DE102008006093B4

DE102008006093B4 - Screw implant for orthodontics

Info

Publication number: DE102008006093B4
Application number: DE102008006093.3A
Authority: DE
Inventors: Rolf Förster
Original assignee: Bernhard Foerster GmbH
Current assignee: Bernhard Foerster GmbH
Priority date: 2007-02-14
Filing date: 2008-01-25
Publication date: 2017-02-02
Anticipated expiration: 2028-01-26
Also published as: DE102008006093A1

Abstract

Schraubimplantat für die Orthodontie, wobei in wenigstens einem durch zwei Flanken (13) begrenzten Gewindetal (15) eines Gewindes (10) eine quer zu den beiden Flanken (13) verlaufende Schneidkante (16) ausgebildet ist, welche die beiden Flanken (13) nicht durchquert, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (16) ein Rand einer in dem Gewindetal (15) ausgebildeten Ausnehmung (17, 18) ist, die zwischen zwei einander gegenüberliegenden Flanken (13) des Gewindes (10) angeordnet ist.Screw implant for orthodontics, wherein in at least one by two flanks (13) limited thread valley (15) of a thread (10) has a transverse to the two flanks (13) extending cutting edge (16) which does not the two flanks (13) traversed, characterized in that the cutting edge (16) is an edge of a in the thread valley (15) formed recess (17, 18) which is arranged between two opposite flanks (13) of the thread (10).

Description

Die Erfindung geht von einem Schraubimplantat mit einem selbstbohrenden Gewinde aus, welches insbesondere für die Orthodontie geeignet ist. Ein Schraubimplantat mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen ist aus der US 2004/0267265 A1 bekannt.The invention is based on a screw implant with a self-drilling thread, which is particularly suitable for orthodontics. A screw implant having the features specified in the preamble of claim 1 is known from US 2004/0267265 A1 known.

In der DE 697 09 464 T2 wird ein Gewinde mit einer schneidenden Spitze für ortodontische Geräte wie Fadenanker, Gewindeschneider, Bohrer, Räumahlen oder Schrauben beschrieben. Die bekannte Spitze hat mehrere konkav gewölbte Flächen, die mit einem Schaftfräser erzeugt wurden.In the DE 697 09 464 T2 For example, a thread with a cutting tip is described for orthodontic appliances such as suture anchors, taps, drills, reamers or screws. The known tip has several concavely curved surfaces that were created with an end mill.

Die Medikon eG in D-75832 Tuttlingen bietet selbst bohrende Ankerschrauben unter der Bezeichnung „Aarhus Mini Implant” an. Es handelt sich dabei um Schrauben, welche durch die Gingiva hindurch in den Kiefer geschraubt werden. Sie haben einen Kopf mit einem Kreuzschlitz, an welchem eine Apparatur zur Zahnstellungskorrektur verankert werden kann. Solche Ankerschrauben verbleiben nur zeitweise im Kiefer, nämlich für die Dauer der kieferorthopädischen Behandlung. Sie haben eine Bohrspitze und ein selbstbohrendes Gewinde, damit sie in den Kiefer gedreht werden können, ohne dass dieser vorgebohrt werden muss.The Medikon eG in D-75832 Tuttlingen offers self drilling anchor bolts under the name "Aarhus Mini Implant". These are screws that are screwed through the gingiva into the jaw. They have a head with a Phillips head, to which a tooth correction device can be anchored. Such anchor bolts remain only occasionally in the jaw, namely for the duration of the orthodontic treatment. They have a drill bit and a self-drilling thread so they can be turned into the jaw without having to pre-drill it.

Die Spitze der bekannten Ankerschraube hat eine durch Ausfräsen gebildete Schneidkante, mit der sich die Spitze leichter in den Kieferknochen einschneidet. Durch die Ausfräsung ist die Spitze jedoch sehr schwach, ihre Haltbarkeit und Belastbarkeit lässt zu wünschen übrig. Das sich an die Spitze anschließende Gewinde schneidet sich in den Kieferknochen ein und verdrängt dabei Knochenmaterial, was schmerzhaft sein kann, zumal dabei ein nicht unerheblicher Widerstand zu überwinden ist.The tip of the known anchor screw has a cutting edge formed by milling, with which the tip cuts more easily into the jawbone. Due to the cut, the tip is very weak, however, its durability and resilience leave much to be desired. The thread following the tip cuts into the jawbone and displaces bone material, which can be painful, especially since a not inconsiderable resistance has to be overcome.

Aus der DE 43 32 075 B4 , aus der WO 2004/060196 A1 und aus der EP 1 709 937 A1 sind Schraubimplantate für Dentalzwecke bekannt, welche nicht selbstbohrend sind, sondern im Kieferknochen eine Vorbohrung benötigen. Damit sie sich leichter in den Kieferknochen einschneiden, sind sie mit achsparallel verlaufenden ( EP 1 709 937 A1 , DE 43 32 075 B4 ) oder bogenförmig verlaufenden ( WO 2004/060196 A1 ) Ausfräsungen versehen, welche sich ausgehend von der Spitze des Schraubimplantats durch mehrere Windungen hindurch erstrecken. Die Ausfräsungen bilden Schneidkanten, mit denen beim Eindrehen der Schraubimplantate Knochenmaterial weggeschnitten wird. Nach dem Eindrehen des Schraubimplantats in den Kieferknochen wächst Knochengewebe in die Ausfräsungen hinein und verbessert den Halt des Schraubimplantats im Kieferknochen. Derartige Schraubimplantate eignen sich nicht für einen nur zeitweisen Einsatz im Kieferknochen, weil sie sich nur schwer wieder entfernen lassen.From the DE 43 32 075 B4 , from the WO 2004/060196 A1 and from the EP 1 709 937 A1 Screw implants are known for dental purposes, which are not self-drilling, but need a pilot hole in the jawbone. To make them easier to cut into the jawbone, they are parallel to the axis ( EP 1 709 937 A1 . DE 43 32 075 B4 ) or arcuate ( WO 2004/060196 A1 ) Provide cutouts which extend from the tip of the screw implant through several turns. The cutouts form cutting edges with which bone material is cut away when the screw implants are screwed in. After screwing the screw implant into the jawbone, bone tissue grows into the cutouts and improves the grip of the screw implant in the jawbone. Such screw implants are not suitable for a temporary use in the jawbone, because they are difficult to remove.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für die Orthodontie geeignetes Schraubimplantat zu schaffen, welches sich leicht in den Kieferknochen einschrauben und auch wieder entfernen lässt und welches sich besonders als temporäre Ankerschraube für kieferorthopädische Behandlungen eignet.The present invention has for its object to provide a suitable for orthodontics screw implant, which can be easily screwed into the jawbone and also remove again and which is particularly suitable as a temporary anchor bolt for orthodontic treatments.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schraubimplantat mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.This object is achieved by a screw implant having the features specified in claim 1. Advantageous developments of the invention are the subject of the dependent claims.

Das erfindungsgemäße Schraubimplantat hat ein selbstbohrendes Gewinde, in welchem in einer oder mehreren Windungen eine quer zu den beiden Flanken, welche das Gewindetal in der jeweiligen Windung begrenzen, verlaufende Schneidkante ausgebildet ist, welche die beiden Flanken nicht durchquert. Die Schneidkante liegt also im Gewindetal und kann sich bis in die beiden das Gewindetal begrenzenden Flanken hinein erstrecken, soll diese aber nicht durchqueren, damit der auf den Flanken radial außen liegende, schraubenförmige oder wendelförmige Rand des Gewindes von der im Gewindetal quer verlaufenden Schneidkante nicht unterbrochen wird.The screw implant according to the invention has a self-drilling thread, in which in one or more turns a transverse to the two flanks, which limit the thread valley in the respective turn, extending cutting edge is formed, which does not traverse the two flanks. The cutting edge is thus in the threaded valley and can extend into the two limiting the thread valley flanks, but this should not traverse, so that on the flanks radially outward, helical or helical edge of the thread of the thread valley extending transverse cutting edge is not interrupted becomes.

Das hat wesentliche Vorteile:

• Mit Hilfe der wenigstens einen, vorzugsweise mehreren Schneidkanten, welche jeweils quer zu den Flanken des Gewindes in einem Gewindetal angeordnet ist bzw. sind, kann das Schraubimplantat leichter in den Knochen geschraubt werden.
• Für den Patienten ist das Einschrauben des Schraubimplantates weniger schmerzhaft.
• Durch die zusätzlichen Schneidkanten muss beim Einschrauben des Schraubimplantates in den Knochen nicht mehr so viel Knochenmaterial verdrängt werden, vielmehr wird ein Teil des Knochenmaterials durch die wenigstens eine zusätzliche Schneidkante weg geschnitten und tiefer in den Knochen hinein transportiert.
• Dadurch, dass der schraubenförmige bzw. wendelförmige äußere Rand des Gewindes ununterbrochen vorhanden ist, ergibt sich im Vergleich zu Schraubimplantaten mit sich über mehrere Windungen erstreckenden Ausfräsungen von Beginn an ein besserer Halt im Knochen, ohne dass es erforderlich wäre, dafür einen konischen Kern vorzusehen, wie er in der EP 1 709 937 A1 und in der WO 2004/060196 A1 offenbart ist.
• Das erfindungsgemäße Schraubimplantat ist von Beginn an voll belastbar.
• Das erfindungsgemäße Schraubimplantat lässt sich leicht wieder entfernen. Knochenmaterial, welches in die Ausnehmungen hineingewachsen ist, welche in den Tälern des Gewindes zur Bildung der Schneidkanten vorgesehen sind, stört beim Herausdrehen des Schraubimplantates nicht, da es „im Schatten” der Schneidkante liegt und deshalb beim Herausdrehen des Schraubimplantates nicht geschnitten, sondern nur verdrängt wird. Anders als bei Schraubimplantaten, bei denen sich Ausfräsungen durchgehend über mehrere Windungen erstrecken, kann bei einem erfindungsgemäßen Schraubimplantat Knochengewebe gar nicht erst in Lücken von Flanken einwachsen, weil solche Lücken nicht vorhanden sind.
• Auf eine Ausfräsung an der Spitze des Schraubimplantates kann verzichtet werden, so dass diese belastbarer ist als bei bekannten Ankerschrauben.

This has significant advantages:

• With the help of at least one, preferably a plurality of cutting edges, which is respectively arranged transversely to the flanks of the thread in a threaded valley or the screw implant can be easily screwed into the bone.
• For the patient, screwing in the screw implant is less painful.
• Due to the additional cutting edges, when screwing the screw implant into the bone, not so much bone material has to be displaced, but rather a part of the bone material is cut away by the at least one additional cutting edge and transported deeper into the bone.
Due to the uninterrupted presence of the helical outer edge of the thread, a better grip in the bone results from the beginning compared to screw implants with multi-turn milling, without the need for a conical core as he is in the EP 1 709 937 A1 and in the WO 2004/060196 A1 is disclosed.
The screw implant according to the invention is fully loadable from the beginning.
The screw implant according to the invention can be easily removed again. Bone material, which is grown into the recesses, which are provided in the valleys of the thread to form the cutting edges, does not interfere with unscrewing the screw implant, since it is "in the shadow" of the cutting edge and therefore not cut when unscrewing the screw implant, but only displaced. Unlike screw implants, in which cutouts extend continuously over several turns, in a screw implant according to the invention bone tissue can not even grow into gaps in flanks, because such gaps are not present.
• A cutout at the tip of the screw implant can be dispensed with, so that it is more resilient than with known anchor screws.

Am einfachsten bildet man die Schneidkante, indem man im Gewindetal zwischen zwei einander gegenüberliegenden Flanken des Gewindes eine Ausnehmung vorsieht, von welcher die Schneidkante einen Rand darstellt. Vorzugsweise erstreckt sich die Ausnehmung in den Kern des Schraubimplantates hinein, d. h., dass verglichen mit einem gewöhnlichen Schraubimplantat ein Teil des Kernmaterials im Gewindetal entfernt ist. Ob sich die Ausnehmung ausschließlich im Kern des Schraubimplantats befindet oder sich auch in die Flanken des Gewindes hineinerstreckt, hängt von der gewählten Gewindeform ab. Bei einem Gewinde mit einem trapezförmigen Gewindetalprofil kann sich die Ausbildung der Schneidkante auf den Kern beschränken. Bei einem bogenförmigen Flankenprofil kann sich die Ausnehmung auch in die Flanke hinein erstrecken. Insbesondere dann, wenn das Profil des Gewindetals überwiegend oder durchgehend bogenförmig ausgebildet ist, wird sich die Ausnehmung, von welcher die erfindungsgemäße Schneidkante einen Rand bildet, in die Flanken des Profils hineinerstrecken. Sie soll die Flanken jedoch keinesfalls durchqueren; der schraubenförmige bzw. wendelförmige äußere Rand des Gewindes soll vielmehr nicht unterbrochen werden. Vorzugsweise erstreckt sich die Schneidkante, von ihrem tiefsten Punkt in radialer Richtung gemessen, über nicht mehr als 70% der Tiefe eines Gewindetales. Das belässt dem schraubenförmigen bzw. wendelförmigen äußeren Rand des Gewindes auch im Bereich der Ausnehmung, von welcher die erfindungsgemäße Schneidkante einen quer zu den Flanken verlaufenden Rand bildet, eine für den Schraubvorgang und für die Verankerung im Knochen hinreichende mechanische Stabilität. Zumal bei Gewindetälern, die im Querschnitt ein unsymmetrisches Profil haben, kann sich die Schneidkante in der einen Flanke des Gewindetales in radialer Richtung weiter nach außen erstrecken als in der anderen Flanke desselben Gewindetals.The easiest way to form the cutting edge, by providing a recess in the thread valley between two opposite flanks of the thread, of which the cutting edge is an edge. Preferably, the recess extends into the core of the screw implant, d. that is, a part of the core material in the thread valley is removed as compared with a usual screw implant. Whether the recess is located exclusively in the core of the screw implant or also extends into the flanks of the thread, depends on the selected thread form. In a thread with a trapezoidal thread profile, the formation of the cutting edge can be limited to the core. In the case of an arc-shaped flank profile, the recess can also extend into the flank. In particular, when the profile of the threaded valley is formed predominantly or continuously arcuate, the recess from which the cutting edge according to the invention forms an edge, hineinerstrecken in the flanks of the profile. However, she should never cross the flanks; the helical or helical outer edge of the thread should rather not be interrupted. Preferably, the cutting edge, measured from its lowest point in the radial direction, extends over not more than 70% of the depth of a thread valley. This leaves the helical or helical outer edge of the thread also in the region of the recess, of which the cutting edge according to the invention forms an edge extending transversely to the flanks, sufficient mechanical stability for the screwing operation and for anchoring in the bone. Especially with threaded valleys, which have an asymmetrical profile in cross-section, the cutting edge in one flank of the thread valley in the radial direction can extend further outward than in the other flank of the same threaded valley.

Die zusätzliche Schneidkante kann unterschiedlich gestaltet sein. Vorzugsweise liegt sie in einer Ebene, in welcher sie – je nach dem gewählten Profil des Gewindes – einen unterschiedlichen Verlauf aufweisen kann. Die Ebene, welche die Schneidkante enthält, liegt vorzugsweise parallel zur Längsachse des Schraubimplantats; noch besser enthält sie die Längsachse des Schraubimplantats. Das ist für den Einschraubvorgang besonders günstig. Die Ebene, in welcher die Schneidkante liegt, kann die Längsachse des Schraubimplantats aber auch unter einem Winkel schneiden. Dieser sollte jedoch nicht größer als +_15°, vorzugsweise nicht größer als +_10° betragen.The additional cutting edge can be designed differently. Preferably, it lies in a plane in which it - depending on the selected profile of the thread - may have a different course. The plane containing the cutting edge is preferably parallel to the longitudinal axis of the screw implant; even better, it contains the longitudinal axis of the screw implant. This is particularly favorable for the screwing. However, the plane in which the cutting edge lies can also cut the longitudinal axis of the screw implant at an angle. However, this should not be greater than + _15 °, preferably not greater than + _10 °.

Das Profil des Gewindes kann unterschiedlich ausgebildet sein. Bevorzugt ist eine selbstfurchende Profilform des Gewindes. Geeignet ist aber auch ein selbstschneidendes Gewinde. Ein selbstfurchendes Gewinde hat gegenüber einem selbstschneidenden Gewinde den Vorteil, dass das Schraubimplantat von Beginn an fester im Knochen sitzt und von Beginn an voll belastbar ist und nicht erst einwachsen muss.The profile of the thread can be designed differently. A self-tapping profile shape of the thread is preferred. But also suitable is a self-tapping thread. A self-tapping thread has the advantage over a self-tapping thread that the screw implant sits firmly in the bone from the beginning and is fully loadable from the beginning and does not have to grow in first.

Das erfindungsgemäße Schraubimplantat hat mindestens eine Schneidkante, welche quer zu den Flanken des Gewindes in einem Gewindetal verläuft. Vorzugsweise hat sie mehrere solche Schneidkanten, vorzugsweise über die gesamte Länge des Gewindes verteilt. Sind die Schneidkanten nicht über die gesamte Länge des Gewindes verteilt, dann sollten sie sich vorzugsweise in einem an die Spitze des Gewindes anschließenden Abschnitt befinden, weil sie dort am wirksamsten sind.The screw implant according to the invention has at least one cutting edge which runs transversely to the flanks of the thread in a thread valley. Preferably, it has several such cutting edges, preferably distributed over the entire length of the thread. If the cutting edges are not distributed over the entire length of the thread, then they should preferably be in a section adjacent to the tip of the thread because they are most effective there.

Für die Fertigung des Schraubimplantates ist es am einfachsten, wenn die Schneidkanten sämtlich in einer gemeinsamen Ebene liegen. Für die praktische Anwendung ist es jedoch noch besser, wenn sie um den Kern des Schraubimplantats herum angeordnet sind, insbesondere in einer regelmäßigen Anordnung.For the production of screw implant, it is easiest if the cutting edges are all in a common plane. For practical use, however, it is even better if they are arranged around the core of the screw implant, in particular in a regular arrangement.

Die Ausnehmung, welche in der jeweiligen Windung im Gewindetal vorgesehen wird, um die Schneidkante zu bilden, ist vorzugsweise durch einen Teil einer zylindrischen Mantelfläche begrenzt, deren Achse quer zur Längsachse des Schraubimplantats und in einem Abstand von dieser verläuft. Eine solche Ausnehmung lässt sich am einfachsten durch Fräsen erzeugen, indem man das Schraubimplantat einspannt und einen Mikrofräser nacheinander quer in jene Gewindetäler hinein bewegt, in welchen die Schneidkanten ausgebildet werden sollen. Dabei wird das Fräswerkzeug vorzugsweise so positioniert, dass die Ausnehmung stumpf an einer Radialebene des Schraubimplantats endet, in welcher dann die Schneidkante liegt und einen Rand der Ausnehmung bildet.The recess, which is provided in the respective turn in the threaded valley to form the cutting edge, is preferably delimited by a part of a cylindrical lateral surface whose axis extends transversely to the longitudinal axis of the screw implant and at a distance therefrom. Such a recess can be produced most simply by milling, by clamping the screw implant and a microtome successively moves transversely into those valleys in which the cutting edges are to be formed. In this case, the milling tool is preferably positioned so that the recess ends bluntly at a radial plane of the screw implant, in which then lies the cutting edge and forms an edge of the recess.

Die Erfindung eignet sich besonders für Schraubimplantate, welche in allen oder fast allen Gewindetälern – abgesehen insbesondere von einer sich gegebenenfalls verjüngenden Spitze – den gleichen Kerndurchmesser haben. Ein konischer Kern, welcher bei anderen Schraubimplantaten aus Gründen des Festsitzes erforderlich sein kann, ist für ein erfindungsgemäßes Schraubimplantat nicht erforderlich, jedoch möglich. Bei einer Ausbildung und Verwendung des endungsgemäßen Schraubimplantats als temporäre Ankerschraube für kieferorthopädische Behandlungen kann es vorteilhaft sein, den Kerndurchmesser im letzten Gewindegang vor einem Kopf der Ankerschraube etwas größer zu wählen oder die Steigerung des Gewindes im Bereich der hintersten oder der hinteren Gewindegänge etwas kleiner zu wählen als im Bereich der vorderen Gewindegänge, um wegen der bei der kieferorthopädischen Behandlung am Kopf der Ankerschraube angreifenden Kräfte dort einen besonders guten Festsitz zu erreichen, der durch eine erhöhte Kompression des Knochens verstärkt wird. The invention is particularly suitable for screw implants, which have the same core diameter in all or almost all threaded valleys - except for a possibly tapered tip. A conical core, which may be required in other screw implants for reasons of tightness, is not required for a screw implant according to the invention, but possible. In an embodiment and use of the inventive screw implant as a temporary anchor bolt for orthodontic treatments, it may be advantageous to choose the core diameter in the last thread in front of a head of the anchor screw slightly larger or to choose the increase of the thread in the area of the rearmost or the rear threads slightly smaller as in the area of the front threads, to achieve because of the forces acting on the head of the anchor bolt during orthodontic treatment forces there a particularly good tightness, which is reinforced by an increased compression of the bone.

Zwischen dem Kopf und dem Gewinde der Ankerschraube ist – in an sich bekannter Weise = zweckmäßigerweise ein zylindrischer und/oder konischer, gewindefreier Schaft vorgesehen, der sich besonders gut mit der Gingiva verträgt, in welcher der Schaft bei der kieferorthopädischen Behandlung steckt.Between the head and the thread of the anchor bolt is - in a conventional manner = expediently provided a cylindrical and / or conical, thread-free shaft, which is particularly well tolerated with the gingiva, in which the shaft is in the orthodontic treatment.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt.An embodiment of the invention is illustrated in the accompanying drawings.

1 zeigt stark vergrößert eine orthodontische Ankerschraube in einer Seitenansicht, 1 shows greatly enlarged an orthodontic anchor bolt in a side view,

2 zeigt dieselbe Ankerschraube in einer gegenüber der 1 um 90° gedrehten Seitenansicht, 2 shows the same anchor bolt in a relation to the 1 90 ° rotated side view,

3 zeigt den Querschnitt A-A durch die Ankerschraube gemäß 1, und 3 shows the cross section AA through the anchor bolt according to 1 , and

4 zeigt die Draufsicht auf den Kopf der Ankerschraube gemäß 1. 4 shows the top view of the head of the anchor bolt according to 1 ,

Die Ankerschraube hat einen Kopf 1 mit einem Außenachtskant 2, an welchem ein Schraubenschlüssel angreifen kann. Andere Gestaltungen, die eine Drehmomentübertragung mittels eines Formschlusses ermöglichen, sind ebenfalls möglich, z. B. ein Außensechskant, allgemein ein Außenmehrkant. Im Kopf 1 ist ein Kreuzschlitz 3 vorgesehen, welcher unter einer Abdeckung 4, welche der Kreuzschlitz 3 durchsetzt, aufgebohrt ist. Unter der Abdeckung 4 hat der Kopf 1 eine außen liegende Ringnut 5. Mit Hilfe der Ringnut 5 und des Kreuzschlitzes 3 lässt sich an dem Kopf der Ankerschraube mittels eines Drahtes eine orthodontische Apparatur verankern.The anchor bolt has a head 1 with an outer edge 2 on which a wrench can attack. Other designs that allow torque transmission by means of a positive connection are also possible, for. B. an external hexagon, generally an external polygon. In the head 1 is a cross slot 3 provided, which under a cover 4 which the cross slot 3 interspersed, is bored. Under the cover 4 has the head 1 an outer annular groove 5 , With the help of the ring groove 5 and the Phillips 3 can be anchored to the head of the anchor bolt by means of a wire, an orthodontic appliance.

An den Außenachtkant 2 schließt sich ein Kragen 6 an, welcher als Anschlag für einen Schraubenschlüssel dient. An den Kragen 6 schließt sich ein glatter, konischer Abschnitt 7 an, welcher in einen glatten zylindrischen Schaft 8 übergeht. An den Schaft 8 schließt ein weiterer konischer Abschnitt 9 an, der in ein Gewindeteil 10 übergeht, welches an einer Spitze 11 endet.To the outer night edge 2 closes a collar 6 on, which serves as a stop for a wrench. To the collar 6 closes a smooth, conical section 7 which is in a smooth cylindrical shaft 8th passes. To the shaft 8th closes another conical section 9 on, in a threaded part 10 which passes at a peak 11 ends.

Der Gewindeteil 10 hat – abgesehen von seiner Spitze 11 – einen über seine Länge gleich bleibenden Kerndurchmesser D. Um den Kern 12 windet sich ein eingängiges, selbstfurchendes Gewinde herum, dessen Flanken 13 bzw. Gewindetäler 15 ein unsymmetrisches Profil haben. Alternativ kann auch ein mehrgängiges Gewinde vorgesehen sein. In jeder an die Spitze 11 anschließenden Windung 14 ist im Tal 15 zwischen je zwei Flanken 13 eine Schneidkante 16 ausgebildet, welche in einer radialen Ebene liegt, welche die Längsachse 19 der Ankerschraube enthält und in der Darstellung der 1 senkrecht auf der Zeichenebene steht und in der Darstellung der 2 mit der Zeichenebene zusammenfällt. Die Schneidkante 16 ist ein Rand einer Ausnehmung, die durch eine Fläche 17, welche Teil einer Zylindermantelfläche ist, deren Achse 20 Abstand von der Längsachse 19 der Ankerschraube hat und durch eine ebene Endfläche 18 begrenzt ist, welche rechtwinklig zur Zylindermantelfläche 17 ausgerichtet ist. Alternativ kann die Endfläche 18 aber auch um einen kleinen positiven oder negativen Winkel, vorzugsweise nicht mehr als +_10°, von der rechtwinkligen Orientierung abweichen. Alle Schneidkanten liegen in einer gemeinsamen Ebene und durchqueren die Flanken 13 nicht. Die Schneidkanten könnten aber auch in unterschiedlichen Ebenen liegen.The threaded part 10 has - apart from its top 11 - A constant over its length core diameter D. To the core 12 winds around a catchy, self-tapping thread whose flanks 13 or thread valleys 15 have an asymmetric profile. Alternatively, a multi-start thread can be provided. In each to the top 11 subsequent turn 14 is in the valley 15 between every two flanks 13 a cutting edge 16 formed, which lies in a radial plane which the longitudinal axis 19 the anchor bolt contains and in the representation of 1 is perpendicular to the drawing plane and in the representation of the 2 coincides with the drawing plane. The cutting edge 16 is an edge of a recess that passes through a surface 17 , which is part of a cylindrical surface, whose axis 20 Distance from the longitudinal axis 19 the anchor bolt has and through a flat end face 18 is limited, which is perpendicular to the cylinder surface 17 is aligned. Alternatively, the end face 18 but also by a small positive or negative angle, preferably not more than + _10 °, deviate from the rectangular orientation. All cutting edges lie in a common plane and traverse the flanks 13 Not. The cutting edges could also lie in different planes.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11: Kopfhead
22: AußenachtkantExternal octagon
33: KreuzschlitzPhillips
44: Abdeckungcover
55: Ringnutring groove
66: Kragencollar
77: Abschnittsection
88th: Schaftshaft
99: Abschnittsection
1010: Gewindeteilthreaded part
1111: Spitzetop
1212: Kerncore
1313: Flankenflanks
1414: Windungconvolution
1515: Gewindetalthread valley
1616: Schneidkantecutting edge
1717: ZylindermantelflächeCylinder surface
1818: Endflächeend face
1919: Längsachselongitudinal axis
2020: Achse von 17 Axis of 17

Claims

Screw implant for orthodontics, wherein in at least one by two flanks ( 13 ) limited thread valley ( 15 ) of a thread ( 10 ) one transverse to the two flanks ( 13 ) running cutting edge ( 16 ) is formed, which the two flanks ( 13 ), characterized in that the cutting edge ( 16 ) an edge of a thread in the valley ( 15 ) formed recess ( 17 . 18 ), which is between two opposite flanks ( 13 ) of the thread ( 10 ) is arranged.

Screw implant according to claim 1, characterized in that the recess ( 17 . 18 ) in the core ( 12 ) of the screw implant extends.

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that the cutting edge ( 16 ) lies in one plane.

Screw implant according to claim 3, characterized in that the plane in which the cutting edge ( 16 ), the longitudinal axis ( 19 ) of the screw implant intersects at an angle which is in the range of -15 ° to + 15 °.

Screw implant according to claim 3, characterized in that the plane in which the cutting edge ( 16 ), the longitudinal axis ( 19 ) of the screw implant intersects at an angle which is in the range of -10 ° to + 10 °.

Screw implant according to one of claims 1 to 3, characterized in that the longitudinal axis ( 19 ) of the screw implant lies in the plane which the cutting edge ( 16 ) contains.

Screw implant according to any one of the preceding claims, characterized in that the thread has a self-tapping or self-cutting profile.

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that the thread valleys ( 15 ) of the thread in cross-section have an asymmetrical profile.

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that the cutting edge ( 16 ) in the respective threaded valley ( 15 ) to a height of not more than 70% of the depth of the thread valley ( 15 ), measured in the radial direction, starting from the lowest point of the cutting edge (FIG. 16 ).

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that each turn of the thread ( 10 ) the cutting edge ( 16 ) in the thread valley ( 15 ) having.

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that a plurality of cutting edges ( 16 ) lie in a common plane.

Screw implant according to one of claims 1 to 10, characterized in that several cutting edges in several turns regularly around the core ( 12 ) of the screw implant are arranged around.

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that the cutting edge ( 16 ) in the thread valley ( 15 ) defines a recess which forms part of a cylindrical lateral surface ( 17 ) whose axis ( 20 ) transverse to the longitudinal axis ( 19 ) of the screw implant and at a distance from this runs.

Screw implant according to claim 13, characterized in that the recess ( 17 . 18 ) terminates at a radial plane of the screw implant, in which the cutting edge ( 16 ) lies.

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that the thread ( 10 ) - except for a possibly tapered tip ( 11 ) - in all thread valleys ( 15 ) has the same core diameter D.

Screw implant according to one of the preceding claims, characterized in that it has a head ( 1 ) whose diameter is greater than the outer diameter of the thread ( 10 ).

Screw implant according to claim 16, characterized in that between the head ( 1 ) and the thread ( 10 ) a thread-free, cylindrical or conical shaft ( 10 ) is provided.