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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet medizinischer
Bildgebung und speziell die Analyse interessierender Merkmale in
Bilddaten, die durch andere Bildgebungsverfahren akquiriert sind.
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Nicht
invasive Bildgebung umfasst in einem weiten Sinne Techniken zum
Erzeugen von Bildern von andernfalls für eine visuelle Untersuchung
unzugänglichen
inneren Strukturen oder Regionen eines Objekts oder einer Person.
Eine der bekanntesten Anwendungen nicht invasiver Bildgebung findet
sich in der Medizin, wo diese Techniken verwendet werden, um Bilder
von sonst nicht sichtbaren im Innern eines Patienten vorhandenen
Organen und/oder Knochen zu erzeugen. Ein Klasse medizinischer nicht
invasiver Bildgebungstechniken basiert auf der Erzeugung struktureller
Bilder innerer Strukturen, die die räumliche Anordnung, Zusammensetzung
oder Eigenschaften der abgebildeten Region veranschaulichen. Beispiele
solcher Verfahren sind auf Röntgenstrahlung
basierende Techniken, z. B. CT und Tomosynthese. In diesen auf Röntgenstrahlung
basierenden Techniken wird die durch den Patienten hervorgerufene
Schwächung
von Röntgenstrahlen
unter einem oder mehreren Blickwinkeln gemessen, und diese Daten
werden genutzt, um zweidimensionale Bilder und/oder dreidimensionale
Volumenbilder der bildgebend erfassten Region zu erzeugen.
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Andere
zur Erzeugung struktureller Bilder verwendete Verfahren sind beispielsweise
Magnetresonanzbildgebung (MRI) und/oder Ultraschall. In MRI werden
die einer Bildgebung unterworfenen Gewebe starken Magnetfeldern
und Funkwellenstörungen
unterworfen, die erfassbare Signale hervorbringen, während sich
einzelne Gewebe des Körpers
in Abhängigkeit
von ihrer Zusammensetzung fluchtend ausrichten und wieder in ihre
Ursprungsausrichtung zurückkehren.
Diese Signale können
dann genutzt werden, um strukturelle Bilder zu rekonstruieren, die die
räumliche
Anordnung von Geweben basierend auf diesen unterschiedlichen gyromagnetischen
Antworten widerspiegeln. In der Ultraschallbildgebung werden durch
innere Strukturen eines Patienten hervorgerufene differentielle
Reflexionen akustischer Wellen verwendet, um Bilder der inneren
Anatomie zu rekonstruieren.
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Zu
andere Arten von Bildgebungsverfahren gehören funktionale Bildgebungsverfahren,
beispielsweise Nuklearmedizin, Einzelphotonen-Computertomographie
(SPECT) und Positronenemissionstomographie (PET). Diese Verfahren
erfassen gewöhnlich,
sei es mittelbar oder unmittelbar, Photonen oder Gammastrahlen,
die von einem dem Patienten verabreichten radioaktiven Tracer hervorgebracht
werden. In Abhängigkeit
von dem Typ des Metabolanden, Zuckers oder einer sonstigen Verbindung,
in die der Radiotracer eingebunden ist, wird der Radiotracer in
verschiedenen Bereichen des Patienten unterschiedlich angehäuft, und
die sich ergebenden Gammastrahlen können gemessen werden, um die
Anhäufung
des Tracers zu lokalisieren und bildlich wiederzugeben. Beispielsweise
neigen Tumore dazu, Glucose im Vergleich zu sonstigen Geweben disproportioniert
zu nutzen, so dass sich die Tumore mittels radioaktiv markierter
Desoxyglucose erfassen und lokalisieren lassen.
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Typischerweise
werden Bildakquisitionsereignisse, die sich unterschiedlicher Verfahren
bedienen, weitgehend voneinander unabhängig angewandt. Beispielsweise
sind gegenwärtige
Verfahren gelegentlich mit manuelle Eingriffen oder Interaktionen
zwischen (mittels desselben oder eines anderen Bildgebungsverfahren
durchgeführten)
Akquisitionen eines ersten, zweiten und/oder nachfolgenden Bildes verbunden,
so dass es einem Arzt ermöglicht
ist, Anfangsbilder zu überprüfen und
zu bewerten, um Parameter, wie Volumina oder interessierende Ebenen, für nachfolgende
Bildakquisitionen vorzugeben. Hierdurch verlängert sich der Bildgebungsvorgang
möglicherweise,
mit der Folge einer Verringerung der Effizienz und des Patientendurchsatzes.
Darüber
hinaus können
derartige arbeitsaufwendige Verfahren mit Unbequemlichkeiten für den Patienten
und einer Steigerung der Kosten des Bildgebungsverfahrens verbunden
sein.
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KURZBESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Verarbeitung eines
Bildes. Zu dem Verfahren gehört
der Schritt des Akquirierens von Anfangsbilddaten, um ein erstes
Bild zu erhalten. Auf der Grundlage der Anfangsbilddaten werden
interessierende Bereiche identifiziert, sowie Scanparameter, die
jene Regionen (oder abgebildete Strukturen in jenen Regionen) betreffen,
aus dem ersten Bild gewonnen. Danach werden basierend auf den anhand
des ersten Bildes erhaltenen Scanparametern ein zweites oder weitere
Bilder der interessierenden Bereiche gewonnen. Software und System-Ansprüche, die diesem
Verfahren entsprechen, sind ebenfalls vorgesehen.
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Weiter
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Akquirieren
von Bilddaten, anhand denen ein erstes Bild erzeugt werden kann,
so dass zumindest entweder die ersten Bilddaten und/oder das erste
Bild einen oder mehrere interessierende Bereiche aufweisen. Zu dem
Verfahren gehört
ferner der Schritt des Akquirierens zweiter Bilddaten, basierend
auf einem oder mehreren Scanparametern, die anhand des einen oder
der mehreren interessierenden Bereiche automatisch abgeleitet sind.
Software und System-Ansprüche,
die diesem Verfahren entsprechen, sind ebenfalls vorgesehen.
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ZEICHNUNGEN
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Diese
und sonstige Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nach dem Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen verständlicher,
in denen übereinstimmende
Teile durchgängig
mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen sind:
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1 veranschaulicht
in einem Flussdiagramm ein Verfahren zur Verarbeitung eines Bildes, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
ein Tomosynthese-Bildgebungssystem, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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3 veranschaulicht
ein kombiniertes Bildgebungssystem, gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Indem
nun auf die Figuren eingegangen wird, veranschaulicht 1 ein
Verfahren 10 zur Akquisition und Verarbeitung von Bildern,
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das im Vorliegenden beschriebene Verfahren
kann durch ein Bildgebungssystem, das ein einzelnes Bildgebungsverfahren
beinhaltet, oder durch ein mehrere Bildgebungsverfahren verwendendes
System durchgeführt
werden. In einer Abwandlung kann das Verfahren in voneinander unabhängigen Bildgebungssystemen
durchgeführt
werden, die für
ein abgebildetes Volumen ein gemeinsames Koordinatensystem gemeinsam
verwenden, oder bei denen zwischen den Koordinatensystemen eine
bekannte Abbildung vorhanden ist. Zu dem Verfahren gehört der Schritt,
Bild- oder Scanparameter zu verwenden, die anhand eines Anfangsbilds
erhalten wurden, das durch ein einziges Bildgebungsverfahren akquiriert wurde,
um in Akquisitionen nachfolgender Bilder verwendet zu werden, die
durch dasselbe oder ein zweites Bildgebungsverfahren ausgeführt werden.
Das Verfahren stellt einen automatisierten Verarbeitungsvorgang
bereit, wobei das Anfangsbild relevante Daten für nachfolgende Bildakquisitionen
liefert.
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Das
in 1 schematisch veranschaulichte Verfahren beginnt
in Schritt 12, in dem Daten eines Anfangsbilds akquiriert
werden. Wie weiter unten erörtert,
kann die Datenakquisition auf einem beliebigen geeigneten Bildgebungsverfahren
basieren, das gewöhnlich
in Abhängigkeit
von der abzubildenden speziellen Anatomie und/oder Läsion oder
Pathologie und der durchzuführenden
Analyse ausgewählt wird.
Beispielsweise wird der Fachmann erkennen, dass die zugrundeliegenden
physikalischen Prozesse, auf denen gewisse Bildgebungsverfahren
basieren, diese für
die Abbildung gewisser Arten von Geweben oder Materialien oder von
physiologischen Prozessen geeigneter machen, z. B. Weichteilgewebe
im Gegensatz zu Knochen oder sonstigen dichteren Geweben oder Objekten.
Darüber
hinaus kann ein durch das Verfahren ausgeführter Scandurchgang bzw. eine
Scanuntersuchung, um Bilder mit höherem oder geringeren Kontrast
zu erzeugen, die Empfindlichkeit oder Unempfindlichkeit gegenüber spezifischen
Gewebe oder Komponenten zu beeinflussen, und so fort, basierend
auf speziellen Voreinstellungen oder Scanparametern ausgeführt werden, die
ebenfalls gewöhnlich
durch die Physik des Systems vorgegeben sind. Letztendlich kann
die Bildakquisition an einem Gewebe durchgeführt werden, das mit Kontrastmittel
oder sonstigen Markern behandelt wurde, die für den Einsatz in dem Bildgebungsverfahren
entwickelt wurden, um auf spezielle Merkmale oder interessierende
Bereiche zu zielen oder diese hervorzuheben. In einem CT-System
wird die Bilddatenakquisition von Schritt 12 gewöhnlich beispielsweise
durch eine Bedienperson initiiert, die über die Bedienungsworkstation 70 (siehe 2)
mit dem System kommuniziert. Eine Ausleseelektronikschaltung erfasst
Signale, die basierend auf der auf den Scannerdetektor auftreffenden
Stoßstrahlung
erzeugt werden, und das System verarbeitet diese Signale, um nützliche
Bilddaten hervorzubringen.
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Indem
nun nochmals auf 1 eingegangen wird, werden Anfangsbilddaten 14 als
ein anhand des Bilddatenakquisitionsvorgangs von Schritt 12 erhaltenes
Ausgabesignal geliefert. Anhand der Bilddaten 14 wird gewöhnlich unter
Verwendung eines Rekonstruktionsverarbeitungsschritts ein Bild 20 erzeugt (Block 16),.
Eine solche Rekonstruktionsverarbeitung kann von dem Computer durchgeführte Codes und/oder
Al gorithmen nutzen, die beispielsweise verwendet werden, um Bilddaten
in einem Frequenzraum in ein Bild in einen reelen Koordinatenraum
umzuwandeln. Der Bilderzeugungsvorgang von Schritt 16 erzeugt
ein erstes Bild 20. Das erste Bild 20 kann wiedergegeben
werden oder als Eingabe an andere Verarbeitungsprozesse verwendet
werden. Im Allgemeinen kann ein zu Beginn erzeugtes Bild 20 von
einem Arzt beispielsweise genutzt werden, um im Rahmen eines Anfangsdiagnoseverfahrens
interessierende Merkmale zu identifizieren und zu analysieren.
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Neben
der Bereitstellung zur Bilderzeugung, wie sie in Block 16 ausgeführt wird,
können
die Bilddaten 14 und/oder das Anfangsbild 20 verarbeitet und/oder
analysiert (Block 18) werden, um in den Bilddaten 14 und/oder
in dem Bild 20 interessierende Bereiche 22 zu
identifizieren. In einer Ausführungsform
kann der Identifizierungsschritt 18 ohne oder nur mit begrenzter Überprüfung durch
einen Arzt automatisch bzw. halbautomatisch ausgeführt werden. Der
Identifizierungsschritt 18 kann automatisiert sein und
kann die Nutzung computergestützter
Detektion oder Diagnose (CAD) zur Analyse des Anfangsbildes 20 und/oder
der Bilddaten 14 beinhalten, um beispielsweise verdächtige Regionen,
die in dem Anfangsbild 20 und/oder in den Bilddaten 14 enthalten sind,
zu erfassen, zu kennzeichnen und einzuordnen. Dementsprechend können in
Schritt 18 ein oder mehrere CAD-Algorithmen ausgeführt werden,
um den Schritt einer Identifizierung der interessierenden Bereiche 22 durchzuführen. Der
CAD-Algorithmus wird gewöhnlich
in Abhängigkeit
von dem Bildgebungsverfahren und dem speziellen Datentyp und der
in dem Bild dargestellten Anatomie ausgewählt. Als ein anfänglicher
Verarbeitungsschritt kann die abgebildete Anatomie automatisch identifiziert
und/oder in dem Bild genau loka lisiert werden, und der CAD-Algorithmus
und/oder spezielle Parametervorgabewerte können basierend auf der identifizierten
Anatomie ausgewählt
werden. Ohne darauf beschränkt
zu sein, können
zu Parametervorgabewerten gehören:
Ort von Merkmalen oder interessierender Bereiche, Blickwinkel, Bildauflösung, Dosisspiegel
der Röntgenstrahlung
oder anderer in der Nuklearmedizin verwendeter Strahlungsarten,
Strahlenenergiepegelvorgabewerte von Röntgenröhren, Filmparameter, Leistungspegelvorgabewerte
eines Ultraschallwandlers, Scandauer, MRI-Pulssequenzen, Projektionswinkel,
und so fort. In weiteren Ausführungsbeispielen
können
Parametervorgabewerte durch einen Benutzer in Abhängigkeit
von der identifizierten Anatomie und/oder sonstigen Anforderungen
des Betriebs manuell ausgewählt
werden. In einem Ausführungsbeispiel
werden interessierende Bereiche in dem angezeigten Bild durch einen
Benutzer manuell ausgewählt,
und die entsprechenden Scanparameter werden automatisch abgeleitet.
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Die
CAD-Analyse kann vielfältige
interessierende Merkmale 22 identifizieren, beispielsweise
die Position derselben, Erkrankungsstadien, Läsionen oder sonstige interessierende
anatomische oder physiologischen Merkmale. In einem Ausführungsbeispiel
werden auf der Grundlage der Analyse ein oder mehrere Targetbereiche
als Regionen ausgewählt, die
dazu bestimmt sind, weiter demselben oder anderen Bildgebungsverfahren
unterworfen zu werden. Beispielsweise kann eine in Schritt 18 ausgewählte nachfolgende
Bildgebung des Targetbereichs 22 eine größere räumliche
Auflösung
(beispielsweise ein Heranzoomen) einer potentiellen Läsion ermöglichen.
In einem Ausführungsbeispiel
werden Projektionen des Targetbereichs unter zusätzlichen Blickwinkeln akquiriert,
beispielsweise, um eine verbesserte dreidimensionale Charakterisierung
der in dem Targetbereich lokalisierten Läsion zu erreichen, wenn sie
mittels von den anfänglichen
Blickwinkeln und den zusätzlichen
Blickwinkeln stammenden Bilddaten rekonstruiert sind. In einer Verwirklichung
wird der Targetbereich 22 auf der Grundlage des Ausgangssignals
einer CAD-Analyse automatisch ausgewählt. In Fällen, wo die CAD-Analyse beispielsweise
anzeigt, dass durch eine Akquisition zusätzlicher Daten und eine nachfolgende
Verarbeitung zusätzliche
Einzelheiten in einem Bild aufgedeckt werden können, wird in Schritt 18 ein
Targetbereich 22 ausgewählt,
der der Position derartiger Einzelheiten in einer solchen Anwendung
entspricht.
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Dementsprechend
stellt Block 18 einen oder mehrere interessierende Bereiche 22 bereit,
die anhand der Bilddaten 14 und/oder des ersten Bildes 20 identifiziert
sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden basierend auf dem einen oder den mehreren identifizierten
interessierenden Bereichen 22 und/oder auf Eigenschaften
von Strukturen, die in dem interessierenden Bereich enthalten sind,
Scanparameter 26 abgeleitet (Block 24). Beispielsweise kann
in einem Ausführungsbeispiel
der Schritt 24 des Ableitens der Scanparameter 26 beispielsweise
die Einstufung und/oder Position einer Anatomie basierend auf eingegebenen
Projektions- und/oder
rekonstruierten dreidimensionalen Daten beinhalten, wie sie beispielsweise
durch Tomosynthese erzeugt werden. Desgleichen kann in anderen Ausführungsbeispielen
der Schritt 24 des Ableitens eine Lokalisierung und/oder
Identifizierung sonstiger anatomischer Strukturen beinhalten, die
von diagnostischem oder kontextabhängigem Interesse sind. Dies
kann strukturelle Markierungen, z. B. BBs, oder sonstige Objekte
beinhalten, die an dem Patienten oder im Körperinneren platziert werden,
um eine Stelle zu kenn zeichnen, an der ein detaillierteres Scannen
gewünscht
ist. Darüber
hinaus kann der Schritt 24 des Ableitens von Scanparametern 26 ein
Identifizieren gewisser Gewebearten und deren Ausdehnung in der
Bildebene beinhalten, so dass akquirierte nachfolgende Bilder möglicherweise
lediglich auf solche Regionen fokussiert werden. Beispielsweise
werden im Falle einer Tomosynthese-Mammogrammbildgebung Anfangsbilder 20 in
drei Dimensionen akquiriert, so dass es möglich ist, beispielsweise die
Hautlinie der abgebildeten Brust aufzufinden. Sobald die Hautlinie
erfasst ist, können
maßgebende
Scanparameter 26 aus den Tomosynthesebilddaten extrahiert werden,
so dass es möglich
ist, beispielsweise durch ein Ultraschallverfahren akquirierte,
nachfolgende Bilder lediglich auf den durch die Hautlinie begrenzten
Bereich zu fokussieren, so dass die Ultraschallscanzeit und die
Gesamtdauer des Bildgebungsvorgangs minimiert ist. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein Tomosynthesedatensatz akquiriert,
der auf wenigen (z. B. zwei oder mehr) Projektionen eines Brustkorbbereichs
eines Patienten basiert. Ein CAD-Verarbeitungsschritt ist in der
Lage, jedes der Projektionsbilder mit Blick auf den Verdacht der
Anwesenheit karzinöser
Läsionen
zu analysieren. Durch geeignetes Zusammenführen der Daten aus den beiden
oder mehreren Projektionsbildern können die dreidimensionalen
Positionen von verdächtigen
Läsionen
identifiziert werden, und es können
zusätzliche
Projektionen dieser Regionen akquiriert werden, beispielsweise,
um die statistische Sicherheit des CAD-Ergebnisses zu steigern,
oder um weitere Daten zur Charakterisierung der Läsion zu
gewinnen, oder um eine hochauflösende
Rekonstruktion des Bereichs durchzuführen, der die verdächtige Läsion enthält. Zu Scanparametern,
die basierend auf dem ersten Satz von Projektionsbildern ausgewählt werden,
können Blickwinkel,
Kollimatoreinstell werte, beispielsweise, um das Sichtfeld auf die
interessierenden Bereiche zu beschränken, um dadurch die Strahlendosis
für den
Patient zu reduzieren, und dergleichen gehören. In einem Ausführungsbeispiel
kann der interessierende Bereich, der einen vermuteten Lungenknoten enthält, mit
einem anderen Röntgenenergievorgabewert
(anderen kVp-Wert) abgebildet werden. Die zusätzlichen Daten können nun
verwendet werden, um festzustellen, ob der Knoten verkalkt ist,
was Aufschluss über
die Bösartigkeit
des Knotens gibt. In nachfolgenden Analyse- oder Rekonstruktionsschritten
können
sämtliche
anhand des ersten Satzes akquirierten Projektionsbilder sowie solche,
die anhand sämtlicher
folgenden Akquisitionsschritte akquiriert werden, in Kombination
eingesetzt werden.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
kann der Schritt des Ableitens (Block 24) von Scanparametern 26 auch
eine Verwendung von Bilddaten aus vorhergehenden Scans des Patienten
zum Einsatz in der Detektion einer anatomischen Veränderung,
d. h. zwischen der vorausgehenden und der aktuellen Untersuchung
auftretenden Veränderungen
des Gewebes, einschließen.
In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
kann der Schritt des Ableitens ferner eine CAD verwendende, zur
Detektion von Veränderungen
dienende Progammroutine einschließen, in der zwischen nachfolgenden
Untersuchungen auftretende anatomische und/oder physiologische Veränderungen
eines Patienten erfasst werden. Solche zur Detektion von Veränderungen
dienende Prozeduren können
auch manuell durch einen Arzt ausgeführt werden, der anhand nachfolgender
Untersuchungen erhaltene Bilder visuell vergleichen kann. In weiteren Ausführungsbeispielen
kann die Detektion von Veränderungen
durchgeführt
werden, indem die abgebildete Anatomie mit einem "Atlas" verglichen wird,
der eine "nominale
Anatomie" repräsentiert.
Weitere Ausführungsbeispiele
können
eine auf Asymmetrie basierende Differenzdetektion beinhalten, die
beispielsweise in der Brustbildgebung eingesetzt wird, bei der Mammogramme
gewöhnlich
nebeneinander wiedergegeben werden, um asymmetrische Unterschiede
zwischen der rechten und linken Brust zu erfassen. Diese Technik
kann zusätzlich
genutzt werden, um festzustellen, ob gewisse Regionen ein detaillierteres
Scannen mittels desselben oder durch andere Bildgebungsverfahren
erfordern. Während
in einem Ausführungsbeispiel
das Verfahren zum Gewinnen von Scanparametern 26 anhand
des Anfangsbilds 20 und/oder anhand von Bilddaten 14 automatisiert
ist, kann dieses Verfahren in weiteren Ausführungsbeispielen mit Unterstützung einer
Bedienperson oder eines Arztes durchgeführt werden.
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Die
Scanparameter 26, wie sie in Schritt 24 abgeleitet
sind, können
einen zusätzlichen
Scan (Block 28) konfigurieren oder steuern, bei dem ein zweiter
Satz von Bilddaten 31 durch dasselbe Bildgebungsverfahren,
das zur Akquisition des Anfangsbilds verwendet wurde, oder durch
ein anderes Bildgebungsverfahren gewonnen werden kann. Zu solchen
Scanparametern 26 können
gehören:
Ort von Merkmalen oder von interessierenden Bereichen, Blickwinkel,
Bildauflösung,
Dosisspiegel von Röntgenstrahlen
oder anderer in der Nuklearmedizin verwendeter Arten von Strahlung,
Strahlenenergiepegelvorgabewerte von Röntgenröhren, Filmparameter, Leistungspegelvorgabewerte
eines Ultraschallwandlers, Scandauer, MRI-Pulssequenzen, Projektionswinkel,
und so fort.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist das Verfahren zum Akquirieren des zweiten Satzes von Bilddaten 31 automatisiert,
so dass auf jeden manuellen Eingriff verzichtet wer den kann. In
weiteren Ausführungsbeispielen
kann ein klinischer Arzt/Bediener die Akquisition und/oder Analyse
der zweiten Bilddaten 31 unterstützen und/oder darin eingreifen.
Beispielsweise können
im Falle einer Brustbildgebung Anfangsbilder 20 anhand
eines standardmäßigen Mammogramms
oder Tomosynthesedatensätze
erzeugt werden, die auf Röntgenprojektionen
basieren. Dementsprechend können
nachfolgende Datensätze 31 durch
ein weiteres auf Röntgenstrahlung
basierendes Verfahren, das zusätzliche
Röntgenprojektionen oder
Röntgenaufnahmen
zur Verfügung
stellt, oder durch ein nicht auf Röntgenstrahlung basierendes Bildgebungsverfahren,
z. B. Ultraschall oder MRI, akquiriert werden. Die anschließend akquirierten
Bilddaten 31 können
verarbeitet werden (Block 32), um ein oder mehrere zweite
zusätzliche
Bilder 33 zu erzeugen.
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Die
basierend auf einem ersten Bild 20 oder Bilddaten 14 abgeleiteten
Scanparameter 26 stellen somit geeignete Daten bereit,
so dass es möglich
ist, die Erzeugung der nachfolgenden Bilder 33 zu optimieren.
Mit anderen Worten, die Akquisition des zweiten Bildes 33 ist
basierend auf Attributen oder Regionen maßgeschneidert, die in dem ersten
Bild 20 oder in den Bilddaten 14 identifiziert
sind. Auf diese Weise kann das zweite Bild 33 beispielsweise
auf gewisse Gewebeabschnitte und/oder Skeletstrukturen fokussiert
werden, die im Allgemeinen in dem ersten Bild 20 als verdächtige oder
irreguläre
Merkmale aufweisend, d. h. als interessierende Bereiche 22 identifiziert
wurden. Beispielsweise kann das zweite Bild 33 in einer
Weise akquiriert werden, die die räumliche Auflösung und/oder
den Kontrast jener verdächtigen
interessierenden Bereiche 22 verbessert. In einem Ausführungsbeispiel,
bei dem für
die Akquisition des zweiten Bildes 33 Ultraschall verwendet
wird, kann die Analyse des Anfangsbildes 20 ermitteln,
in welchem Maße
spezielle Ultraschallmodi bei der Akquisition des zweiten Bildes 33 verwendet werden
sollten. Zu exemplarischen Ultraschallmodi können Doppler-Ultraschall, Belastungsbildgebung, Compound-Ultraschallbildgebung,
Bildgebungswinkel (im Falle gesteuerten Ultraschalls), und so fort
gehören.
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Wie
in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
dargestellt, kann das zweite Bild 33 auf einer Anzeigevorrichtung,
beispielsweise auf einem Monitor, wiedergegeben (Block 34)
und einem Arzt angezeigt werden. Darüber hinaus können in
einigen Ausführungsbeispielen
das zweite Bild 33 und/oder die zweiten Bilddaten 31 in
einer ähnlichen
Weise bewertet werden, wie es oben mit Bezug auf das erste Bild 20 und/oder
die ersten Bilddaten 14 beschrieben ist, um zusätzliche
Merkmale oder interessierende Bereiche zu identifizieren, und/oder
um Parametervorgabewerte für
zusätzliche
Akquisitionen abzuleiten. D. h., das zweite Bild 33 und/oder
die zweiten Bilddaten 31 können einer automatisierten
Analyse unterworfen werden, um interessierende Bereiche zu identifizieren,
aus denen zusätzliche
Scanparameter gewonnen werden. Der Analyseschritt kann ebenfalls auf
den von der ersten und der zweiten Akquisition stammenden zusammengeführten Daten
basieren. Somit können
diese Daten in nachfolgenden Bildakquisitionen verwendet werden,
um zusätzliche
Bilder zu erzeugen, die erwünschte
Merkmale aufweisen, die in dem ersten und zweiten Bild und/oder
in deren entsprechenden Bilddaten identifiziert wurden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann das zweite Bild 33 mit dem ersten Bild 20 zusammengeführt werden
(Block 35), um ein zusammengeführtes Bild 36 zu erzeugen.
Das zusammengeführte
Bild 36 kann, wie oben erörtert, wiedergegeben werden (Block 34).
Der Schritt 35 des Zusammenführens des ersten und zweiten
Bilds 20, 33 kann beinhalten, das erste und zweite
Bild 20, 33, beispielsweise basierend auf in den
Bildern identifizierten Orientierungspunkten zur Deckung zu bringen.
Der Schritt des deckungsgleichen Überlagerns (Registrierens)
der Bilder kann ferner, einen einzelnen zusammengeführten Rekonstruktionsschritt
beinhalten, der auf den zusammengeführten Bilddaten 14, 33 aus
der ersten und der zweiten Akquisition basiert. Der Schritt der Registrierung
(deckungsgleichen Überlagerns)
kann auch auf Bezugsmarkierungen oder auf Positions-/Richtungsdaten
basieren, die durch ein Navigationssystem erzeugt werden, z. B.
durch einen in einer Ultraschallsonde eingebetteten Positions-/Orientierungssensor.
Das deckungsgleiche Überlagern kann
auch auf hybriden Ansätzen
basieren, die die oben erwähnten
Bezugsmarkierungen und dergleichen mit anatomischen Orientierungspunkten
kombinieren.
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Darüber hinaus
kann bei der Überlagerung des
ersten und zweiten Bildes 20, 33 für das Zusammenführen von
Daten aus mehreren Verfahren multimodale CAD verwendet werden, um
dadurch gleichzeitig die Daten mit Blick auf diagnostische Zwecke zu
gewichten. Beispielsweise können
die Detektion und/oder Einstufung einer Erkrankung und/oder anatomischer
Strukturen sowie funktionale Studien vielfältiger physiologischer Prozesse
gewichtet werden oder durch Nutzung des Vorteils multimodaler Daten verbessert
werden, die in der Zusammenführung
von ersten und zweiten Bildern 20, 33 und/oder
in dem zusammengeführten
Bild 36 vorliegen.
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Weiter
kann der Schritt 35 des Überlagerns des ersten und zweiten
Bilds 20, 33 beinhalten, das erste und zweite
Bild 20, 33 nebeneinander wiederzugeben. In einer
Abwand lung können
die Bilder 20, 33 nacheinander wiedergegeben werden,
so dass beispielsweise eine anhand der beiden Bilder durchgeführte CAD-Analyse
in Zusammenhang mit der Anzeige spezieller interessierender Bereiche
in jedem Bild genutzt werden kann. Zu beachten ist, dass die oben
erwähnte
Zusammenführung
von Bildern, mittels einer beliebigen Anzahl von akquirierten Bildern,
z. B. zwei oder mehr Bildern, durchgeführt werden kann, und dass die
Zusammenführung
von zwei Bildern lediglich als ein Beispiel beschrieben ist, um die
Erörterung
zu vereinfachen.
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In
einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
des Verfahrens 10 sind die Analyse der Bilder 20, 33 und/oder
der Bilddaten 14, 31 und die Identifizierung der
interessierenden Bereiche 22 ebenso wie die Extraktion
der Scanparameter 26 voll automatisiert. Darüber hinaus
können
in einer solchen Ausprägung
nachfolgende Bilder auch automatisch akquiriert werden, und diese
können
wiederum eine zusätzliche
automatisierte Bildakquisition und/oder Analyse erleichtern.
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Das
oben mit Bezug auf 1 beschriebene Verfahren 10 kann
in einem in 2 gezeigten Bildgebungssystem 40 durchgeführt werden.
In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
System 40 ist ein Tomosynthese-System dazu eingerichtet,
sowohl ursprüngliche
Bilddaten zu erfassen, als auch die Bilddaten für eine Anzeige auf einem Display
und eine Analyse gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verarbeiten. In dem in 2 veranschaulichten
Ausführungsbeispiel
enthält
das Bildgebungssystem 40 eine Röntgenstrahlenquelle 42,
die benachbart zu einem verschiebbaren und konfigurierbaren Kollimator 44 angeordnet
ist, wie er beispielsweise zum Formen oder Lenken des durch die
Quelle 42 abgestrahl ten Röntgenstrahlenbündels verwendet
werden kann. In einem exemplarischen Ausführungsbeispiel ist die Röntgenstrahlenquelle 42 gewöhnlich eine
Röntgenröhre.
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Der
Kollimator 44 erlaubt einem Strahlungsbündel 46 in einem Bereich
zu gelangen, in dem ein Patient, beispielsweise ein Patient 48 positioniert
ist. Ein Teil der Strahlung 50 durchquert den Patienten oder
gelangt an diesem vorbei und fällt
auf eine allgemein mit dem Bezugszeichen 52 bezeichnete
Detektormatrix. Detektorelemente der Matrix erzeugen elektrische
Signale, die die Intensität
des einfallenden Röntgenstrahls
kennzeichnen. Diese Signale werden akquiriert und verarbeitet, um
ein Bild der im Innern der Person vorhandenen Merkmale zu rekonstruieren.
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Die
Quelle 42 wird durch einen Systemcontroller 54 gesteuert,
der sowohl Leistungs- als auch Steuersignale für Tomosynthese-Untersuchungssequenzen
bereitstellt. Darüber
hinaus ist der Detektor 52 mit dem Systemcontroller 54 verbunden,
der die Akquisition der in dem Detektor 52 erzeugten Signale steuert.
Der Systemcontroller 54 kann außerdem vielfältige Signalverarbeitungs-
und Filterfunktionen aktivieren, z. B. für eine anfängliche Anpassung von Dynamikbereichen,
ein Interleaven von digitalen Bilddaten, und so fort. Im Allgemeinen
steuert der Systemcontroller 54 den Betrieb des Bildgebungssystems,
um Untersuchungsprotokolle auszuführen und erfasste Daten zu
verarbeiten. Für
diesen Zweck enthält
der Systemcontroller 54 ferner einen Signalverarbeitungsschaltkreis,
der gewöhnlich
auf einem für allgemeine
Zwecke ausgelegten oder anwendungsspezifischen digitalen Computer
basiert, zugeordnete Speicherschaltkreise, um durch den Computer auszuführende Programme
und Routinen zu speichern, sowie Konfigurationsparameter und Bilddaten, Interfaceschaltkreise,
und so fort.
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In
dem in 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist der Systemcontroller 54 mit
einem Bewegungssubsystem 56 verbunden. Das Bewegungssubsystem 56 erzeugt
Positionierungsdaten für
eine oder mehrere der folgenden Komponenten: Röntgenquelle, Kollimator (Position
und Form/Größe der Öffnung),
Detektor und, falls vorhanden, Patiententisch. Das Bewegungssubsystem 56 ermöglicht es,
die Röntgenstrahlenquelle 42,
den Kollimator 44 und den Detektor 52 relativ
zu dem Patienten 48 zu bewegen. Es ist zu beachten, dass
das Bewegungssubsystem 56 eine Gantry oder einen C-Arm
enthalten kann, und dass die Quelle, der Kollimator und der Detektor
kreisend bewegt werden können.
Der Systemcontroller 54 kann somit genutzt werden, um die Gantry
oder den C-Arm zu steuern. In einigen Ausführungsbeispielen kann das Bewegungssubsystem 56 außerdem die
Quelle 42 oder einen den Patienten tragenden Tisch linear
verschieben oder überführen. Dementsprechend
können
in einigen Ausführungsbeispielen
auch die Quelle und der Patient relativ zueinander linear verschoben
werden. Es kommen auch andere Bewegungsbahnen der Quelle, des Kollimators
und des Detektors in Betracht. In einigen Ausführungsbeispielen kann die Akquisition
unterschiedlicher Blickwinkel erreicht werden, indem einzeln adressierbare
Quellenpunkte verwendet werden.
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Darüber hinaus
kann die Strahlungsquelle, wie für
den Fachmann ersichtlich, durch einen Röntgenstrahlcontroller 60 gesteuert
werden, der innerhalb des Systemcontrollers 54 angeordnet
ist. Der Röntgenstrahlcontroller 60 ist
insbesondere dazu eingerichtet, die Röntgenstrahlenquelle 42 mit
Energie zu versorgen und Zeittaktsignale an diese aus zugeben. Ein
Motorcontroller 62 kann verwendet werden, um die Bewegung
des Positionierungssubsystems 56 zu steuern.
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Weiter
ist der Systemcontroller 54 auch mit einem Datenerfassungssystem 64 ausgestattet
veranschaulicht. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Detektor 52 mit dem Systemcontroller 54,
und insbesondere mit dem Datenerfassungssystem 64 verbunden.
Das Datenerfassungssystem 64 nimmt die durch eine Ausleseelektronik
des Detektors 52 gesammelten Daten entgegen. Das Datenerfassungssystem 64 nimmt
gewöhnlich
von dem Detektor 52 analoge Abtastsignale entgegen und
wandelt diese in digitale Signale um, die anschließend durch
einen Computer 66 verarbeitet werden.
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Der
Computer 66 ist gewöhnlich
mit dem Systemcontroller 54 verbunden. Die durch das Datenerfassungssystem 64 gesammelten
Daten können
an den Computer 66 und darüber hinaus an einen Arbeitsspeicher 68 übermittelt
werden. Es ist selbstverständlich,
dass ein derartiges exemplarisches System 40 einen beliebigen
Arbeitsspeicher verwenden kann, um große Datenmengen zu speichern.
Das Computersystem 66 ist dazu eingerichtet, CAD-Algorithmen
durchzuführen,
die bei der Identifizierung und Einstufung interessierender Bereiche gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren 10 benötigt werden. Außerdem ist
der Computer 66 dazu eingerichtet, von einem Anwender Steuerbefehle
und Scanparameter über
eine Bedienungsworkstation 70 aufzunehmen, die gewöhnlich mit
einer Tastatur und sonstigen Eingabegeräten ausgerüstet ist. Eine Bedienperson
kann das System 40 über
die Eingabegeräte
steuern. Auf diese Weise kann der Bediener das rekonstruierte Bild
und andere von dem Computer 66 ausgegebene, für das System
maßgebende
Daten beobachten, eine Bildgebung starten, und so fort. In einer
Abwandlung kann der Computer 66, wie oben beschrieben,
automatisch oder halbau tomatisch generierte Scanparameter 26 oder
Steuerbefehle empfangen, die in Reaktion auf eine frühere Bildakquisition
durch das System 40 erzeugt sind.
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Ein
mit der Bedienungsworkstation 70 verbundenes Display 72 kann
verwendet werden, um das rekonstruierte Bild zu betrachten und die
Bildgebung zu steuern. Darüber
hinaus kann das gescannte Bild ferner auf einem Drucker 73 ausgegeben
werden, der möglicherweise
an dem Computer 66 und der Bedienungsworkstation 70 angeschlossen
ist. Weiter kann die Bedienungsworkstation 70 auch mit einem
Bildarchivierungs- und
Datenkommunikationssystem (PACS = Picture Archiving and Communications
System) 74 verbunden sein. Es ist zu beachten, dass das
PACS 74 mit einem entfernt angeordneten System 76,
einem Datenaustauschsystem einer Radiologieabteilung (RIS = Radiology
Department Information System), einem klinischem Datenaustauschsystem
(HIS = Hospital Information System) oder einem internen oder externen
Netzwerk verbunden sein kann, so dass weitere Personen an unterschiedlichen
Orten auf das Bild und die Bilddaten zugreifen können.
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Es
ist ferner zu beachten, dass der Computer 66 und die Bedienungsworkstation 76 mit
weiteren Ausgabegeräten
verbunden sein können,
zu denen möglicherweise
Standardmonitore oder anwendungsspezifische Computermonitore und
zugeordnete Verarbeitungsschaltkreise gehören. Ferner können eine
oder mehrere Bedienungsworkstations 70 in dem System vernetzt
sein, um Systemparameter auszugeben, Untersuchungen anzufordern,
Bilder zu betrachten, und so fort. Im Allgemeinen können Displays,
Drucker, Workstations und ähnliche
in dem System mit Daten zu beliefernde Vorrichtungen in örtlicher
Nachbarschaft zu den Datenerfassungskomponenten oder entfernt von
diesen Komponenten, z. B. an einem anderen Ort innerhalb einer Institution
oder Klinik, oder über
ein oder mehrere konfigurierbare Netzwerke, z. B. das Internet,
ein virtuelles privates Netzwerk, und so fort, mit dem Bilderfassungssystem in
Verbindung stehend an einem vollkommen anderen Ort angeordnet sein.
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Das
System 40 dient als ein Beispiel, bei dem ein einziges
Bildgebungsverfahren für
die Durchführung
des in 1 beschriebenen Verfahrens 10 verwendet
wird. In einer exemplarischen Ausprägung des Verfahrens wird an
dem Patienten 48 zunächst
ein Tomosynthesescan durchgeführt, bei
dem anatomische Bereiche mittels von einer Röntgenstrahlenquelle 42 emittierten
Röntgenstrahlung
bestrahlt werden. Solche anatomische Regionen sind beispielsweise
die Brust, Lunge, Rückgrat und
so fort, des Patienten, wie sie mittels des Bewegungssubsystem 56 zugeführt werden.
Die Röntgenstrahlen,
die den Patienten 48 durchquert haben, werden durch den
Detektor 52 erfasst, der an den Systemcontroller 54 elektrische
Datensignale ausgibt, die die projizierten Röntgenstrahlen kennzeichnen.
Nach der Digitalisierung jener Signale werden die Daten an den Computer 66 ausgegeben,
der in einem Ausführungsbeispiel
eine Rekonstruktion eines Bildes durchführt und einen CAD-Algorithmus ausführt, um
verdächtige
Regionen zu identifizieren und/oder verschiedene anatomische Strukturen
zu klassifizieren.
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In
einem derartigen Röntgenbildgebungsverfahren
können
daher Anfangsbilder herangezogen werden, um durch den Computer 66 ausgeführte interessierende
Bereiche zu identifizieren. Durch diese Vorgehensweise können gewünschte Scanparameter
für den
Einsatz in nachfolgenden Akquisitionen und Verarbeitungen von Bilden
gewonnen werden. Beispielsweise kann die anhand der CAD-Analyse erfolgte
Identifizie rung eines verdächtigen
Bereichs durch das Bildgebungssystem 40 automatisch zusätzliche
Röntgenakquisitionen
des interessierenden Bereichs unter zusätzlichen Blickwinkeln, mit
einer höheren
Auflösung
oder unter Verwendung anderer Auflösungs- oder Belichtungsparameter
veranlassen, um nachfolgende Bilddaten, z. B. die Auflösung, Daten über Form
und Größe und sonstige
verwandte Eigenschaften zu verbessern. Beispielsweise kann der Computer 66 basierend
auf den in dem ersten Bild gewonnenen Scanparametern den Systemcontroller 54,
insbesondere den Röntgenstrahlcontroller 60 und
den Antriebscontroller 62, veranlassen, die Röntgenstrahlenquelle,
Kollimatoren, Detektoren und den Patienten 48 in einer
Weise zu positionieren, die den Röntgenstrahl unter dem gewünschten
Blickwinkel in Richtung der interessierenden Bereiche lenkt und
kollimiert. Es können
somit zusätzliche
Projektionsbilder akquiriert werden, um bessere und detailliertere
Bilder der interessierenden Bereiche zu erzeugen. Wenn Bilder akquiriert
und erzeugt sind, können
sie für
ein zukünftiges
Auslesen in dem Arbeitsspeicher 68 gespeichert werden,
oder einem Arzt für
Analyse- und Diagnosezwecke auf einem Display 72 angezeigt
werden. Für "harte" Regionen, z. B.
dichte Regionen, wie sie beispielsweise im Brustbereich vorliegen,
können
zusätzliche
Akquisitionen angefordert werden, in Fällen wo anfängliche Akquisitionen nicht
ausreichend vordringen, um eine brauchbare Bildqualität zu erhalten.
Solche Bereiche können
unter Verwendung eines CAD-Systems identifiziert werden (z. B. durch
Ermitteln von Regionen, die sich nicht mit hoher statistischer Sicherheit
als "normal" oder "gutartig" klassifizieren lassen),
oder ein Arzt kann die "harten" Regionen oder verdächtige Läsionen enthaltende
Regionen festlegen.
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Mit
Bezugnahme auf 3 ist ein exemplarisches kombiniertes
Ultraschall- und Tomosynthese-(US/TOMO)-Bildgebungssystem 90 als
ein exemplarisches System dargestellt, das bei der Durchführung des
Verfahrens 10 von 1 verwendet
wird. Das exemplarische US/TOMO-Bildanalysesystem 90 enthält Tomosynthese-Scannerkomponenten,
zu denen gehören:
eine Röntgenstrahlenquelle 96,
die dazu eingerichtet ist, Röntgenstrahlen
durch ein Bildgebungsvolumen zu schicken, in dem sich der Patient 44 befindet,
und einen Röntgenstrahlsteuerschaltkreis 98,
der dazu eingerichtet ist, den Betrieb der Röntgenstrahlenquelle 96 mittels
Zeitsteuerung und Steuersignalen zu steuern. Darüber hinaus gehört zu den
Röntgenscannerkomponenten
ein Röntgendetektor 100,
der dazu eingerichtet ist, von der Quelle 96 abgestrahlte
Röntgenstrahlen
nach einer Schwächung
durch den Patienten 48 zu erfassen. Wie dem Fachmann klar,
können
die Quelle 96 und der Röntgendetektor 100 auf
mehreren Wegen strukturell zugeordnet werden. Beispielsweise können die Quelle 96 und
der Röntgendetektor 100 beide
an einer drehbaren Gantry bzw. C-Arm befestigt sein. Die Röntgenstrahlenquelle 96 ist
ferner mit einem Röntgenstrahlcontroller 98 verbunden,
der dazu eingerichtet ist, an die Röntgenstrahlenquelle 96 Leistungs-
und Zeittaktsignale auszugeben.
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In
dem dargestellten System werden von dem Röntgendetektor 100 stammende
Signale durch den Detektordatenakquisitionsschaltkreis 102 akquiriert.
Der Detektordatenakquisitionsschaltkreis 102 ist dazu eingerichtet,
jede Konvertierung (beispielsweise A/D-Konvertierung) oder Verarbeitung
(z. B. Bildnormierung, Verstärkungsfaktorkorrektur,
Artefaktkorrektur, und so fort) zu ermöglichen, die gewöhnlich ausgeführt wird,
um die Erzeugung brauchbarer Bilder zu erleichtern. Außerdem kann
der Detektordatenakquisiti onsschaltkreis 102 dazu eingerichtet
sein, beispielsweise mittels prospektiver oder retrospektiver Taktungstechniken,
diagnostische Qualitätsbilder
zu akquirieren. Während
eine derartige Technik verwendet wird, kann es von Vorteil sein,
beispielsweise die Registrierung in der Domäne der Projektion und/oder
in der Domäne
des rekonstruierten Bildes einzusetzen, um respiratorische Phasen
und/oder die Bewegung anatomischer Strukturen zu berücksichtigen.
In solchen Ausführungsbeispielen
werden Bilder höherer
Qualität
akquiriert als in Ausführungsbeispielen,
bei denen der Patient 44 atmet, und keine Ausgleichs- bzw.
Korrekturmaßnahme
hinsichtlich der respiratorischen Bewegung durchgeführt wird.
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Das
exemplarische US/TOMO-Bildanalysesystem 90 enthält ferner
Ultraschallscannerkomponenten, zu denen ein Ultraschallwandler 92 gehört. Weiter
enthält
das exemplarische US/TOMO-Bildanalysesystem 90 einen Ultraschalldatenakquisitionsschaltkreis 94,
der dazu eingerichtet ist, von dem Ultraschallwandler 92 stammende
Signale zu akquirieren. Der Ultraschalldatenakquisitionsschaltkreis 94 ist
dazu eingerichtet, jede Konvertierung oder Verarbeitung zu ermöglichen,
die gewöhnlich
ausgeführt wird,
um die Erzeugung geeigneter Ultraschallbilder zu erleichtern. In
einem Ausführungsbeispiel,
ist die Motorsteuerung 99 außerdem, wie durch eine gepunktete
Linie dargestellt, dazu eingerichtet, den Ultraschallwandler 92 in
Reaktion auf Scanparameter zu bewegen oder in sonstiger Weise zu
positionieren, die, z. B. von dem US/TOMO-Analyseschaltkreis 112,
wie nachstehend beschrieben, an die Motorsteuerung 99 ausgegeben
werden.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden
die akquirierten Ultraschall- und/oder Tomosynthesesignale an den
US/TOMO-Bildverarbeitungsschaltkreis 104 ausgegeben.
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Zur
Vereinfachung ist der US/TOMO-Bildverarbeitungsschaltkreis 104 als
eine einzelne Komponente dargestellt, obwohl diese Schaltung, wie
für den
Fachmann einsichtig, tatsächlich
in Form diskreter oder eigener Schaltkreise für jedes Bildgebungsverfahren
vorliegen können.
Im Gegensatz dazu kann die vorgesehene Schaltung dazu eingerichtet sein,
sowohl die Ultraschall- als auch die Tomosynthesebildsignale zu
verarbeiten, und entsprechende Ultraschall- und Tomosynthesebilder
und/oder Volumina davon zu erzeugen. Die erzeugten Ultraschall- und
Tomosynthesebilder und/oder Volumina können an einen Bildwiedergabeschaltkreis 106 ausgegeben werden,
um auf einem Anzeigeschirm 108 betrachtet oder auf einem
Drucker 110 ausgedruckt zu werden.
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Darüber hinaus
werden die Ultraschall- und Tomosynthesebilder in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
an den US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 ausgegeben. Der US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 analysiert
die Ultraschall- und/oder Tomosynthesebilder und/oder Volumina anhand
von Analyseroutinen, z. B. anhand von einem Computer ausführbaren
Programmroutinen, beispielsweise CAD, die auf einer Universal- oder einer Spezialschaltung
ablaufen können.
Insbesondere ist der US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 in
einem Ausführungsbeispiel
dazu eingerichtet, Wahrscheinlichkeiten hinsichtlich des Vorhandenseins
einer Bösartigkeit
zuzuordnen und/oder Regionen in dem Gewebe zu klassifizieren, um
Zuverlässigkeitsniveaus
im Zusammenhang mit bestehenden Pathologien zu ermitteln. Dementsprechend
wird die Einstufung potentieller Pathologien, nachdem der Vorteil
einer zweiten Runde von Datenakquisitionen genutzt werden kann,
verbessert, was die statistische Sicherheit in der Diagnose erhöht. Die Schaltung 112 kann
außerdem
dazu eingerichtet sein, Eigenschaften, z. B. die Bösartigkeit
einer Läsion,
zu erfassen, die sich visuell oder automatisch in den entsprechenden
Ultraschall- und Tomosynthesebildern oder in den zusammengeführten US/TOMO-Bilddaten
identifizieren lassen. Der US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 kann
mit Blick auf eine in den TOMO-Bilddaten beobachtete Läsion Eigenschaften
identifizieren und/oder erfassen, die für Bösartigkeit typisch sind, z.
B. die Gestalt, vaskuläre Eigenschaften,
Kalkablagerung und/oder Festigkeit.
-
Somit
kann der US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 bei der Durchführung des
Verfahrens 10 von 1 eine CAD-Analyse
an einem durch den Röntgendetektor 100 akquirierten
ersten Bild durchführen,
um interessierende Bereiche zu identifizieren. Danach akquiriert
der US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 anhand jener interessierenden
Bereiche Scanparameter, um den Ultraschallwandler/Detektor 92 automatisch
zu veranlassen, ein zweites Bild der interessierenden Bereiche zu
akquirieren, oder Bilder mit der gewünschten Auflösung oder
Bildqualität
zu akquirieren. Dementsprechend kann dies die Durchführung eines
Ultraschallscans an einem ganzen Volumen beinhalten, um beispielsweise "negative" Einstufungswerte
zu bestätigen,
die aus den durch das Röntgensystem
akquirierten Bildern gewonnen wurden. Darüber hinaus können Ultraschallbilddaten,
die in dem zweiten Bild der interessierenden Bereiche akquiriert
wurden, genutzt werden, um CAD-Ausgabesignale
zu ergänzen,
die anhand der Röntgenstrahldatensätze gewonnen
wurden, die z. B. ein erfasstes Merkmal in dem Tomosynthese-Röntgenstrahldatensatz
als eine Zyste oder als eine Masse einstufen. Falls weitere Analysen
gewünscht
sind, können,
beispielsweise mittels Belastungs- oder Doppler-Bildgebung, zusätzliche
Ultraschalldatensätze
akquiriert werden. Darüber
hinaus kann es erwünscht
sein, ein Ultraschallscanverfahren einzusetzen, das als "Compound- Verfahren" bekannt ist, bei dem
ein interessierender Bereich mittels des Ultraschalls aus verschiedenen
Blickwinkeln mehrfach gescannt wird. Die Verwendung einer derartigen Technik
kann die Bildqualität
des Ultraschallscans insgesamt erheblich verbessern und außerdem die statistische
Sicherheit bei der Klassifizierung anatomischer Strukturen in den
interessierenden Bereichen steigern. Darüber hinaus können in
einigen Ausführungsbeispielen
Daten oder Bildgebungsdaten, die anhand von mehr als einer Bildgebungsmodalität (beispielsweise
mittels Tomosynthese oder CT und Ultraschall) gewonnen wurden, genutzt
werden, um die Bildqualität
weiter zu verbessern. Eine Erörterung
von Beispielen einiger exemplarischer Techniken, die Bilddaten von
mehreren Bildgebungsmodalitäten
verwenden, findet sich in der US-Patentanmeldung S.Nr., mit dem
Titel "Multi-modality
Mammography Reconstruction Method and System", eingereicht am 19. März 2007,
für Bernhard
Claus, auf deren gesamten Inhalt hiermit Bezug genommen wird.
-
Der
US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 ist außerdem mit der Motorsteuerung 99 verbunden,
um die Röntgenstrahlenquelle 96 in
nachfolgenden Röntgenakquisitionen
zu positionieren. In noch einem Ausführungsbeispiel können, nachdem
die CAD-Analyse an einem durch den Röntgendetektor 100 akquirierten
ersten Bild interessierende Bereiche identifiziert, weitere Röntgenbilder
dieser interessierende Bereiche unter zusätzlichen Blickwinkeln akquiriert
werden. Auf diese Weise lässt
sich die Qualität
des rekonstruierten Bildes unter Verwendung beider Sätze von
Bildern verbessern, so dass die Charakterisierung der bildgebend
erfassten Region verbessert und eine höhere statistische Sicherheit
in dem CAD-Ergebnis erzielt wird.
-
Außerdem kann
der US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 automatisch beispielsweise
Läsionen erfassen,
für die
die Charakteristik einer Bösartigkeit, beispielsweise
unter Verwendung von Schwellwertkriterien oder anderer aus dem Stand
der Technik bekannter Techniken zur Segmentierung interessierender
Bereiche, gemessen werden kann. In einer Abwandlung kann ein Arzt
oder ein sonstiger Betrachter die Läsionen oder andere interessierende
Bereiche in den Ultraschall- und/oder Tomosynthesebildern und/oder
Volumina (beispielsweise in auf dem Display 108 zu sehenden
Bildern) manuell erfassen. Gemäß der vorliegenden
Technik kann ein Arzt auf der Grundlage eines anfänglichen
Scandurchgangs einen ROI beispielsweise durch visuelles Untersuchen der
Anfangsbilder manuell kennzeichnen. In ähnlicher Weise kann der Arzt
auf der Grundlage des anfänglichen
Scandurchgangs auch Scanparameter manuell auswählen, die in nachfolgenden
Bildgebungsscanvorgängen
von dem System 40 verwendet werden sollen. Der Arzt kann
anschließend
die für eine
Analyse durch den US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 vorgesehenen
Läsionen über ein
Eingabegerät 114 (beispielsweise
eine Tastatur und/oder Maus) kennzeichnen. Um die Analyse zu erleichtern kann
entweder der US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 oder der Bildverarbeitungsschaltkreis 104 darüber hinaus
die Ultraschall- oder Tomosynthesebilder deckungsgleich überlagern,
so dass jeweils in jedem Bild einander entsprechende Regionen miteinander fluchten.
Auf diese Weise kann ein Bereich, der in einem Bild des einen Bildgebungsverfahrens
identifiziert ist, auch in Bildern einwandfrei identifiziert werden,
die durch das andere Verfahren erzeugt wurden. Beispielsweise Programmroutinen
zur deformierbaren Registrierung (oder sonstige Registrierungsprogrammroutinen,
die eine Bewegung des Patienten ausgleichen) können durch den US/TOMO-Bildverarbeitungsschaltkreis 104 oder
durch den US/TOMO-Analyseschaltkreis 112 ausgeführt werden,
um die entsprechenden Bilder geeignet zu drehen, linear zu verschieben
und/oder zu deformieren, so dass die gewünschte Entsprechung von Regionen
erreicht wird. Ein solches deformierbares Registrieren kann in Fällen erwünscht sein,
in denen die Ultraschall- und Tomosynthesedaten seriell akquiriert
werden, oder wo die Dauer der Datenakquisition für eines der Verfahren, z. B.
Ultraschall, länger
ist als für
das andere Verfahren, z. B. Tomosynthese. Wie dem Fachmann klar,
lassen sich auch andere Registrierungstechniken verwenden, z. B.
starre Techniken der Registrierung, die in Verbindung mit der vorliegenden Technik
den gewünschten
Grad an Übereinstimmung oder
Entsprechung erreichen.
-
Während das
Eingabegerät 114 genutzt
werden kann, um es einem Arzt zu ermöglichen, interessierende Bereiche
in den Ultraschall- oder Tomosynthesebildern zu kennzeichnen, kann
das Eingabegerät 114 auch
verwendet werden, um Bedienereingaben an den US/TOMO-Bildanalyseschaltkreis 112 auszugeben.
Diese Eingaben können
Konfigurationsdaten oder andere Eingaben beinhalten, mit denen sich
die auszuführende
Analyseroutine auswählen
oder der Ablauf einer derartigen Analyseroutine beeinflussen lässt, beispielsweise,
indem Variablen oder Faktoren festgelegt werden, die durch die Analyseroutinen
berücksichtigt
werden. Außerdem
können
an den US/TOMO-Bildanalyseschaltkreis 112 aus einer Datenbank 116 oder
einer sonstigen Quelle der medizinischen Vorgeschichte stammende
Eingaben ausgegeben werden, die Daten oder Faktoren beinhalten können, die
in die Analyse der Ultraschall- und Tomosynthesebilder und/oder
Volumina einbezogen werden.
-
Während im
Vorliegenden lediglich spezielle Merkmale der Erfindung veranschaulicht
und beschrieben wurden, erschließen sich dem Fachmann viele
Abwandlungen und Veränderungen.
Es ist daher selbstverständlich,
dass die beigefügten
Patentansprüche
sämtliche
Abwandlungen und Veränderungen
abdecken sollen, die in den wahren Schutzbereich der Erfindung fallen.
-
Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren 10 zum Akquirieren
eines Bildes geschaffen. Das Verfahren 10 weist die Schritte
auf: Akquirieren 12 von Anfangsbilddaten, Identifizieren 18 eines
oder mehrerer interessierender Bereiche 22 in wenigstens
einem der Anfangsbilddaten oder in einem ersten Bild, das anhand der
Anfangsbilddaten erzeugt 16 ist. Das Verfahren beinhaltet
ferner die Schritte: automatisches Ableiten 24 eines oder
mehrerer Scanparameter auf der Grundlage der interessierenden Bereiche
und Akquirieren 28 zweiter Bilddaten mittels der Scanparameter.
-
- 10
- Verfahren
zur Akquisition und Verarbeitung von Bildern
- 12
- Akquirieren
von Anfangsbilddaten
- 14
- Bilddaten
- 16
- Erzeugen
eines Bildes
- 18
- Identifizieren
von interessierenden Bereichen
- 20
- Erstes
Bild
- 22
- Interessierende
Bereiche
- 24
- Ableiten
von Scanparametern
- 26
- Scanparameter
- 28
- Akquirieren
von Bilddaten
- 31
- Zweite
Bilddaten
- 32
- Erzeugen
eines Bildes
- 33
- Zweites
Bild
- 34
- Wiedergeben
des Bildes
- 35
- Zusammenführen des
1. und 2. Bildes
- 36
- Zusammengeführtes Bild
- 40
- Bildgebungssystem
- 42
- Röntgenstrahlenquelle
- 44
- Kollimator
- 46
- Strahlung
- 48
- Patient
- 50
- Strahlung
- 52
- Detektormatrix
- 54
- Systemcontroller
- 56
- Bewegungssubsystem
- 60
- Röntgenstrahlcontroller
- 62
- Motorsteuerung
- 64
- Akquisitionssystem
- 66
- Computer
- 68
- Arbeitsspeicher
- 70
- Workstation
- 72
- Display
- 73
- Drucker
- 74
- PACS
- 76
- Entfernt
angeordnetes System
- 90
- Bildgebungssystem
- 92
- Ultraschallwandler
- 94
- Datenakquisitionsschaltkreis
- 96
- Röntgenstrahlenquelle
- 98
- Steuerschaltkreis
- 99
- Motorsteuerung
- 100
- Röntgendetektor
- 102
- Datenakquisitionsschaltkreis
- 104
- Verarbeitungsschaltkreis
- 108
- Display
- 110
- Drucker
- 112
- Analyseschaltkreis
- 114
- Eingabegerät