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Technisches
Gebiet
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In
Kraftfahrzeugen eingesetzte Generatoren wie z.B. Drehstromgeneratoren
sind zur Gleichrichtung des Ausgangsstromes mit Dioden versehen. Mittels
der Dioden werden alle drei Phasenanschlüsse U, V und W jeweils in Plusrichtung
mit dem Pluspol der Fahrzeugbatterie und mit einer Diode in Sperrrichtung
zur Masse verbunden. Zur Regelung der Ausgangsspannung von Drehstromgeneratoren werden
elektronische Regler verwendet, die eine Information darüber benötigen, ob
bzw. mit welcher Drehzahl der Generator arbeitet. Diese Drehinformation
wird durch Beobachten eines oder mehrerer Phasenanschlüsse des
Generators eingeholt.
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DE 43 08 769 A1 bezieht
sich auf ein Verfahren zur Überwachung
und/oder Schutz von Hochstromdioden. Bei dem aus
DE 43 08 769 A1 bekannten
Verfahren, welches insbesondere in Schweißanlagen eingesetzt wird, erfolgt
die Überwachung
der Hochstromdioden durch Bestimmung der Temperatur der Dioden,
indem die Temperatur der Dioden analog, vorzugsweise mittels eines
RC-Netzwerkes, elektrisch nachgebildet wird. Es wird ein Vergleich
mit einem einer höchstzulässigen Temperatur
der Hochstromdioden entsprechenden Referenzsignal durchgeführt. Zunächst wird
der durch die Hochstromdioden fließende Strom erfasst, danach
erfolgt ein Einprägen
eines dem gemessenen Wert entsprechenden Stromes in eine Messleitung.
Es wird eine Spannung erzeugt, welche das thermische Verhalten der Hochstromdiode
unter Heranziehung eines RC-Netzwerkes darstellbar macht. Die nachgebildete
Spannung wird mit einer vorgebbaren Referenzspannung ermittelt und
im Falle der Überschreitung
der vorgebbaren Referenzspannung durch die nachbildende Spannung
wird ein Fehlersignal erzeugt. Eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens umfasst einen Strommesser, die den über die Hochstromdiode fließenden Strom
misst und in ein Messsignal abbildet. Ferner umfasst die Anordnung
eine gesteuerte Stromquelle, die einer Messleitung einen dem vom Strommesser
abgegebenen Messsignal entsprechenden Strom einprägt sowie
ein RC-Netzwerkblock, welcher der Messleitung eine das thermische Verhalten
der Hochstromdiode nachbildende Spannung einprägt. Schließlich ist eine Überwachungsschaltung
vorgesehen, die dann ein Signal abgibt, wenn die in die Messleitung
eingeprägte
Spannung einen vorgebbaren Referenzwert überschreitet.
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Aus
DE 100 05 183 A1 ist
eine Gleichrichteranordnung bekannt. Diese Gleichrichteranordnung umfasst
Halbleiter-Gleichrichterelemente zur Gleichrichtung einer an einem
Eingang u, v, w der Gleichrichteranordnung anliegenden elektrischen
Wechselgröße und einen
Ausgang zum Abgreifen der gleichgerichteten elektrischen Größe. Zwischen
den Gleichrichterelementen und dem Ausgang ist eine Schmelzsicherung
geschaltet, wobei die Schmelzsicherung einen Halbleiterchip aus
dem gleichen Halbleitermaterial wie die Gleichrichterelemente aufweist. Die
Halbleiter-Gleichrichterelemente weisen Gleichrichter-Halbleiterchips
auf, die von einem Gehäuse umgeben
sind, wobei der Halbleiterchip der Schmelzsicherung von einem Gehäuse umgeben
ist, das im Wesentlichen gleich aufgebaut ist wie die Gehäuse der
Halbleiter-Gleichrichterelemente.
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Ist
eine der Dioden eines Drehstromgenerators defekt, sei es durch einen
Kurzschluss, sei es durch eine Unterbrechung, kann der Generator
nur noch einen reduzierten Ausgangsstrom liefern, so dass bei Zuschalten
eines großen
elektrischen Verbrauchers in das Bordnetz ein unzulässig hoher Spannungseinbruch
auftreten kann. Zur Regelung der Ausgangsspannung eines Drehstromgenerators kommen
in der Regel elektronische Regler zum Einsatz, die eine Information
darüber
benötigen,
ob bzw. mit welcher Drehzahl der Generator betrieben wird. Diese
Drehinformation wird durch Beobachten eines oder mehrerer der Phasenanschlüsse des
Drehstromgenerators zur Verfügung
gestellt. Die Frequenz der alternierenden Spannung ist direkt proportional
zur Drehzahl des Drehstromgenerators.
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Den
genannten Verfahren bzw. Anordnungen und Vorrichtungen wohnt allesamt
der Nachteile inne, dass im Regelfall die oben genannten Diodenfehler,
d.h. deren Kurzschluss bzw. eine aufgetretene Unterbrechung entweder
nicht oder nur unzureichend erkannt werden. Ferner ist gemäß der oben skizzierten
Lösungen
der konstruktive Aufwand zur Bereitstellung einer im Regler oder
zur Unterbringung der Sensoren zu realisierende Aufwand im Regler
erheblich, so dass stark erhöhte
Herstellkosten die Folge sind.
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Darstellung
der Erfindung
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Mit
dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren
kann durch Untersuchung nur eines Phasenanschlusses, so z.B. des
Phasenanschlusses V, eine Detektion vorhandener Dioden fehler erfolgen. Diese
detektierten Fehler können
entweder dem Fahrer des Kraftfahrzeuges zur Anzeige gebracht werden
oder im Fehlerspeicher eines Steuergerätes abgelegt werden, von wo
aus sie mittels eines heute üblicherweise
eingesetzten Diagnosesteckers ausgelesen werden. Auch kann durch
gezieltes Abschalten bestimmter, für die Grundfunktion im Fahrzeug nicht
unbedingt notwendiger Stromverbraucher ein Absinken der Spannung
unter einen kritischen Wert verhindert werden.
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Mit
dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren
lässt sich
in vorausschauender Weise bereits dann einen Diodendefekt erkennen,
bevor es aufgrund eines bei Diodenfehler vorliegenden reduzierten
maximalen Ausgangsstroms des Generators zu einer Einschränkung des
Betriebes oder zu Ladebilanzproblemen oder Komforteinschränkungen
in Bezug auf das Bordnetz eines Kraftfahrzeuges kommt.
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Die
einzelnen Phasenanschlüsse
eines Drehstromgenerators sind über
die Generatorwicklungen niederohmig leitend miteinander verbunden. Bei
Stillstand des Drehstromgenerators wird keine Spannung in diesen
Wicklungen induziert. Da die eingesetzten Halbleiterbauelemente,
im vorliegenden Falle Dioden, in Sperrrichtung üblicherweise hochohmig sind,
ergibt sich an den Phasenanschlüssen
ein Potential, welches von den Restströmen der Dioden und von der
ohmschen Belastung an den Phasenanschlüssen des Drehstromgenerators
abhängt.
Im Betrieb wird jeweils in der positiven Halbwelle einer Phasenspannung
die Plus- und in der negativen Halbwelle die Minus-Diode leitend.
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Im
Fehlerfall eines Diodenkurzschlusses ist im Stillstand des Drehstromgenerators
eine der gegen den Pluspol der Kfz-Batterie geschaltete Diode kurzgeschlossen
oder niederohmig, so dass das Potential eines Phasenanschlusses
im Stillstand auf Batteriespannungsniveau liegt und sich nicht wesentlich
durch eine definierte geringe ohmsche Last an einem der Phasenanschlüsse des
Drehstromgenerators absenken lässt.
Ist hingegen eine gegen Masse geschaltete Diode kurzgeschlossen
oder niederohmig, liegt das Potential entsprechend auf Masse und lässt sich
nicht wesentlich durch Anlegen einer geringen ohmschen Last gegen
den Pluspol der Kfz-Batterie erhöhen.
In beiden Fällen
kann der Fehler durch Beschalten mit einer beispielsweise als ohmschen Last
beschaffenen Last gegen den Pluspol der Kfz-Batterie bzw. gegen Masse detektiert
werden und ein Auswerten der sich dabei jeweils ergebenen Spannungspotentiale
erfolgen.
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Im
Betrieb des Drehstromgenerators hingegen, bewirkt ein Kurzschluss
einer Plus-Diode gegen den Pluspol der Kfz-Batterie an einem Phasenanschluss
V, dass sich dort das Potential nicht mehr vom Pluspol der Kfz-Batterie
unterscheidet. Ein Kurzschluss der Minus- Diode hingegen gegen Masse führt zu einem
andauernd anliegenden Massepotential, so dass in beiden Fällen keine
Drehzahlinformation gewonnen werden kann.
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Ein
Kurzschluss einer Plus-Diode an einem der anderen Phasenanschlüsse, z.B.
U oder W, führt während der
negativen Halbwelle der betroffenen Phase zu einem Spannungseinbruch
am Pluspol der Kfz-Batterie, dieser Zweig Strom aufnimmt und damit den
Ausgangsstrom reduziert. Ein Kurzschluss an der Minus-Diode des
Drehstromgenerators an einem der anderen Phasenanschlüsse (U bzw.
W) führt während der
positiven Halbwelle der betroffenen Phase zu einem Spannungseinbruch,
da in dieser Zeit kein Ausgangsstrom fließt.
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Im
Falle einer Diodenunterbrechung an einem Phasenanschluss V wird
die Spannung an diesem Anschluss während der positiven Halbwelle nicht
mehr durch die Batterie bzw. das Bordnetz begrenzt und kann somit
die Batteriespannung um mehrere Volt übersteigen. Ist hingegen die
Minus-Diode des Phasenanschlusses V des Drehstromgenerators unterbrochen,
wird die Spannung in der negativen Halbwelle nicht mehr durch die
Masse begrenzt und kann somit das Massepotential um mehrere Volt unterschreiten.
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Bei
allen oben aufgeführten
Fehlerarten ist ersichtlich, dass der von dem Fehler betroffene
Phasenanschluss keinen Ausgangsstrom in das Bordnetz eines Kraftfahrzeuges
beispielsweise abgeben kann. Aufgrund dessen wird während dieser
Phase die Ausgangsspannung des Drehstromgenerators tiefer liegen
als in den anderen Phasen.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 die
prinzipielle Anordnung eines Drehstromgenerators,
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2 den
prinzipiellen Verlauf der Phasenspannungen einer elektrischen Maschine,
wie z.B. eines Drehstromgenerators,
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3 die
Auswirkung eines Kurzschlusses an der Plus-Diode am Phasenanschluss
W,
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4 die
Auswirkung eines Kurzschlusses an der Minus-Diode des Phasenanschlusses
W,
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5 die
Auswirkung einer Unterbrechung der Plus-Diode am Phasenanschluss
W eines Drehstromgenerators,
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6 die
Auswirkung einer Unterbrechung an einer Minus-Diode im Phasenanschluss
W und
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7 die
Auswirkung eines Diodenfehlers auf die Generatorausgangsspannung
eines Drehstromgenerators.
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Ausführungsvarianten
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
der prinzipielle Aufbau eines Drehstromgenerators zu entnehmen.
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Ein
Drehstromgenerator 1, dessen U-Wicklung 8, dessen
V-Wicklung 9 und dessen W-Wicklung 10 auf einen Generatorsternpunkt 2 geschaltet
ist, weist Phasenanschlüsse
für die
Phasen U, V und W auf. Jede der Phasen U, V, W des Drehstromgenerators 1 ist
an eine Leitung geschaltet, mit der eine in Flussrichtung wirkende
Plus-Diode 11, 13 bzw. 15 aufgenommen
sind, sowie jeweils in Sperrrichtung wirkende Sperrdioden 12, 14 bzw. 16.
Diese Leitungen sind einerseits sowohl mit einem Pluspol 4 einer Batterie
(Potentialanschluss) verbunden als auch auf Masse 3 gelegt.
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Die
einzelnen Phasenanschlüsse
U, V, W sind über
die Generatorwicklungen 8, 9 und 10 jeweils
niederohmig leitend miteinander verbunden. Im Stillstand des Drehstromgenerators 1 wird
keine Spannung in diesen Wicklungen 8, 9 und 10 induziert.
Da die in Sperrrichtung wirkenden Halbleiterbauelemente 12, 14, 16,
bei denen es sich bevorzugt um Dioden handelt, üblicherweise hochohmig ausgelegt
sind, ergibt sich an den Phasenanschlüssen U, V, W ein Potential,
das von den Restströmen
der Halbleiterbauelemente 11, 13 und 15 sowie
der ohmschen Belastung an den Phasenanschlüssen U, V, W abhängt. Im
Betrieb des Drehstromgenerators wird jeweils in der positiven Halbwelle
einer Phasenspannung die Plus-Diode 11, 13 bzw. 15 leitend,
während in
der negativen Halbwelle einer Phasenspannung das in Sperrrichtung
angeordnete Halbleiterbauelement 12, 14 bzw. 16 leitend
wird.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht
der prinzipielle Verlauf der Phasenspannungen in einem Drehstromgenerator
hervor.
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Die
Verläufe
der einzelnen Phasenspannungen 20, 21 bzw. 22 sind über die
Zeit aufgetragen. Aus der Darstellung gemäß 2 folgt,
dass eine durch Bezugszeichen 23 identifizierte, Schwankungen
unterworfene Bordnetzspannung 23 – abhängig von den einzelnen Spannungsmaxima 24 der
Phasen U, V und W – aufrechterhalten
wird. Entsprechend des 120°-Versatzes
der Generatorwicklungen 8, 9 bzw. 10 stellt
sich der in 2 dargestellte Spannungsverlauf
der einzelnen Phasen U, V und W des Drehstromgenerators 1 dar.
Mit Bezugszeichen 20 ist der Verlauf der Phasenspannung
U dargestellt, während
mit Bezugszeichen 21 der Verlauf der Phasenspannung V in
der Wicklung 9 des Drehstromgenerators 1 identifiziert
ist. Bezugszeichen 22 markiert den Verlauf der Phasenspannung
W, die in der Wicklung 10 des Drehstromgenerators 1 herrscht.
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Die
einzelnen Verläufe 20, 21, 22 der
Spannungen UU, UV und
UW schwanken zwischen dem bereits erwähnten Spannungsmaximum 24 sowie
einem jeweiligen Spannungsminimum 25 in der jeweiligen
Phase U, V bzw. W. Die Darstellung der Spannungsverläufe gemäß 2 spiegelt
den Zustand wieder, in welchem bei dem in 1 in schematischer
Weise dargestellten Drehstromgenerator keine Defekte, so z.B. Kurzschlüsse oder
Unterbrechungen, in den Phasenanschlüssen U, V, W zugeordneten Leitungen
mit den dort in Flussrichtung wirkenden Halbleiterbauelementen 11, 13 bzw. 15 sowie
den in Sperrrichtung wirkenden Halbleiterbauelementen 12, 14 und 16 auftreten.
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Der
Darstellung gemäß 3 und 4 sind
die Auswirkungen von Kurzschlüssen
an in Flussrichtung liegenden Halbleiterbauelementen des Drehstromgenerators
zu entnehmen.
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Ist
eine der gegen den Pluspol 4 (B+) geschalteten Halbleiterbauelemente 11, 13 bzw. 15,
bei denen es sich bevorzugt um Dioden handelt, kurzgeschlossen oder
niederohmig, liegt das Potential im Stillstand des Drehstromgenerators 1 auf
Batteriespannungsniveau und lässt
sich nur unwesentlich durch Belastung mit einer definierten geringen
ohmschen Last an einem der Phasenanschlüsse U, V, W absenken.
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Ist
hingegen ein gegen Masse 3 geschaltetes Halbleiterbauelement 12, 14 bzw. 16 kurzgeschlossen
oder niederohmig, liegt das Potential entsprechend auf Potential
des Masseanschlusses 3 und lässt sich nicht wesentlich durch
Anlegen einer geringen ohmschen Last gegen den Pluspol 4 der
Batterie (B+) erhöhen.
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In
beiden oben skizzierten Fällen,
d.h. im Falle eines gegen den Pluspol 4 einer Fahrzeugbatterie
geschalteten Halbleiterbauelementes 11, 13 bzw. 15 oder
im Falle eines in Sperrrichtung geschalteten Halbleiterbauelementes 12, 14 bzw. 16 kann ein
Kurzschluss des betreffenden Halbleiterbauelementes durch Beschalten
eines Phasenanschlusses mit z.B. einer ohmschen Last gegen den
Pluspol 4 einer Fahrzeugbatterie oder gegen den Anschluss
an Masse 3 und eine sich daran anschließende Auswertung der sich dabei
jeweils ergebenden Spannungspotentiale detektiert werden.
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Während die
oben dargestellte Detektion für den
Fall eines stillstehenden Drehstromgenerators 1 geeignet
ist, kann im Betrieb desselben einer der Phasenanschlüsse U, V,
W, so z.B. der Phasenanschluss V, kurzgeschlossen sein. Im Betrieb
des Drehstromgenerators bewirkt ein Kurzschluss des Halbleiterbauelementes 13 (Phasenanschluss
V, wobei das Halbleiterbauelement 13 gegen den Pluspol 4 der
Batterie liegt), dass sich das Potential nicht mehr von dem am Pluspol 4 der
Kfz-Batterie (B+) anliegenden Potential unterscheidet. Ein Kurzschluss des
in Sperrrichtung liegenden Halbleiterbauelementes 14 im
Phasenanschluss V gegen das Potential der Masse 3 führt zu andauernd
anliegendem Massepotential. Dies hat zur Folge, dass bei stets anstehendem
Massepotential keine alternierende Spannung herrscht und demzufolge
eine die Drehzahl des Drehstromgenerators 1 anzeigende
Frequenz nicht vorliegt und demzufolge am Phasenanschluss V keine
Drehzahlinformation gewonnen werden kann.
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Die
verbleibenden beiden Phasenanschlüsse U und W werden im Betrieb
des Drehstromgenerators 1 auf das Auftreten eines Kurzschlusses
an einem in Flussrichtung beschalteten Halbleiterbauelement 11 bzw. 15 während der
negativen Halbwelle der jeweiligen Phase U oder W auf das Auftreten
eines Spannungseinbruches am Pluspol 4 der Batterie (B+)
hin untersucht. Die jeweiligen Phasen U bzw. W nehmen in diesem
Falle Strom auf und reduzieren dadurch den Ausgangsstrom wie der
Darstellung gemäß 3 entnommen
werden kann. Der Darstellung gemäß 3 ist
entnehmbar, dass beim Kurzschluss des Halbleiterbauelementes 15 die
Phasenspannung W während
der negativen Halbwelle 33 ein Minimum annimmt, in der
Darstellung gemäß 3 etwa
11 Volt. Das Maximum der Spannungen UU bzw. UV in den Phasen U und V ist durch Bezugszeichen 24 gekennzeichnet
und liegt bei etwa 13,5 Volt, während
das Potential, was am Pluspol 4 der Fahrzeugbatterie (B+)
anliegt, d.h. die Batteriespannung, etwa bei 13 Volt liegt. Von
Interesse sind die relativen Unterschiede der Spannungswerte zwischen
den einzelnen Phasenanschlüssen.
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Aus
der Darstellung gemäß 4 gehen
die Auswirkungen eines Kurzschlusses des in Sperrrichtung liegenden
Halbleiterbauelementes 16 hervor. Ein Kurzschluss eines
in Sperrrichtung liegenden Halbleiterbauelementes 14 bzw. 16 in
den Phasen U und W führt
während
einer positiven Halbwelle 32 der jeweils betroffenen Phase
U oder W zu einem Spannungseinbruch, in 4 durch
Bezugszeichen 42 gekennzeichnet. Die Zurverfügungstellung
eines Ausgangsstromes ist nicht möglich, da gemäß der Darstellung
in 4 das Maximum der Phasenspannung U, W (vgl. Bezugszeichen 40)
abhängig
vom Restwider stand des Kurzschlusses lediglich wenige Volt beträgt, was
erheblich unter der im Allgemeinen im Bordnetz eines Kraftfahrzeugs
herrschenden Spannung von etwa 12 bzw. 24 Volt liegt.
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Der
Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass die Maxima der jeweiligen Phasenspannungen UU bzw.
UV durch Bezugszeichen 24 identifiziert
sind und die Minima der jeweiligen Phasenspannungen UU bzw.
UV durch Bezugszeichen 25 identifiziert
sind.
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Im
Falle des Fehlers einer Unterbrechung an einem Halbleiterbauelement 11, 12, 13, 14, 15 bzw. 16 in
einem der Phasenanschlüsse
U, V, W wird auf die Darstellungen gemäß 5 und 6 verwiesen.
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Ist
ein in Flussrichtung liegendes Halbleiterbauelement 11, 13, 15 unterbrochen,
so z.B. das Halbleiterbauelement 15 im Phasenanschluss
V, wird die Spannung an diesem Anschluss während der positiven Halbwelle 32 nicht
mehr durch die Fahrzeugbatterie bzw. das Bordnetz begrenzt und kann
somit die am Pluspol 4 der Kfz-Batterie anliegende Spannung
um mehrere Volt übersteigen,
angedeutet durch den Lauf der Phasenspannung U, W gemäß Bezugszeichen 50.
Die auftretende Spannungsüberhöhung ist
durch Bezugszeichen 51 gekennzeichnet. Die Spannungserhöhung liegt
erheblich über
dem Spannungsmaximum 24 der Phasenspannung UU gemäß des Verlaufes 20 der
Phasenspannung U. Ist das in Sperrrichtung liegende Halbleiterbauelement 14 des
Phasenanschlusses V hingegen unterbrochen, wird die Spannung während der
negativen Halbwelle 33 nicht mehr durch das Potential des Masseanschlusses 3 begrenzt,
so dass die Spannung U, W für
diesen Fall gemäß des in 6 eingetragenen
Spannungsverlaufes 52 für
die Phasenspannung U, W das Massepotential um mehrere Volt unterschreiten
kann, angedeutet durch den Spannungsabfall 53 gemäß der Darstellung
in 6.
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Sind
die in Flussrichtung liegenden Halbleiterbauelemente 11 bzw. 15 sowie
die in Sperrrichtung liegenden Halbleiterbauelemente 12 bzw. 16 der Phasenanschlüsse U und
W unterbrochen, können die
jeweils mit einer Unterbrechung behafteten Phasen U oder W ebenfalls
keinen Strom ins Bordnetz eines Kraftfahrzeuges abgeben.
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Allen
dargestellten Fehlerarten, sei es aufgetretene Kurzschlüsse im Bereich
der in Flussrichtung liegenden Halbleiterbauelemente 11, 13, 15 oder
bei in Sperrrichtung liegenden Halbleiterbauelementen 12, 14, 16 sowie
bei Unterbrechungen an den Halbleiterbauelementen, ist gemeinsam,
dass der von dem Fehler jeweils betroffene Phasenanschluss U oder
V oder W keinen Ausgangsstrom in das Bordnetz abgeben kann. Aufgrund
dieses Umstandes liegt während
der jeweiligen Phase U, V oder W die Ausgangsspannung des Drehstromgenerators
tiefer als in den anderen, intakten Phasen.
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Die
Fehlerdetektion sei anhand des Phasenanschlusses V beschrieben.
Ist die direkt beobachtete, d.h. gemessene, Phase V betroffen, ist
sowohl im Stillstand des Drehstromgenerators 1 als auch
im Betrieb desselben, eine einfache Auswertung des fehlerbehafteten
Verhaltens möglich.
Im Stillstand des Drehstromgenerators 1 wird der Phasenanschluss
V z.B. mittels eines wohldefinierten Lastwiderstandes gegen Masse 3 bzw.
gegen den Pluspol 4 der Fahrzeugbatterie (B+) belastet.
Ergeben sich dabei deutlich vom Potential des Masseanschlusses 3 bzw.
vom Potential des Pluspoles 4 der Kraftfahrzeugbatterie (B+)
verschiedene Potentiale, kann auf einen Kurzschluss mindestens eines
Halbleiterbauelementes 11, 13, 15 gegen
den Pluspol 4 der Batterie oder auf den Kurzschluss eines
Halbleiterbauelementes 12, 14, 16 auf
das Potential des Masseanschlusses 3 geschlossen werden.
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Im
Betrieb des Drehstromgenerators wird die Phasenspannung UV in der Phase V im Falle eines aufgetretenen
Kurzschlusses fest auf dem Potential des Pluspoles 4 der
Kfz-Batterie (B+) oder auf dem Potential des Masseanschlusses 3 liegen
und somit mangels einer Frequenz einer alternierenden Spannung eine
Frequenzauswertung nicht zulassen.
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Eine
Unterbrechung eines Halbleiterbauelementes – in Bezug auf die Phase V,
das Halbleiterbauelement 13 oder 14 – führt wie
oben stehend angegeben zu einfach zu detektierenden Spannungsverläufen, die
gemäß den Darstellungen
in 5 und 6 entweder deutlich über dem
Potential des Pluspoles 4 einer Kfz-Batterie verlaufen
oder sich deutlich unterhalb des Potentials des Masseanschlusses 3 bewegen
(vgl. Bezugszeichen 51 in 5 und Bezugszeichen 53 gemäß 6).
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Bei
Beobachtung der Phase V kann in den verbleibenden Phasen U, W je
nach aufgetretenem Fehlerort entweder in Phase U oder in Phase W
kein Ausgangsstrom während
der positiven Halbwelle 32 der jeweils betroffenen Phase
U, W fließen,
so dass sich eine in 7 dargestellte reduzierte Ausgangsspannung 58 bzw. 59 einstellt.
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Da
eine ansteigende Flanke 54 der Phasenspannung UV der Phase V bzw. eine fallende Flanke 55 der
Phasenspannung UV in der Phase V mit der positiven
Halbwelle 32 der Phasenspannungsverläufe 20 bzw. 22 zusammenfällt, kann
zu festgelegten Zeitpunkten t1 bzw. t2 der steigenden Flanke 54 und der
fallenden Flanke 55 der Spannung UV (vgl.
Bezugszeichen 21 in 7) die Spannung
UB+1 bzw. UB+2 am
Pluspol 4 der Kfz-Batterie (B+) erfasst werden. Die erfassten
Spannungen können
einem Vergleich unterzogen werden. Für den Fall, dass sich während einer
Vielzahl aufeinanderfolgender Detektionszeitpunkte ein Unterschied
zwischen den zu den Detektionszeitpunkten t1 (56),
t2 (57) jeweils erfassten Spannungen
UB+1, UB+2 ergibt,
die größer als
ein festgelegter Grenzwert ist, kann auf einen Defekt eines Halbleiterbauelementes
zurückgeschlossen
werden. Mit UB+1 ist der Spannungsverlauf
in der Phase W bezeichnet, der mit dem Batteriespannungsniveau zusammenfällt, für den Fall,
dass in der Phase W kein Fehler in Gestalt des Versagens eines Halbleiterbauelementes
aufgetreten ist. Mit UB+2 ist der Spannungsverlauf
in der Phase W dargestellt, für
den Fall, dass in der Phase W ein Fehler aufgetreten ist. Es stellt
sich demzufolge in der Phase W ein im Vergleich zu einer unbeschädigten Phase
W geringere Ausgangsspannung ein ΔU
= UB+1 – UB+2(t2). Die gemessene
Phase ist die Phase V.
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In
analoger Weise kann zum Zeitpunkt t1 (Bezugszeichen 56)
ein Vergleich der Spannungen in der Phase U vorgenommen werden,
bei dem – wie
oben stehend beschrieben – ebenfalls
ein Vergleich der Phasenspannungen in der Phase U erfolgen kann, aus
dessen Resultat in analoger Weise auf einen Fehler in der Phase
U zurückgeschlossen
werden kann. Der Spannungsverlauf in der Phase W ist in der Darstellung
gemäß 7 gestrichelt
dargestellt, während
der durch UB+1 vorliegende Spannungsverlauf
in der Phase W mit durchgezogener Linie dargestellt ist.
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In
vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren
zur Fehlerdetektion in Halbleiterbauelementen 11, 12, 13, 14, 15, 16 an
einem Drehstromgenerator bei geringen Drehzahlen und Generatorlast
desselben durchgeführt
werden. Bei hohen Drehzahlen des Drehstromgenerators 1 und
bei hohen Lasten auftretende Welligkeiten der Drehstromgeneratorausgangsspannungen
beeinflussen durch das Rückwärtserhol-Verhalten
der Halbleiterbauelemente 11, 12, 13, 14, 15 und 16 die Detektion
eines Spannungsunterschiedes. Ferner ist die externe Beschattung
des Bordnetzes bei einer Vielzahl von eingeschalteten elektrischen
Verbrauchern auf die Detektion eines Spannungsunterschiedes ΔU zu berücksichtigen.
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Zur Übermittlung
des detektieren Fehlers kann eine Fehleranzeige eingeschaltet werden.
Ferner besteht die Möglichkeit,
ein Fehlerflag zu setzen, welches über eine (Daten)schnittstelle
von einem Steuergerät
ausgelesen werden kann. Andererseits ist es auch möglich, zur Übermittlung
des Fehlers diesen aktiv über
eine Schnittstelle auszugeben. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene und vorstehend beschriebene
Verfahren bietet die Möglichkeit,
einen Defekt eines Halbleiterbauelementes 11, 12, 13, 14, 15, 16 bereits
frühzeitig
zu erkennen, noch bevor es aufgrund des reduzierten maximalen Ausgangsstromes
des Drehstromsgenerators zu einer Einschränkung des Betriebes des Bordnetzes
oder zu Ladebilanzproblemen in Bezug auf die Fahrzeugbatterie oder
zu Komforteinschränkungen
kommen kann.
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- 1
- Drehstromgenerator
- 2
- Generatorsternpunkt
- 3
- Anschluss
Massepotential
- 4
- Anschluss
Pluspol Batterie (B+)
- 5
- U-Phasenanschluss
- 6
- V-Phasenanschluss
- 7
- W-Phasenanschluss
- 8
- U-Wicklung
- 9
- V-Wicklung
- 10
- W-Wicklung
- 11
- U-Plusdiode
- 12
- U-Sperrdiode
- 13
- V-Plusdiode
- 14
- V-Sperrdiode
- 15
- W-Plusdiode
- 16
- W-Sperrdiode
- 20
- Verlauf
Phasenspannung U
- 21
- Verlauf
Phasenspannung V
- 22
- Verlauf
Phasenspannung W
- 23
- Bordnetzspannung
- 24
- Spannungsmaxima
pro Phase
- 25
- Spannungsminima
pro Phase
- 30
- Kurzschlussspannung
UW (Plusdiode)
- 31
- Batteriespannung
UB+
- 32
- positive
Halbwelle
- 33
- negative
Halbwelle
- 40
- Kurzschlussspannung
UW (Sperrdiode)
- 41
- Massepotential
- 42
- Spannungseinbruch
- 50
- Phasenspannung
UW bei Unterbrechung (Plusdiode)
- 51
- Spannungsüberhöhung
- 52
- Phasenspannung
UW bei Unterbrechung (Minus-Diode)
- 53
- Spannungsabfall
- 54
- ansteigende
Flanke Phasenspannung UV
- 55
- fallende
Flanke Phasenspannung UV
- 56
- erster
Zeitpunkt (t1)
- 57
- zweiter
Zeitpunkt (t2)
- UB+1
- Ausgangsspannung
ohne Fehler in Phase W
- UB+2
- Ausgangsspannung
mit Fehler in Phase W