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Die
Erfindung betrifft eine Erntegutrestehäcksel- und -verteilanordnung
mit einem Strohhäcksler und einem stromab des Strohhäckslers
angeordneten Wurfgebläse, das wenigstens ein in einer Drehrichtung
um eine Achse drehbar angeordnetes Wurfpaddel zum Verteilen der
vom Strohhäcksler bereitgestellten Erntegutreste über
ein Feld umfasst, wobei zumindest ein Bereich der in Drehrichtung
vorlaufenden Fläche des Wurfpaddels in der Drehrichtung
nach vorn gewölbt und/oder abgewinkelt ist.
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Stand der Technik
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Landwirtschaftliche
Mähdrescher sind große Maschinen, die landwirtschaftlich
angebautes Erntegut, das Korn trägt, ernten, dreschen,
trennen und reinigen. Das erhaltene saubere Korn wird in einem am
Mähdrescher angeordneten Korntank gespeichert. Das ausgedroschene
Stroh wird in der Regel entweder gehäckselt und über
die Schneidwerksbreite auf dem Feld verteilt oder um den Strohhäcksler herum
geleitet und in nicht gehäckselter Form in einem Schwad
auf dem Feld abgelegt, um es später mit eine Ballenpresse
aufnehmen zu können. Die am rückwärtigen
Auslass der Reinigungseinrichtung verbleibenden Erntegutreste, wie
Kaff und kleine Strohteile, werden durch einen Kaffstreuer auf dem
Feld verteilt oder durch den Strohhäcksler geleitet und
auf dem Feld verteilt.
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Die
DE 199 08 111 C1 beschreibt
einen Mähdrescher mit einem Strohhäcksler und
zwei seitlich nebeneinander angeordneten, dem Strohhäcksler folgenden
Wurfgebläsen zum breit verteilten Austragen des Strohs über
das Feld. Der Auslass des Strohhäckslers und der Einlass
der in einem Gehäuse angeordneten Wurfgebläse,
die um eine etwa senkrechte Achse rotierende, in sich flache Wurfpaddel
umfassen, sind zu Zwecken einer richtungsänderungslosen
Gutübergabe in einer Ebene angeordnet.
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In
der
US 2007/0015556
A1 wird ein Mähdrescher mit einem Strohhäcksler
beschrieben, bei dem der Auslass des Strohhäckslers die
nachfolgenden Wurfgebläse von unten her an ihrem Umfang
unter einem spitzen Winkel beaufschlagt. Die Wurfpaddel der Wurfgebläse sind
in sich flach und zur Drehachse hin nach oben verlaufend abgeschrägt.
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Die
WO 2008/156419 A1 beschreibt
eine ähnliche Anordnung des Strohhäckslers und
Wurfgebläses, jedoch wird der Erntegutstrom stromab des Strohhäckslers
durch ein Blech abgelenkt, so dass er in radialer Richtung, jedoch
unter einem relativ spitzen Winkel auf das Wurfgebläse
trifft. Die Wurfpaddel der Wurfgebläse sind in sich flach.
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Die
US 7 390 253 B2 zeigt
einen Mähdrescher mit um horizontale, sich in Fahrtrichtung
erstreckende Achsen rotierenden Wurfgebläsen, die jeweils
drei sich in radialer Richtung erstreckende Paddel umfassen, an
denen rückseitige Abkantungen angebracht sind.
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In
der als gattungsbildend angesehenen
US 6 343 896 B1 wird ein Mähdrescher
mit um horizontale, sich in Fahrtrichtung erstreckende Achsen rotierenden
Wurfgebläsen vorgeschlagen, die jeweils in Drehrichtung
nach vorn gekrümmte Paddel umfassen, deren axiale Abmessung
nach außen hin ansteigt.
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Bei
den erwähnten Wurfgebläsen mit in sich flachen
Wurfpaddeln werden die zu verteilenden Erntegutreste über
die gesamte axiale Abmessung der Wurfpaddel auf das Feld abgegeben
und verteilt. Dadurch bieten sie auftretendem Seitenwind eine entsprechende
Angriffsfläche, was eine unerwünschte seitliche
Abtrift der Erntegutreste zur Folge haben kann. Die Paddel nach
US 6 343 896 B1 sind
aufgrund ihrer Geometrie nicht in der Lage, im Mittenbereich einlaufendes
Erntegut effizent abzufördern.
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Aufgabe der Erfindung
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein
Wurfgebläse für einen Mähdrescher bereitzustellen,
das eine konzentrierte und damit weniger windempfindliche Abgabe
des auszuwerfenden Materials ermöglicht.
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Lösung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des
Anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Ansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter
Weise weiterentwickeln.
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Eine
Erntegutrestehäcksel- und -verteilanordnung für
einen Mähdrescher umfasst einen Strohhäcksler
und wenigstens ein bezüglich der Gutflussrichtung stromab
des Strohhäckslers angeordnetes Wurfgebläse. Im
Erntebetrieb zerkleinert der Strohhäcksler ihm zugeführte
Erntegutreste, insbesondere Stroh. Er kann mit seinen Messern und
ggf. zusätzlichen Förderpaddeln auch andere Erntegutreste
fördern, beispielsweise Kaff, sei es gemeinsam mit dem Stroh
im Häckselbetrieb oder wahlweise in einer Strohschwadablagebetriebsart,
in dem das Stroh am Strohhäcksler vorbeigeführt
wird, nur diese Erntegutreste. Die vom Strohhäcksler heran
geförderten Erntegutreste werden durch ein, zwei oder mehrere Wurfgebläse
angenommen und über das Feld verteilt. Das Wurfgebläse
umfasst jeweils ein oder mehrere Wurfpaddel, die im Betrieb um eine
Achse rotieren. Die mit den Erntegutresten zusammenwirkende, in
Drehrichtung vorlaufende Fläche des Wurfpaddels umfasst
zumindest einen in der Drehrichtung nach vorn gewölbten
und/oder in der Drehrichtung nach vom abgewinkelten Bereich, an
dem die Erntegutreste in Drehrichtung nach hinten rutschen und somit
bezüglich der axialen Richtung des Wurfpaddels konzentriert
werden. Die Erntegutreste werden dann aufgrund der Fliehkräfte
nach außen abgegeben, und zwar aufgrund des nach vorn gewölbten
und/oder abgewinkelten Bereichs des Wurfpaddels in konzentrierter
Form. Dadurch erreicht man, dass die Verteilung der Erntegutreste
weniger windempfindlich wird.
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Ein
axial äußerer Bereich des Wurfpaddels ist in der
Drehrichtung nach vom gewölbt und/oder abgewinkelt, während
ein sich daran anschließender Bereich, dessen axiale Abmessung
in radialer Richtung nach außen abnimmt, in axialer Richtung
und flach erstreckt oder in Drehrichtung konkav gewölbt ist,
aber flacher als der axial äußere Bereich ist.
Die axialen Abmessungen des in der Drehrichtung nach vorn gewölbten
und/oder abgewinkelten, axial äußeren Bereichs
des Wurfpaddels (und ggf. des im vorigen Absatz erwähnten
weiteren Bereichs) nehmen in radialer Richtung des Wurfgebläses
von innen nach außen hin stufenweise oder stufenlos zu.
Somit werden die Erntegutreste auf ihrem Weg von innen nach außen
bis zur Abgabe nach und nach in radialer Richtung konzentriert,
was die Windempfindlichkeit der Verteilung der Erntegutreste verringert.
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Außerdem
kann ein weiterer Bereich des Wurfpaddels vorgesehen sein, der sich
an der Kante des Wurfpaddels befindet, die vom erwähnten,
axial äußeren Bereich des Wurfpaddels beabstandet
und in der Drehrichtung nach vorn gewölbt und/oder abgewinkelt
ist.
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Vorzugsweise
nimmt die axiale Abmessung des mittleren Bereichs von innen nach
außen in dem Maße ab, in dem die axialen Abmessungen
des äußeren Bereichs oder ggf. des äußeren
Bereichs und des weiteren Bereichs zunehmen.
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Die
Anbringung des Wurfpaddels an einer rotativ angetriebenen Welle
des Wurfgebläses kann auf beliebige Weise erfolgen, beispielsweise
durch eine direkte Verbindung zwischen der Welle und dem Wurfpaddel,
die durch eine Schweiß- oder Schraubanbindung erfolgen
kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform treibt die
Welle des Wurfgebläses einen kreisförmigen Drehteller
an, an dem das oder die Wurfpaddel befestigt sind, indem sie mit
einem abgekanteten, durchbohrten Befestigungsflansch versehen sind,
der mit dem Drehteller verschraubt oder anderweitig verbunden ist,
beispielsweise vernietet oder verschweißt.
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Hinsichtlich
der relativen Anordnung von Strohhäcksler und Wurfgebläse
zueinander bestehen im Rahmen des erfindungsgemäßen
Gedankens unterschiedliche Möglichkeiten. So kann der Strohhäcksler
das Wurfgebläse in exakt radialer Richtung beaufschlagen
(vgl.
DE 199 08 111
C1 ) oder den radial äußeren Rand des
Wurfgebläses unter einem spitzen oder stumpfen Winkel (s.
US 2007/0015556 A1 )
oder die Erntegutreste werden dem Wurfgebläse in axialer
Richtung zugeführt, sei es genau axial (s.
EP 0 631 717 A1 ) oder unter
einem spitzen oder stumpfen Winkel, mit (s.
WO 2008/156419 A1 ) oder ohne
(s.
DE 10 2007
037 485 B3 ) Umlenkung der Erntegutreste stromab des Strohhäckslers
durch ein Ablenkelement.
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Bei
einer Zuführung der Erntegutreste zum Wurfgebläse
in axialer Richtung bietet es sich an, den nach vorn abgewinkelten
und/oder gewölbten, axial äußeren Bereich
des Wurfpaddels dem Strohhäcksler zugewandt anzuordnen.
Dadurch wird nicht nur die Abgabe der Erntegutreste verbessert,
wie zuvor beschrieben, sondern auch ihre Annahme.
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Ausführungsbeispiele
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Anhand
der Abbildungen werden mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung erläutert. Es zeigt:
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1 eine
teilgeschnittene seitliche Ansicht eines Mähdreschers mit
einem Strohhäcksler und Wurfgebläsen,
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2 eine
Draufsicht auf den Strohhäcksler und die Wurfgebläse,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
Wurfpaddels für das Wurfgebläse des Mähdreschers
aus 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Wurfpaddels für das Wurfgebläse des Mähdreschers
aus 1, und
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5 eine
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines
Wurfpaddels für das Wurfgebläse des Mähdreschers
aus 1.
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Die 1 zeigt
einen landwirtschaftlichen Mähdrescher 10 mit
einem Fahrgestell 12 mit im Eingriff mit dem Boden befindlichen
Rädern 14, die am Fahrgestell 12 befestigt
sind und zum Vortrieb des Mähdreschers 10 in einer
Vorwärtsrichtung dienen, die in der 1 nach links
verläuft. Der Betrieb des Mähdreschers 10 wird
von der Bedienerkabine 16 aus kontrolliert. Ein Schneidwerk 18 wird
verwendet, um Korn enthaltendes Erntegut zu ernten und es einem
Schrägförderer 20 zuzuführen.
Das geerntete Gut wird durch den Schrägförderer 20 einer
Leittrommel 22 zugeführt. Die Leittrommel 22 leitet
das Erntegut durch einen Einlassübergangsabschnitt 24 zu einer
axialen Erntegutbearbeitungseinrichtung 26. Im Folgenden
beziehen sich Richtungsangaben, wie vom und hinten, auf die Vorwärtsrichtung
des Mähdreschers 10, die in der 1 nach
links verläuft.
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Die
Erntegutbearbeitungseinrichtung 26 umfasst ein Rotorgehäuse 34 und
einen darin angeordneten Rotor 36. Der Rotor 36 umfasst
eine hohle Trommel 38, an der Gutbearbeitungselemente für
einen Beschickungsabschnitt 40, einen Dreschabschnitt 42 und
einen Trennabschnitt 44 befestigt sind. Der Beschickungsabschnitt 40 ist
an der Vorderseite der axialen Erntegutbearbeitungseinheit 26 angeordnet.
In Längsrichtung stromab und rückwärtig
des Beschickungsabschnitts 40 liegen der Dreschabschnitt 42 und
der Trennabschnitt 44. Die Trommel 38 ist im Beschickungsabschnitt 40 kegelstumpfförmig.
Der Dreschabschnitt 42 umfasst einen kegelstumpfförmigen
vorderen Abschnitt und einen zylindrischen rückwärtigen
Abschnitt. Am Ende der axialen Erntegutbearbeitungseinheit 26 befindet
sich der zylindrische Trennabschnitt 44 der Trommel 38.
Anstelle einer axialen Erntegutbearbeitungseinheit 26 können
auch eine tangentiale Dreschtrommel und eine ihr folgende axiale
Trenneinrichtung oder ihr folgende Strohschüttler verwendet
werden.
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Korn
und Spreu, die durch einen dem Dreschabschnitt 42 zugeordneten
Dreschkorb und ein dem Trennabschnitt 44 zugeordneten Trennrost
fallen, werden einem Reinigungssystem 28 mit einem Gebläse 46 und
in eine Schwingbewegung versetzbaren Lamellensieben 48, 50 zugeführt.
Das Reinigungssystem 28 entfernt die Spreu und führt
das saubere Korn über einen Schneckenförderer 52 einem
Elevator für sauberes Korn (nicht gezeigt) zu. Der Elevator
für sauberes Korn legt das saubere Korn in einem Korntank 30 ab.
Das saubere Korn im Korntank 30 kann durch einen Entladeschneckenförderer 32 auf
einen Kornwagen, Anhänger oder Lastwagen entladen werden.
Am rückwärtigen Ende des unteren Lamellensiebs 50 verbleibendes
Erntegut wird mittels eines Schneckenförderers 54 und
eines Überkehrförderers (nicht gezeigt) wieder
der Erntegutbearbeitungseinrichtung 26 zugeführt.
Die am rückwärtigen Ende des oberen Lamellensiebs 48 abgegebenen
Erntegutreste, die im Wesentlichen aus Kaff (Spreu) und kleinen
Strohteilchen bestehen, werden durch einen Schwingbodenförderer 56 nach hinten
in einen Einlass 58 eines Strohhäckslers 60 gefördert.
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Gedroschenes,
den Trennabschnitt 44 verlassendes Stroh wird durch einen
Auslass 62 aus der Erntegutbearbeitungseinrichtung 26 ausgestoßen und
einer Auswurftrommel 64 zugeführt. Die mit einem
darunter angeordneten Boden 66 zusammenwirkende Auswurftrommel 64 wirft
das Stroh nach hinten aus. Rückwärtig der Auswurftrommel 64 befindet
sich eine Klappe 66, die zum Umschalten zwischen einem
Schwadablagebetrieb und einem Häckselbetrieb dient. Die
Klappe 66 ist an ihrem rückwärtigen,
unteren Ende um eine sich horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung
erstreckende Achse 68 durch einen geeigneten Hebel von
Hand durch den Bediener oder mittels eines fremdkraftbetätigten
Antriebs (nicht gezeigt) von der Bedienerkabine 16 aus
zwischen einer Schwadablageposition, in welcher die Klappe 68 aus
ihrer in 1 gezeigten Stellung nach unten
verschwenkt ist und den Einlass 58 des Strohhäckslers 60 nach
unten abdeckt, und einer Häckselposition, in der die Klappe 68 in
der 1 dargestellt ist, verschwenkbar angelenkt. Die
Klappe 68 erstreckt sich in ihrer Häckselposition
von der Achse 68 schräg nach vom und oben. Unterhalb
der Achse 68 schließt sich eine mit dem Fahrgestell 12 fest
verbundene Rutsche 70 an, auf der das Stroh im Schwadablagebetrieb
auf den Feldboden gleiten kann. Das Strohschwad kann noch durch
an der Oberseite der Rutsche 70 angebrachte Leitkufen oder
Strohleitrechen (nicht gezeigt) in eine gewünschte Form
gebracht werden.
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Unterhalb
der Rutsche 70 befindet sich der Strohhäcksler 60,
der sich aus einem Gehäuse 72 und einem darin
angeordneten, um eine quer zur Vorwärtsrichtung und horizontal
verlaufende Achse drehbaren Rotor 74 mit um den Umfang
des Rotors 74 verteilten, paarweise pendelnd aufgehängten Häckselmessern 76 zusammensetzt.
Am Rotor 74 können auch zusätzliche Wurfpaddelpaddel
(nicht gezeigt) befestigt werden, oder einige oder alle Häckselmesser 76 umfassen
Paddel zur Luftförderung. Die Rutsche 70 bildet
ein oberes Gehäuse für den Strohhäcksler 60.
Stromab eines Auslasses 78 des Strohhäckslers 60 sind
zwei seitlich nebeneinander unterhalb der Rutsche 70 angeordnete
Wurfgebläse 80 vorgesehen, von denen in der 1 nur
ein einziges erkennbar ist, und denen der Strohhäcksler 60 die
Erntegutreste in axialer Richtung unter einen relativ spitzen Winkel
von unten her zuführt. Die Wurfgebläse 80 umfassen
eine Anzahl an Wurfpaddeln 82, die jeweils starr unterhalb
von Drehtellern 102 angebracht sind, welche wiederum jeweils
mit einer sich orthogonal zur Rutsche 70 erstreckenden
Welle verbunden sind, die um Achsen 84 drehbar sind, die
sich etwa vertikal erstrecken, jedoch leicht nach hinten und oben
geneigt sind. Die Wellen sind durch jeweils einen Hydraulikmotor 86 in
Drehung versetzbar.
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In
der Schwadablageposition fördert der Strohhäcksler 60 nur
die Erntegutreste aus dem Reinigungssystem 28 zu den Wurfgebläsen 80,
welche sie etwa über die Breite des Schneidwerks 18 auf dem
Feldboden verteilen. Im Häckselbetrieb zerkleinert der
Strohhäcksler 60 auch das Stroh auf dem Auslass 62 der
Erntegutbearbeitungseinrichtung 26, das durch die Auswurftrommel 64 gegen
die Klappe 66 geworfen wird und dann nach unten in den
Einlass 58 des Strohhäckslers 60 fällt.
Weiterhin könnte der Strohhäcksler 60 auch
ein von der Rutsche 70 unabhängiges oberes Gehäuse
erhalten, an dem auch die Wurfgebläse 80 befestigt
werden könnten. Es wäre auch denkbar, eine von
der Rutsche 70 und einem Gehäuse 72 des
Strohhäckslers 60 getrennte Halterung für
die Wurfgebläse 80 bereit zu stellen. Es wäre auch
möglich, den Strohhäcksler 60 und die
Wurfgebläse 80 derart anzuordnen, dass der Strohhäcksler 60 die
Wurfgebläse 80 von oben her beaufschlagt, wobei
sich die Drehteller 102 dann unterhalb der Wurfpaddel 82 angeordnet
sind. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Drehachsen 84 der
Wurfgebläse 80 horizontal.
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Es
wird nun auf die 2 verwiesen, in welcher die
Erntegutrestehäcksel- und -verteilanordnung des Mähdreschers 10 in
einer Draufsicht dargestellt ist. Die Erntegutrestehäcksel-
und -verteilanordnung umfasst den Strohhäcksler 60 und
die Wurfgebläse 80. Außerdem ist ein
Gutstromtrennelement 88 vorgesehen mit einer vorderen Spitze 90,
die sich – wie das ganze Gutstromtrennelement 88 rückwärtig der
Drehachsen 84 der Wurfgebläse 80 in deren
Zwickelbereich 89 befindet, und zwei seitlichen, geraden Wänden 92,
die jeweils einem Wurfgebläse 80 benachbart angeordnet
sind. Das Gutstromtrennelement 88 ist um eine etwa mittige
Achse 96, die sich parallel zur Achse 84 der Gebläse 80 erstreckt,
durch einen oberhalb der Rutsche 70 rückwärtig
der Hydraulikmotoren 86 angebrachten Antrieb 98 in
eine Schwingbewegung versetzbar.
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In
der 3 ist eine erste Ausführungsform eines
Wurfpaddels 82 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
Das Wurfpaddel 82 ist vorzugsweise einteilig durch Biegen
aus Blech oder im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt
und umfasst einen mittleren Bereich 104, an den sich an
einer Seite ein äußerer Bereich 106 und
an der anderen Seite ein abgekanteter Befestigungsflansch 108 anschließen.
Der Befestigungsflansch 108 ist mit Löchern versehen,
die dazu dienen, das Wurfpaddel 82 durch Schraubverbindungen
am Drehteller 104 zu befestigen. Das in der 3 rechts
eingezeichnete Ende 110 des Wurfpaddels 82 ist
im zusammengebauten Zustand der Achsel 84 zugewandt, so
dass in der 3 die axiale Richtung von oben
nach unten und die radiale Richtung von rechts nach links verläuft. Die
Drehrichtung des Wurfpaddels 82 im normalen Betrieb ist
durch den Pfeil 112 gekennzeichnet. Demnach sind der Befestigungsflansch 108 um
90° und der äußere Bereich 106 um
etwa 45° gegenüber dem mittleren Bereich 104 in
der Drehrichtung nach vorn abgewinkelt. Der mittlere Bereich 104 ist
in sich flach und erstreckt sich in axialer und radialer Richtung. Der
Befestigungsflansch 108 erstreckt sich in der Ebene des
Drehtellers 102. Der äußere Bereich 106 ist
in der Seitenansicht dreieckig geformt und erstreckt sich vom radial
inneren Ende 110 des Wurfpaddels 82 bis zum radial äußeren
Ende des Wurfpaddels 82, wobei sich seine axiale Abmessung
in radialer Richtung vom radial inneren Ende 110 des Wurfpaddels 82 bis
zum radial äußeren Ende des Wurfpaddels 82 kontinuierlich
vergrößert. Es wäre auch möglich,
das radial innere Ende des äußeren Bereichs 106 weiter
nach außen zu verlegen. Der abgewinkelte, radial äußere
Bereich 106 hat die Wirkung, dass die vom Strohhäcksler 60 einlaufenden Erntegutreste
bei ihrem Weg entlang der Bereiche 104, 106, den
sie aufgrund der wirkenden Fliehkräfte von innen nach außen
zurücklegen, bevor sie auf das Feld abgegeben werden, nach
und nach im mittleren Bereich 104 konzentriert und somit
auch konzentriert auf dem Feld verteilt werden, wodurch die Seitenwindempfindlichkeit
vermindert wird. Der in Drehrichtung abgewinkelte, äußere
Bereich 106 verbessert außerdem die Annahme der
Erntegutreste vom Strohhäcksler 60. Die axiale
Abmessung des mittleren Bereichs 104 nimmt von innen nach
außen in dem Maße ab, in dem die axiale Abmessung
des äußeren Bereichs 106 zunimmt.
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Bei
der in der 4 dargestellten, zweiten Ausführungsform
des Wurfpaddels 82, bei der mit der ersten Ausführungsform übereinstimmende
Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind, ist als einziger
Unterschied ein weiterer, abgewinkelter Bereich 114 zwischen
dem mittleren Bereich 104 und dem Befestigungsflansch 108 vorgesehen.
Der weitere Bereich 114 ist – wie der äußere
Bereich 106 – um etwa 45° gegenüber
dem mittleren Bereich 104 in der Drehrichtung nach vorn
abgewinkelt, in der Seitenansicht dreieckig geformt und erstreckt
sich vom radial inneren Ende 110 des Wurfpaddels 82 bis
zum radial äußeren Ende des Wurfpaddels 82,
wobei sich seine axiale Abmessung in radialer Richtung vom radial
inneren Ende 110 des Wurfpaddels 82 bis zum radial äußeren
Ende des Wurfpaddels 82 kontinuierlich vergrößert.
Es wäre auch möglich, das radial innere Ende des
weiteren Bereichs 114 weiter nach außen zu verlegen.
Bei dieser Ausführungsform konzentrieren die Bereiche 106 und 114 die
Erntegutreste auf einen am radial äußeren Ende
relativ engen mittleren Bereich 104, was zu einer noch
konzentrierteren Erntegutresteabgabe führt.
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Bei
der in der 5 dargestellten, dritten Ausführungsform
des Wurfpaddels 82, bei der mit der zweiten Ausführungsform übereinstimmende
Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind, ist als einziger
Unterschied zur zweiten Ausführungsform anzumerken, dass
der mittlere Bereich 104 nicht in sich flach, sondern konkav
nach vorn gewölbt ist, so dass er eine Art in radialer
Richtung von innen nach außen verengende, durch die abgewinkelten Bereiche 106, 114 begrenzte
Rinne bildet, in der sich die Erntegutreste konzentrieren. Die abgewinkelten Bereiche 106, 114 sind
steiler in die Drehrichtung abgewinkelt als der mittlere Bereich 104.
Bei den Ausführungsformen nach 4 und 5 nimmt
die axiale Abmessung des mittleren Bereichs 104 von innen nach
außen in dem Maße ab, in dem die axialen Abmessungen
des äußeren Bereichs 106 und des weiteren
Bereichs 114 zunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19908111
C1 [0003, 0016]
- - US 2007/0015556 A1 [0004, 0016]
- - WO 2008/156419 A1 [0005, 0016]
- - US 7390253 B2 [0006]
- - US 6343896 B1 [0007, 0008]
- - EP 0631717 A1 [0016]
- - DE 102007037485 B3 [0016]