Erythrozyten, die den/die Analyten
tragen, dienen gleichzeitig als Indikatorpartikel.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst zum anderen
durch ein Verfahren zur Bestimmung mehrerer Analyten oder deren
Derivate in einer flüssigen
Probe, welches das Auftragen der Probe auf die Aufgabezone einer
Membran der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst, wobei diese Probe in ausreichender Menge vorliegt, um die
Probenflüssigkeit
dazu zu veranlassen, in Richtung Absorptions bereich durch die Indikatorzonen
zu fließen
und um die Analyten oder ihre Derivate in der Probenflüssigkeit
dazu zu veranlassen, an die jeweiligen Indikatorzonen zu binden
bzw. in den Indikatorzonen einen Komplex zu bilden.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
handelt es sich bei den zu bestimmenden Analyten insbesondere um
Blutgruppenantigene bzw. -antigen-Epitope sämtlicher Blutgruppensysteme,
vorzugsweise solcher, die sich auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen
befinden. Die zu testenden Antigene bzw. Antigen-Epitope sind beispielhaft
solche des ABO-Blutgruppensystems, des Rh-, Kell-, Lewis- Hh-, Duffy-
Kidd, MNS-, Lutheran-, P-Systems, der Blutgruppensysteme Diego,
Yt, Scianna, Dombrock, Colton, Chido/Rodgers, Gerbich, Cromer, Knops,
Landsteiner-Wiener, Xg, Kx, Indian, Ok, Raph, John Milton Hagen,
Langereis, und/oder Sid, insbesondere A1, A2, B, D, C, c, E, e,
Cw, K, k, M, N, S, s, Jk(a), Jk(b), Fy(a), Fy(b), Kp(a), Kp(b),
Js(a), Js(b), Le(a), Le(b), Lu(a), Lu(b), P1, I, H, Xg(a), U, Vw,
Wr(a), Lan.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bestimmt gleichzeitig mehrere Blutgruppenmerkmale, beispielhaft
A, B, AB, D, C, c, E, e, Cw und K. Die zu untersuchende Probe, beispielsweise
natives oder antikoaguliertes Vollblut oder Erythrozyten-Suspensionen
mit oder ohne Testflüssigkeit,
wie Kontrollblut, wird auf die Aufgabezone der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aufgetragen. Die in der Probe enthaltenen Erythrozyten, die den/die
Analyten tragen, dienen gleichzeitig als Indikatorpartikel.
-
Im
folgenden wird die Erfindung durch Figuren und Beispiele näher erläutert, ohne
sie einzuschränken. Es
zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE;
-
2 eine Explosionsdarstellung
der in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests;
-
3 eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE, ausgeführt mit
einem dreidimensionalen Dichtelement in Stegform;
-
4 eine Explosionsdarstellung
der in 3 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests;
-
5 eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE, ausgeführt mit
einem dreidimensionalen Dichtelement in Trogform;
-
6 eine Explosionsdarstellung
der in 5 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests;
-
7 eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkrmale A, B, AB, D, C, c, E, e, Cw
und K;
-
8 eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests, ausgeführt als
Bedside-Test zur Prüfung
der AB0-Identität
von Empfänger
und Konserve;
-
9 eine Explosionsdarstellung
der in 8 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests.
-
10 eine perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE.
-
11 eine perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE.
-
12 eine perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE.
-
13 eine perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests für die simultane
Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE.
-
14 eine perspektivische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests mit
bidirektionalem Fluss für
die simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und
CDE;
-
15 eine Explosionsdarstellung
der in 14 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Lateral-Fluss-Tests.
-
In
1 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE
gezeigt. Im vorliegenden Beispiel besteht die Vorrichtung aus einer
Trägerschicht
1,
der porösen
Membran
2, dem Absorptions-Pad
3 und dem zweidimensionalen,
in Stegform ausgeführten
Dich telement
4. Dabei ist die poröse Membran
2 auf der
mit einem drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff
versehenen Trägerschicht
1 fixiert.
Ebenso ist das Absorptions-Pad
3 auf der Trägerschicht
1 fixiert,
wobei ein Teil des Absorptions-Pad
3 mit der porösen Membran
2 überlappt.
Das auf der Oberseite der porösen
Membran
2 fixierte Dichtelement
4 separiert die
Aufgabezone
5 von der übrigen
Membranfläche
und ermöglicht
die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die poröse
Membran
2. Zwischen der Aufgabezone
5 und dem
Bereich der porösen
Membran
2, der mit dem Absorptions-Pad
3 in Kontakt
steht, ist der Indikatorzonenbereich
6 angeordnet. Dieser
wird aus diagonal versetzt, in definierten X- und Y-Positionen angeordneten,
punktförmigen Indikatorzonen
I–VI gebildet,
wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen bestehen:
-
Indikatorzone
VI ist die Kontrolle (ctl) und enthält polyklonale anti-Erythrozyten
Antikörper.
Sie befindet sich distal angeordnet zu allen übrigen Indikatorzonen.
-
In 2 wird eine Explosionsdarstellung
der in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
gezeigt, die aus den Komponenten Trägerschicht 1, poröse Membran 2,
Absorptions-Pad 3 und Dichtelement 4 besteht,
welches die Aufgabezone 5 von der übrigen Membran separiert, die wieder um
den Indikatorzonenbereich 6 mit den von proximal nach distal
diagonal versetzt angeordneten Indikatorzonen I–VI enthält.
-
In 3 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE
gezeigt. Im vorliegenden Beispiel entsprechen die Komponenten der
Vorrichtung den Komponenten der in 1 dargestellten
Vorrichtung mit Ausnahme des auf der Oberseite der porösen Membran 2 fixierten,
in dreidimensionaler Stegform ausgeführten Dichtelements 4.
-
In 4 wird eine Explosionsdarstellung
der in 3 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
mit den Komponenten Trägerschicht 1,
poröse
Membran 2, Absorptions-Pad 3 und in dreidimensionaler
Stegform ausgeführtes
Dichtelement 4 gezeigt, welches die Aufgabezone 5 von
der übrigen Membran
separiert, die wiederum den Indikatorzonenbereich 6 mit
den von proximal nach distal diagonal versetzt angeordneten Indikatorzonen
I–VI enthält.
-
In 5 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE
gezeigt. Im vorliegenden Beispiel entsprechen die Komponenten der
Vorrichtung den Komponenten der in 1 dargestellten
Vorrichtung mit Ausnahme des auf der Oberseite der porösen Membran 2 fixierten,
in dreidimensionaler Trogform ausgeführten Dichtelements 4.
-
In 6 wird eine Explosionsdarstellung
der in 5 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
mit den Komponenten Trägerschicht 1,
poröse
Membran 2, Absorptions-Pad 3 und in dreidimensionaler
Trogform ausgeführtes
Dichtelement 4 gezeigt, welches die Aufgabezone 5 von
der übrigen Membran
separiert, die wiederum den Indikatorzonenbereich 6 mit
den von proximal nach distal diagonal versetzt angeordneten IndikatorzonenI–VI enthält.
-
In
7 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D, C, c,
E, e, Cw und K gezeigt. Im vorliegenden Beispiel besteht die Vorrichtung
aus einer Trägerschicht
1,
der porösen
Membran 2, dem Absorptions-Pad
3 und dem zweidimensionalen,
in Stegform ausgeführten
Dichtelement
4. Dabei ist die poröse Membran
2 auf der
mit einem drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff
versehenen Trägerschicht
1 fixiert.
Ebenso ist das Absorptions-Pad
3 auf der Trägerschicht
1 fixiert,
wobei ein Teil des Absorptions-Pad
3 mit der porösen Membran
2 überlappt.
Das auf der Oberseite der porösen
Membran
2 fixierte Dichtelement
4 separiert die
Aufgabezone
5 von der übrigen
Membranfläche
und ermöglicht
die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die poröse
Membran
2. Zwischen der Aufgabezone
5 und dem
Bereich der porösen
Membran
2, der mit dem Absorptions-Pad
3 in Kontakt
steht, ist der Indikatorzonenbereich
6 angeordnet. Dieser
wird aus diagonal versetzt, in definierten X- und Y-Positionen angeordneten, punktförmigen Indikatorzonen
I–XI gebildet,
wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen bestehen:
-
Indikatorzone
XI ist die Kontrolle (ctl) und enthält polyklonale anti-Erythrozyten
Antikörper.
Sie befindet sich distal angeordnet zu allen übrigen Indikatorzonen.
-
In
8 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests,
ausgeführt
als Bedside-Test zur Prüfung
der AB0-Identität
von Empfänger
und Konserve, gezeigt. Im vorliegenden Beispiel besteht die Vorrichtung
aus einer Trägerschicht
1,
der in doppelter Ausführung
vorhandenen porösen
Membran
2a und
2b, dem Absorptions-Pad
3 und
den zweidimensionalen, in Stegform ausgeführten Dichtelementen
4a und
4b.
Die beiden porösen
Membranen
2a und
2b sind auf einer, mit einem
drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff versehenen
Trägerschicht
1 parallel
und in gleicher Ausrichtung fixiert. Ebenso ist das Absorptions-Pad
3 auf
der Träger schicht
1 fixiert,
wobei ein Teil des Absorptions-Pad
3 mit beiden porösen Membran
2a und
2b im
gleichen Abstand überlappt.
Die auf der Oberseite der porösen
Membranen
2a und
2b fixierten Dichtelemente
4a und
4b separieren
die jeweiligen Aufgabezonen
5a und
5b von der übrigen Membranfläche und
ermöglichen
die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die porösen
Membranen
2a und
2b. Zwischen der Aufgabezone
5a bzw.
5b und den
jeweiligen Bereichen der porösen
Membranen
2a und
2b, die mit dem Absorptions-Pad
3 in
Kontakt stehen, sind die Indikatorzonenbereiche
6a und
6b angeordnet.
Diese werden aus diagonal versetzt, in definierten X- und Y-Positionen
angeordneten, punktförmigen
Indikatorzonen Ia–IIIa
bzw. Ib–IIIb
gebildet, wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen
bestehen:
-
Indikatorzonen
IIIa und IIIb sind die Kontrollen (ctl) und enthalten polyklonale
anti-Erythrozyten Antikörper.
Sie befinden sich distal angeordnet zu allen übrigen Indikatorzonen.
-
In 9 wird eine Explosionsdarstellung
der in 8 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
mit den Komponenten Trägerschicht 1,
poröse
Membranen 2a und 2b, Absorptions-Pad 3 und
den Dichtelementen 4a und 4b gezeigt, welche jeweils
die Aufgabezonen 5a und 5b von der übrigen Membran
separieren, die wiederum die Indikatorzonenbereiche 6a bzw. 6b mit
den von proximal nach distal diagonal versetzt angeordneten Indikatorzonen
Ia–IIIa
und Ib–IIIb
enthält.
-
In
10 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE
gezeigt. Das vorliegende Beispiel stellt eine Lateral-Fluss-Test
Vorrichtung für
Rechtshänder
dar und besteht aus einer Trägerschicht
1,
der porösen
Membran 2, dem Absorptions-Pad
3 und dem zweidimensionalen,
in Stegform ausgeführten
Dichtelement
4. Dabei ist die poröse Membran
2 auf der
mit einem drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff
versehenen Trägerschicht
1 fixiert.
Ebenso ist das Absorptions-Pad
3 auf der Trägerschicht
1 fixiert,
wobei ein Teil des Absorptions-Pad
3 mit der porösen Membran
2 überlappt.
Das auf der Oberseite der porösen
Membran
2 fixierte Dichtelement
4 separiert die
Aufgabezone
5 von der übrigen
Membranfläche
und ermöglicht
die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die poröse
Membran
2. Zwischen der Aufgabezone
5 und dem
Bereich der porösen
Membran
2, der mit dem Absorptions-Pad
3 in Kontakt
steht, ist der Indikatorzonenbereich
6 angeordnet. Dieser
wird aus parallel nebeneinander versetzt, in einer linearen Reihe
angeordneten, in definierten X- und Y-Positionen angeordneten, punktförmigen Indikatorzonen
I–VI gebildet,
wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen bestehen:
-
Indikatorzone
VI ist die Kontrolle (ctl) und enthält polyklonale anti-Erythrozyten
Antikörper.
Sie befindet sich distal angeordnet zu allen übrigen Indikatorzonen.
-
In
11 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE
gezeigt. Das vorliegende Beispiel stellt eine Lateral-Fluss-Test
Vorrichtung für
Linkshänder
dar und besteht aus einer Trägerschicht
1,
der porösen
Membran
2, dem Absorptions-Pad
3 und dem zweidimensionalen,
in Stegform ausgeführten
Dichtelement
4. Dabei ist die poröse Membran
2 auf der
mit einem drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff
versehenen Trägerschicht
1 fixiert.
Ebenso ist das Absorptions-Pad
3 auf der Trägerschicht
1 fixiert,
wobei ein Teil des Absorptions-Pad
3 mit der porösen Membran
2 überlappt.
Das auf der Oberseite der porösen
Membran
2 fixierte Dichtelement
4 separiert die
Aufgabezone
5 von der übrigen
Membranfläche
und ermöglicht
die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die poröse
Membran
2. Zwischen der Aufgabezone
5 und dem
Bereich der porösen
Membran
2, der mit dem Absorptions-Pad
3 in Kontakt
steht, ist der Indikatorzonenbereich
6 angeordnet. Dieser
wird aus parallel nebeneinander versetzt, in einer linearen Reihe
angeordneten, in definierten X- und Y-Positionen angeordneten, punktförmigen Indikatorzonen
I–VI gebildet,
wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen bestehen:
-
Indikatorzone
VI ist die Kontrolle (ctl) und enthält polyklonale anti-Erythrozyten
Antikörper.
Sie befindet sich distal angeordnet zu allen übrigen Indikatorzonen.
-
In
12 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE
gezeigt. Das vorliegende Beispiel stellt eine Lateral-Fluss-Test
Vorrichtung für
Rechtshänder
dar und besteht aus einer Trägerschicht
1,
der porösen
Membran
2, dem Absorptions-Pad
3 und dem zweidimensionalen,
in Stegform ausgeführten
Dichtelement
4. Dabei ist die poröse Membran
2 auf der
mit einem drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff
versehenen Trägerschicht
1 fixiert.
Ebenso ist das Absorptions-Pad
3 auf der Trägerschicht
1 fixiert,
wobei ein Teil des Absorptions-Pad
3 mit der porösen Membran
2 überlappt.
Das auf der Oberseite der porösen
Membran
2 fixierte Dichtelement
4 separiert die
Aufgabezone
5 von der übrigen
Membranfläche
und ermöglicht
die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die poröse
Membran
2. Zwischen der Aufgabezone
5 und dem
Bereich der porösen
Membran
2, der mit dem Absorptions-Pad
3 in Kontakt
steht, ist der Indikatorzonenbereich
6 angeordnet. Dieser
wird aus parallel nebeneinander versetzt angeordneten, in definierten
X- und Y-Positionen angeordneten, längsgezogenen bzw. bandförmigen Indikatorzonen
I–VI gebildet,
wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen bestehen:
-
Indikatorzone
VI ist die Kontrolle (ctl) und enthält polyklonale anti-Erythrozyten
Antikörper.
Sie befindet sich distal angeordnet zu allen übrigen Indikatorzonen.
-
In
13 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
für die
simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und CDE
gezeigt. Das vorliegende Beispiel stellt eine Lateral-Fluss-Test
Vorrichtung für
Linkshänder
dar und besteht aus einer Trägerschicht
1,
der porösen
Membran
2, dem Absorptions-Pad
3 und dem zweidimensionalen,
in Stegform ausgeführten
Dichtelement
4. Dabei ist die poröse Membran
2 auf der
mit einem drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Acrylatklebstoff
versehenen Trägerschicht
1 fixiert.
Ebenso ist das Absorptions-Pad
3 auf der Trägerschicht
1 fixiert,
wobei ein Teil des Absorptions-Pad
3 mit der porösen Membran
2 überlappt.
Das auf der Oberseite der porösen
Membran
2 fixierte Dichtelement
4 separiert die
Aufgabezone
5 von der übrigen
Membranfläche
und ermöglicht
die gerichtete Verteilung von Probenflüssigkeit und Testreagenzien
in die poröse
Membran
2. Zwischen der Aufgabezone
5 und dem
Bereich der porösen
Membran
2, der mit dem Absorptions-Pad
3 in Kontakt
steht, ist der Indikatorzonenbereich
6 angeordnet. Dieser
wird aus parallel nebeneinander versetzt angeordneten, in definierten
X- und Y-Positionen angeordneten, längsgezogenen bzw. bandförmigen Indikatorzonen
I–VI gebildet,
wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen bestehen:
-
Indikatorzone
VI ist die Kontrolle (ctl) und enthält polyklonale anti-Erythrozyten
Antikörper.
Sie befindet sich distal angeordnet zu allen übrigen Indikatorzonen.
-
In
14 wird beispielhaft eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
mit bidirektionalem Fluss für
die simultane Bestimmung der Blutgruppenmerkmale A, B, AB, D und
CDE gezeigt. Im vorliegenden Beispiel besteht die Vorrichtung aus
einer Trägerschicht
1,
der porösen
Membran
2, den Absorptions-Pads
3a und
3b und
den zweidimensionalen, in Stegform ausgeführten Dichtelementen
4a und
4b.
Dabei ist die poröse
Membran
2 auf der mit einem drucksensitiven Acrylatklebstoff
versehenen Trägerschicht
1 fixiert.
Ebenso sind die Absorptions-Pads
3a und
3b auf
der Trägerschicht
1 fixiert, wobei
ein Teil der Absorptions-Pads
3a und
3b mit der
porösen
Membran
2 überlappt.
Die auf der Oberseite der porösen
Membran
2 fixierten Dichtelemente
4a und
4b separieren
die in der Mitte der Membran liegende Aufgabezone
5 von
der übrigen
Membranfläche
und ermöglichen
die gerichtete bidirektionale Verteilung von Probenflüssigkeit
und Testreagenzien in die poröse
Membran
2. Zwischen der Aufgabezone
5 und dem
Bereich der porösen
Membran
2, der mit den Absorptions-Pads
3a und
3b in
Kontakt steht, sind die Indikatorzonenbereiche
6a und
6b angeordnet.
Diese werden aus diagonal versetzten, in definierten X- und Y-Positionen angeordneten,
punktförmigen
Indikatorzonen I–VI
gebildet, wobei die Indikatorzonen aus den folgenden Bindungselementen
bestehen:
-
Die
Indikatorzonen VIa und VIb sind die Kontrollen (ctl) und enthalten
polyklonale anti-Erythrozyten Antikörper. Sie befinden sich distal
angeordnet zu den Indikatorzonen I–III bzw. IV–V.
-
In 15 wird eine Explosionsdarstellung
der in 14 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung für Lateral-Fluss-Tests
mit bidirektionalem Fluss gezeigt, die aus den Komponenten Trägerschicht 1,
poröse Membran 2,
Absorptions-Pads 3a und 3b und den Dichtelementen 4a und 4b bestehen,
welche die mittig liegende Aufgabezone 5 von der übrigen Membranfläche separiert,
die wiederum zwei Indikatorzonenbereiche 6a und 6b mit
den von proximal nach distal diagonal versetzt angeordneten Indikatorzonen
I, II, III, VIa bzw. IV, V, VIb enthalten.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Blutgruppenbestimmung
-
Herstellung der Teststreifen:
-
Die
Teststreifen bestehen aus einer Aufgabezone, einem Indikatorzonenbereich
und einem Absorptionsbereich. Membranen der Sorte Millipore HiFlow
Plus 065 werden in Streifen auf eine Größe von 15 × 35 mm (Breite/Länge; x/y)
für eine
6-Spot- Ausführung, bzw.
auf eine Größe von 26 × 40 mm
für eine
11-Spot-Ausführung zurechtgeschnitten
und auf eine Trägerschicht
(Backing Sheet z. B. von G&L)
aufgeklebt. Diagonal versetzt oder alternativ in einer linearen
Reihe versetzt werden im Indikatorzonenbereich 0,2 μl Punkte
von Lösungen
verschiedener blutgruppenspezifischer monoklonaler Antikörper unter
Verwendung eines Dispersens, z. B. AD3200 (Biodot), aufgetragen:
Anti-A-Klon
Birma-1 (Serologicals, TLJ0105); Anti-B-Klon ES-4 (Serologicals,
NCA0201); Anti-AB-Klone AB6, AB26, AB92 (Medion Diagnostics, 010062);
Anti-D-Klon
LDM3 (SNBTS, Z7180100); Anti-C-Klon MS-24 (Serologicals, un-formulated,
KGK0212); Anti-c-Klon MS-33 (Serologicals, KNI0207); Anti-E-Klons MS-80 + MS-258
(Serologicals, KXE0201); Klons Anti-e MS-21+MS-63 (Serologicals, KLL0205+KQK0205);
Anti-Cw-Klon MS-110 (Serologicals, JPK0201); Anti-K-Klon MS-56,
(Serologicals, KOA0201).
-
Die
Positionierung des anti-A Antikörpers
erfolgt in Position x = 3/y = 10 mm. Alle anderen Antikörper werden
iterierend in Abständen
von x = 1,5/y = 2,2 mm zur Position des anti-A Antikörpers dispensiert.
Der anti-Erythrozyten-spezifische Kontrollantikörper (Rabbit IgG Fraction of
anti Human RBC, Rockland, 209–4139)
wird in x = 2/y = 3,5 mm Versetzung zum letzten Spot der Serie der
blutgruppenspezifischen Antikörper
aufgetragen. Die Verdünnungen
der Antikörper
erfolgen in 15 mM Kaliumphosphatpuffer pH 7,5, 10% (v/v) Methanol)
wie folgt: Anti-A Antikörper
1:3, anti-B Antikörper
1:2, anti-AB Antikörper
1:4, anti-D Antikörper 1:4,
anti-RBC Antikörper
1:3. Alle anderen Antikörperlösungen werden
nicht vorverdünnt,
jedoch mit Methanol auf 10% (v/v) versetzt.
-
Die
Membranen werden nach dem Dispensieren der Antikörper für 20 min bei 40°C getrocknet
und anschließend
bei konstanter Luftfeuchte bis zur Testdurchführung aufbewahrt. Am zur Aufgabezone
distalen Ende wird ein mit der Membran um 3 mm überlappendes 15 × 10 mm
bzw. 26 × 10
mm großes
Absorptions-Pad (Schleicher & Schüll, 300)
aufgeklebt. Die Aufgabezone wird durch Aufkleben eines 1–2 mm breiten Klebestreifens
(Tesa 4124) in Position y = 5 mm über die gesamte Membranbreite
von der übrigen
Membran separiert.
-
Testansatz:
-
Als
Blutproben werden antikoagulierte Vollblute verwendet. Für den eigentlichen
Test werden 100 μl 1:6
in Verdünnungspuffer
(EnlisstII, Medion Diagnostics oder Diluent 1, DiaMed) verdünntes Blut
(6-Spot-Ausführung)
bzw. 150 μl
(11-Spot-Ausführung) in
die Aufgabezone aufgetragen. Wenn das Blut die Aufgabezone verlassen
hat, werden einmalig 100 μl
bzw. 150 μl
Verdünnungspuffer
oder vorzugsweise 100 μl
hypoosmotischer Waschpuffer (15 mM Kaliumphosphatpuffer pH 7,4,
0,3–0,45
% (w/v) NaCl) auf die Aufgabenzone pipettiert, um ungebundene Erythrozyten
aus der Membran zu waschen. Alternativ kann der Probenauftrag aber auch
mit 50 μl
1:3 verdünntem
oder unverdünntem
Blut erfolgen. Bei diesen Proben wird die Membran zweimalig mit
Verdünnungspuffer
bzw. einmalig mit Verdünnungspuffer
und nachfolgend mit hypoosmotischem Waschpuffer gewaschen.
-
Bei
der gewählten
1:6 Verdünnung
ist die anti-RBC Kontrolle als Indikator eines erfolgreich durchgeführten Tests
nach 2 Minuten sichtbar. Mit unverdünntem Blut dauert der Test
länger.
-
Ergebnis:
-
Der
Test ist valid, wenn die anti-RBC Kontrolle ein deutlich positives
Signal (Roter Punkt) zeigt. Je nach Anwesenheit oder Abwesenheit
der jeweiligen Blutgruppenantigene erscheinen an den entsprechenden
Positionen rote Punkte (positiv) oder die fast weisse Hintergrundfärbung der
Membran (negativ).
-
Beispiel 2: Bedside Test
-
Herstellung der Teststreifen:
-
Der
Bedside-Test besteht aus je zwei, auf einer Trägerschicht (Backing Sheet)
fixierten Membranen („Konserve", „Empfänger"), die jeweils aus
einer Aufgabezone, einem Indikatorzonenbereich und einem Absorptionsbereich
bestehen.
-
Membranen
der Sorte Millipore HiFlow Plus 065 werden in Streifen auf eine
Größe von 12,5 × 30 mm (Breite/Länge; x/y)
zurechtgeschnitten. Jeweils zwei davon werden auf eine Trägerschicht
(Backing Sheet z. B. von G&L)
im Abstand von 5 mm aufgeklebt, so dass das Gesamt-Assembly eine
Größe von 30 × 30 mm
hat.
-
Diagonal
versetzt werden auf beide Membranen unter Verwendung eines Dispensers,
Z. B. AD3200 (Biodot) folgende, jeweils dieselben Auftragungen vorgenommen:
0,2 μl Punkte
von Lösungen
der monoklonalen Antikörper
Anti-A-Klon Birma-1 (Serologicals, TLJ0105) in Position x = 4/y
= 12 mm; Anti-B-Klon ES-4 (Serologicals, NCA0201) in Position x
= 7/y = 14 mm. Der anti-Erythrozytenspezifische Kontrollantikörper (Rabbit
IgG Fraction of anti Human RBC, Rockland, 209–4139) wird in x = 3/y = 4
mm Versetzung zum anti-B Spot aufgetragen. Die Verdünnungen
der Antikörper
erfolgen in 15 mM Kaliumphosphatpuffer pH 7,5, 10% (v/v) Methanol)
wie folgt: Anti-A Antikörper
1:3, anti-B Antikörper
1:2, anti-RBC Antikörper
1:3.
-
Die
Membranen werden nach dem Dispensieren der Antikörper für 20 min bei 40°C getrocknet
und anschließend
bei konstanter Luftfeuchte bis zur Testdurchführung aufbewahrt. Am zur Aufgabenzone
distalen Ende wird ein mit beiden Membranen um 3 mm überlappendes
30 × 10
mm großes
Absorptions-Pad (Schleicher & Schüll, 300)
aufgeklebt. Die Aufgabezone wird durch Aufkleben eines 1–2 mm breiten
Klebestreifens je Teststreifen (Tesa 4124) in Position y = 5 mm über die
gesamte Membranbreite von der übrigen
Membran separiert.
-
Testansatz:
-
Als
Proben werden verwendet: Für
die Membran „Konserve": Erythrozytenkonzentrat;
für die
Membran „Empfänger": Vollblut.
-
Für den eigentlichen
Test werden 50 μl
Vollblut auf der Seite „Empfänger" und 50 μl Erythrozytenkonzentrat
auf der Seite „Konserve" in die jeweilige
Aufgabezone aufgetragen. Nachdem das Blut von der Membran ganz aufgesogen
worden ist, wird mit jeweils 2 × 100 μl Verdünnungspuffer
bzw. einmalig mit Verdünnungspuffer
und nachfolgend mit hypoosmotischem Waschpuffer gewaschen.
-
Ergebnis:
-
Die
anti-RBC Kontrolle als Indikator eines erfolgreich durchgeführten Tests
wird bei beiden Membranen nach etwa 2 Minuten sichtbar.
-
Der
Test ist valid, wenn die anti-RBC Kontrolle ein deutlich positives
Signal (roter Punkt) zeigt. Je nach Anwesenheit oder Abwesenheit
der jeweiligen Blutgruppenantigene erscheinen an den entsprechenden
Positionen rote Punkte (positiv) oder die fast weiße Hintergrundfärbung der
Membran (negativ). Ein identisches Bild für „Empfänger" und „Konserve" bedeutet ABO-Identität zwischen
Empfänger
und Konserve.
-
Beispiel 3: Blutgruppenbestimmung
mit bidirektionalem Lateral-Fluss-Test
-
Herstellung der Teststreifen:
-
Die
Teststreifen bestehen aus einer in der Mitte der Membran liegenden
Aufgabezone, zwei Indikatorzonenbereichen und zwei Absorptionsbereichen.
Membranen der Sorte Millipore HiFlow Plus 065 werden in Streifen
auf eine Größe von 15 × 50 mm
(Breite/Länge,
x/y) zurechtgeschnitten und auf eine Trägerschicht (Backing Sheet z.
B. von G&L) aufgeklebt.
Diagonal versetzt oder alternativ in einer linearen Reihe versetzt
werden im Indikatorzonenbereich 0,2 μl Punkte von Lösungen verschiedener
blutgruppenspezifischer monoklonaler Antikörper aufgetragen. Dabei ist
die Mitte der Streifenlänge
(y = 0 mm) die Bezugsgröße für die Positionierung
der Indikatorzonen in y-Richtung. Folgende Antikörper werden unter Verwendung
eines Dispensers, z. B. AD3200 (Biodot), dispensiert:
Anti-A-Klon
Birma-1 (Serologicals, TLJ0105); Anti-B-Klon ES-4 (Serologicals,
NCA0201); Anti-AB-Klone AB6, AB26, AB92 (Medion Diagnostics, 010062);
Anti-D-Klon
LDM3 (SNBTS, Z7180100); Anti-C-Klon MS-24 (Serologicals, un-formulated,
KGK0212); Anti-E-Klone MS-80 + MS-258 (Serologicals, KXE0201). Für die anti-CDE
Indikatorzone werden die anti-D und anti-C Antikörper zweifach, die anti-E Antikörper dreifach
aufkonzentriert und in gleichen Volumenteilen gemischt.
-
In
der Ausführungsform
der diagonalen Versetzung der Indikatorzonen erfolgt die Dispensierung
des anti-A Antikörpers
in Position x = 4/y = 10 mm. Die Positionen der anti-B und anti-AB
Antikörper
erfolgt iterierend in Abständen
von x = 3,5/y = 2 mm zur Position des anti-A Antikörpers. Der
anti-Erythrozyten-spezifische Kontrollantikörper (Rabbit IgG Fraction of
anti Human RBC, Rockland, 209–4139)
wird in x = 3,5/y = 3,5 mm Versetzung zum letzten Spot der Serie
der anti-A, anti-B und anti-AB Antikörper aufgetragen. Die Dispensierung
des anti D-Antikörpers
erfolgt in Position x = 4/y = –10
mm, die Dispensierung der anti-CDE Antikörper im Abstand von x = 3,5/y
= –2 mm.
Der anti-Erythrozyten-spezifische Kontrollantikörper wird in x = 3,5/y = –3,5 mm
Versetzung zum Spot der anti-CDE Antikörper aufgetragen. Die Verdünnungen
der Antikörper
erfolgen in 15 mM Kaliumphosphatpuffer pH 7,5, 10% (v/v) Methanol)
wie folgt: Anti-A Antikörper
1:3, anti-B Antikörper 1:2,
anti-AB Antikörper
1:4, anti-D Antikörper
1:3, anti-RBC Antikörper
1:3. Die Antikörpermischung
anti-CDE wird nicht vorverdünnt,
jedoch mit Methanol auf 10% (v/v) versetzt.
-
Die
Membranen werden nach dem Dispensieren der Antikörper für 20 min bei 40°C getrocknet
und anschließend
bei konstanter Luftfeuchte bis zur Testdurchführung aufbewahrt. An den zur
Aufgabenzone distalen Enden der Membran werden zwei mit der Membran
um 3 mm überlappende
15 × 10
mm große
Absorptions-Pads (Schleicher & Schüll, 300)
aufgeklebt. Die Aufgabezone wird durch Aufkleben von zwei 1–2 mm breiten
Klebestreifen (Tesa 4124) in Position y = 3 mm bzw. y = –3 mm über die
gesamte Membranbreite von der übrigen
Membran separiert.
-
Testansatz:
-
Als
Blutproben werden antikoagulierte Vollblute verwendet. Für den eigentlichen
Test werden 100 μl 1:6
in Verdünnungspuffer
(EnlisstII, Medion Diagnostics) verdünntes Blut in die Aufgabezone
aufgetragen. Wenn das Blut die Aufgabezone verlassen hat, werden
einmalig 100 μl
Verdünnungspuffer
oder 100 μl
hypoosmotischer Waschpuffer (15 mM Kaliumphosphatpuffer pH 7,4,
0,3–0,45
% (w/v) NaCl) auf die Aufgabenzone pipettiert, um ungebundene Erythrozyten
aus der Membran zu waschen. Alternativ kann der Probenauftrag aber
auch mit 50 μl
1:3 verdünntem
oder unverdünntem
Blut erfolgen. Bei diesen Proben wird die Membran zweimalig mit
Verdünnungspuffer
bzw. einmalig mit Verdünnungspuffer
und nachfolgend mit hypoosmotischen Waschpuffer gewaschen.
-
Bei
der gewählten
1:6 Verdünnung
ist die anti-RBC Kontrolle als Indikator eines erfolgreich durchgeführten Tests
nach 2 Minuten sichtbar. Mit unverdünntem Blut dauert der Test
länger.
-
Ergebnis:
-
Der
Test ist valid, wenn die anti-RBC Kontrolle ein deutlich positives
Signal (Roter Punkt) zeigt. Je nach Anwesenheit oder Abwesenheit
der jeweiligen Blutgruppenantigene erscheinen an den entsprechenden
Positionen rote Punkte (positiv) oder die fast weisse Hintergrundfärbung der
Membran (negativ).