DE10062303C2 - Verfahren zum Betrieb eines Ad Hoc-Netzwerkes zur drahtlosen Datenübertragung von synchronen und asynchronen Nachrichten - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Ad Hoc-Netzwerkes zur drahtlosen Datenübertragung von synchronen und asynchronen NachrichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines
Ad Hoc-Netzwerkes zur drahtlosen Übertragung von synchronen
und asynchronen Nachrichten,
wobei das Netzwerk aus beliebig verteilten Netzknoten aufgebaut ist, die jeweils eine Empfangseinrichtung mit Eingabecontroller, eine Vermittlungsstelle und eine Sendeeinrichtung mit Ausgabecontroller aufweisen,
wobei für zu übertragende logische Verbindungen nach einem Routingverfahren Übertragungswege von einem Startknoten zu einem Zielknoten über zwischenliegende Knoten festgelegt werden und
wobei die Knoten lokale Adress- und Steuerinformationen (LCI) verwalten, die den logischen Verbindungen zugeordnet sind und dem vorhergehenden Knoten des Übertragungsweges mitgeteilt werden.
wobei das Netzwerk aus beliebig verteilten Netzknoten aufgebaut ist, die jeweils eine Empfangseinrichtung mit Eingabecontroller, eine Vermittlungsstelle und eine Sendeeinrichtung mit Ausgabecontroller aufweisen,
wobei für zu übertragende logische Verbindungen nach einem Routingverfahren Übertragungswege von einem Startknoten zu einem Zielknoten über zwischenliegende Knoten festgelegt werden und
wobei die Knoten lokale Adress- und Steuerinformationen (LCI) verwalten, die den logischen Verbindungen zugeordnet sind und dem vorhergehenden Knoten des Übertragungsweges mitgeteilt werden.
Ein Ad Hoc-Netzwerk kommt ohne zentrale Netzelemente aus.
Es wird von zufällig verteilten Netzknoten gebildet, welche
die Datenübertragung sicherstellen. Jeder neue Knoten, der
dazu kommt, wird nach einer festgelegten Prozedur in das
Netzwerk integriert, das sich ohne organisatorische Abläufe
selbst organisiert. Die Netzwerkknoten auf dem Über
tragungsweg zwischen einem Startknoten und einem Zielknoten
übernehmen die Aufgabe eines Transferknotens mit einer
Vermittlungsstelle (Switch). Die Knoten erhalten einen
Nachrichtenblock (Symbol-Vektor) und übertragen diesen zu
dem nächsten günstigen Knoten, bis letztlich die Nachricht
am Zielknoten eingetroffen ist.
Bei einem aus DE-C 197 37 897 bekannten Verfahren zum
Betrieb eines Ad Hoc-Netzwerkes werden die von den Knoten
empfangenen Signale von dem jeweiligen Kanal auf einem
hiervon verschiedenen Sendekanal umgesetzt, wobei die
Umsetzung des auf dem Empfangskanal ankommenden
Symbolstromes auf den Sendekanal symbolweise erfolgt. Die
symbolweise Umsetzung bedeutet, dass an jedem Knoten
lediglich eine Verzögerung in der Größenordnung von einer
Symbolstelle des Symbolstromes erforderlich ist. Die
Verzögerung hängt damit zusammen, dass eine Synchronisation
der Symbolfolge auf den ankommenden Kanälen und den
abgehenden Kanälen normalerweise nicht vorhanden ist, so
dass eine gewisse Wartezeit erforderlich ist, bevor das
abgehende Signal in Synchronisation mit den Sendekanälen
ausgesandt werden kann. Die Verzögerung beträgt ein bis
zwei Symbolstellen, welche sich auf dem Übertragungsweg
addieren.
Ferner ist eine paketweise Datenübertragung zwischen den
Stationen eines Datenübertragungsnetzes aus dem Internet
bekannt. Hier werden Daten zu Paketen gebündelt, die über
den jeweils günstigsten Übertragungsweg übermittelt werden.
Die paketweise Übertragung ermöglicht die Übertragung
großer Datenmengen. Allerdings ist eine schnelle
Datenübertragung mit einer konstanten und kleinen
Zeitverzögerung nicht sichergestellt.
In D. Hollos "Feasibility Questions of Synchronous Multi
hop adhoc Networks", Workshop Budapest 1999 und D. Hollos
"Synchronisation of fully distributed adhoc multi-hop
wireless networks", 25. Mai 2000, Prag, ist ein Verfahren
zum Synchronisieren eines Ad Hoc-Netzes beschrieben, bei
dem die Synchronisation benachbarter Knoten über einen
eigenen Kanal mit eigener Frequenz vorgenommen wird. Eine
asynchrone Übertragung von Datenpaketen ist nicht
vorgesehen.
In US 5 987 024 ist ein selbst synchronisierendes Netzwerk
beschrieben. Die Schrift behandelt das Problem, wie auf der
Übertragungsseite eine Kollision festgestellt werden kann,
wenn zwei Übertragungswege durch Taktabweichung innerhalb
der beteiligten Knoten sich gegenseitig beeinflussen. Das
bekannte Verfahren ist für Übertragungsverfahren, welche
als Frequenzmultiplex-Verfahren ausgeführt sind, nicht
geeignet.
Zum technologischen Hintergrund gehören die Schriften
US 5 987 011 und Ericsson Review No. 1, 2000, Seiten 20 bis
31. Beschrieben werden ein Routingverfahren in einem
drahtlosen Ad Hoc-Netzwerk sowie ein zentral organisiertes
Telekommunikationsnetz (UMTS).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betrieb eines Ad Hoc-Netzwerkes zur drahtlosen Übertragung
anzugeben, mit dessen Hilfe man Datenpakete auf Basis des
Internetprotokolls (IP) bzw. des Asynchronous Transfer Mode
Standards (ATM) sehr schnell und flexibel in einer
vermaschten Netzkonfiguration übertragen kann.
Ausgehend von einem Verfahren mit den eingangs beschrie
benen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass Datenpakete nach einem Frequenzmultiplex- Verfahren in Form von Symbolvektoren übertragen werden, die aus einer fest vorgegebenen Anzahl von parallel übertragenen Symbolen und einem Kopf zur Identifizierung des Symbolvektors bestehen,
dass zur Synchronisation der Sende- und Empfangs einrichtungen benachbarter Knoten eines Übertragungs weges systemspezifische Symbolvektoren zyklisch übertragen werden, deren Abstände einen Zeitrahmen definieren,
dass innerhalb des Zeitrahmens eine Anzahl von Leervektoren übertragen werden, die zur Beseitigung von Synchronfehlern zwischen Empfangs- und Sendeeinrichtungen benachbarter Knoten bei Bedarf in einem Knoten entfernt werden,
dass die Knoten des Übertragungsweges innerhalb des Zeitrahmens Zeitschlitze für die Übertragung von synchron zu übertragenden Datenpaketen einer logischen Verbindung reservieren, wobei zu Beginn einer Synchronübertragung der logischen Verbindung ein Startsignal gesendet wird, anschließend die Datenpakete in den vorher festgelegten Zeitschlitzen übertragen werden und die Synchronübertragung mit einem Stoppsignal abgeschlossen wird, und
dass freie Zeitschlitze in den Knoten mit asynchron übertragbaren Datenpaketen aufgefüllt werden, die aus einem Ausgangspuffer des Knotens ausgelesen werden.
dass Datenpakete nach einem Frequenzmultiplex- Verfahren in Form von Symbolvektoren übertragen werden, die aus einer fest vorgegebenen Anzahl von parallel übertragenen Symbolen und einem Kopf zur Identifizierung des Symbolvektors bestehen,
dass zur Synchronisation der Sende- und Empfangs einrichtungen benachbarter Knoten eines Übertragungs weges systemspezifische Symbolvektoren zyklisch übertragen werden, deren Abstände einen Zeitrahmen definieren,
dass innerhalb des Zeitrahmens eine Anzahl von Leervektoren übertragen werden, die zur Beseitigung von Synchronfehlern zwischen Empfangs- und Sendeeinrichtungen benachbarter Knoten bei Bedarf in einem Knoten entfernt werden,
dass die Knoten des Übertragungsweges innerhalb des Zeitrahmens Zeitschlitze für die Übertragung von synchron zu übertragenden Datenpaketen einer logischen Verbindung reservieren, wobei zu Beginn einer Synchronübertragung der logischen Verbindung ein Startsignal gesendet wird, anschließend die Datenpakete in den vorher festgelegten Zeitschlitzen übertragen werden und die Synchronübertragung mit einem Stoppsignal abgeschlossen wird, und
dass freie Zeitschlitze in den Knoten mit asynchron übertragbaren Datenpaketen aufgefüllt werden, die aus einem Ausgangspuffer des Knotens ausgelesen werden.
Die Symbolvektoren beinhalten zum Einen das zu übertragende
Datenpaket mit der maximalen Übertragungsgröße (Maximum
Transmission Unit MTU) und einen minimalen Kopf (Header)
zur Identifizierung des Symbolvektors. Ferner können die
Symbolvektoren noch Elemente zur Signalisierung enthalten.
Die einzelnen Symbolvektoren der verschiedenen logischen
Verbindungen werden nacheinander in den Knoten verarbeitet
und von einem Netzknoten zum anderen Netzknoten nach einem
Frequenzmultiplex-Verfahren, das unter dem Begriff
Orthogonal Frequency Division Multiplex (OFDM) an sich
bekannt ist, übertragen. Der hierzu verwendete Symbolstrom
der Informations- und Nachrichtenblöcke wird in eine
definierte Anzahl von Teilströmen aufgeteilt, die dann auf
eine entsprechende Zahl von Trägern digital moduliert
werden.
Die zur Synchronisation der Sende- und
Empfangseinrichtungen zwischen benachbarten Knoten
übertragenen Symbolvektoren tragen eine bekannte Sequenz,
z. B. M-Sequenz, die zyklisch gesendet wird und deren
Abstand den Zeitrahmen, auch "Hyperframe" genannt, bildet.
Die Sende- und Empfangseinrichtungen der Knoten können mit
der M-Sequenz Funkkanalparameter messen und die Modulation
einstellen sowie Synchronfehler zwischen den Knoten
berechnen und ausgleichen. Innerhalb des Zeitrahmens wird
ferner eine Anzahl von Leervektoren übertragen, die zur
Beseitigung von Synchronfehlern zwischen Empfangs- und
Sendeeinrichtung benachbarter Knoten bei Bedarf in einem
Knoten entfernt werden.
Eine Fehlererkennung und -korrektur kann mit Hilfe von
Forward Error Connection (FEC) Maßnahmen sowohl über einen
Symbolvektor als auch über jeden parallel laufenden
Symbolstrom erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren vereint die Vorteile
asynchron arbeitender Netzstrukturen mit den Vorteilen
synchron arbeitender Netzstrukturen. Während asynchron
arbeitende Netzstrukturen optimale Ergebnisse liefern für
paketorientierte Applikationen, die keine zeitliche
Bezugnahme zur Datenübertragung haben, benötigen
Real Time-Applicationen wie "Voice Over IP" oder "Video On
Demand" die Gewährleistung, dass die Datenpakete in einer
definierten Zeit übertragen werden und Verzögerungen nicht
überproportional variieren. Erfindungsgemäß werden
Datenpakete, die keine überproportionale Verzögerung
zulassen, synchron übertragen, wobei nach der Festlegung
des Übertragungsweges durch ein Routingverfahren alle
Knoten des Netzwerkes auf der Übertragungsstrecke
entsprechende Zeitschlitze für die jeweilige logische
Verbindung reservieren. Nach der Festlegung des
Übertragungsweges für eine synchron übertragene logische
Verbindung wird überprüft, ob die für die Synchronüber
tragung erforderlichen Zeitschlitze auf Funkkanälen zur
Verfügung stehen. Alle Knoten des Übertragungsweges
reservieren die Zeitschlitze und teilen den Vorgängerknoten
die Adresseninformation und den reservierten Zeitschlitz
mit. Bei der Festlegung des Übertragungsweges und der
Zeitschlitze für eine synchron zu übertragende Verbindung
kann der Fall eintreten, dass zwei unabhängige logische
Verbindungen zufälligerweise zwischen zwei Knoten dieselben
Zeitschlitze beanspruchen. In diesem Fall wird für eine der
Verbindungen an einem Knoten eine Zeitverzögerung
vorgeschlagen, wobei alle Zeitverzögerungen des
Übertragungsweges von dem Startknoten bis zum Zielknoten
addiert werden und die Summe der Zeitverzögerungen für die
Synchronübertragungen einen Vorgabewert von vorzugsweise
150 Millisekunden nicht überschreiten darf. Wird der
Grenzwert eingehalten, kann die Konstellation genutzt
werden. Sollte die Zeitverzögerung nicht akzeptabel sein,
dann muss das Routingverfahren einen alternativen Pfad
suchen oder aber die Anforderung ablehnen, so dass eine
synchrone Datenübertragung für die logische Verbindung
nicht aufgebaut wird.
Bei paketorientierten Applikationen, die keine zeitliche
Bezugnahme zur Datenübertragung haben, werden die
anstehenden Datenpakete in entsprechend kleine Symbolvek
toren aufgeteilt. Diese Symbolvektoren werden auf einem
durch das Routingverfahren festgelegten Übertragungsweg
asynchron übertragen. Bei der asynchronen Übertragung
werden an den Knoten Zeitverzögerungen in Kauf genommen.
Erfindungsgemäß werden freie Zeitschlitze, die nicht für
Synchronübertragungen reserviert sind, in den Knoten mit
den asynchron übertragbaren Symbolvektoren aufgefüllt. Auf
diese Weise kann die vorhandene Netzkapazität voll
ausgenutzt werden, ohne dass die Übertragungsgeschwindig
keit der zeitkritischen, synchron zu übertragenden Daten
beeinträchtigt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbindet die Vorteile der
asynchronen Übertragungstechnik, z. B. ATM, und der
synchronen Übertragungstechnik, z. B. Telekom Net, mit den
außerordentlichen Vorteilen einer dezentralen funkbasierten
Netzstruktur.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es
zeigen schematisch
Fig. 1 den Aufbau eines Ad Hoc-Netzwerkes,
Fig. 2 die Struktur der erfindungsgemäß übertragenen
Datenpakete,
Fig. 3 die Vermittlung der Datenpakete an den Knoten des
Netzwerkes,
Fig. 4 das Prinzip der Datenübertragung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren.
Das in Fig. 1 dargestellte Netzwerk ist aus beliebig
verteilten Netzknoten N aufgebaut, die jeweils eine
Empfangseinrichtung mit Eingabecontroller, eine Vermitt
lungsstelle und eine Sendeeinrichtung mit Ausgabecontroller
aufweisen. Das Netzwerk organisiert die Abläufe selbst,
wobei zusätzliche Knoten nach einer festgelegten Prozedur
in das Netzwerk integriert werden. Die Knoten N weisen
definierte Dienstschnittstellen (SAP) zum Anschluss
unterschiedlicher Applikationen 1 auf.
Für eine zu übertragene logische Verbindung wird nach einem
Routingverfahren der Übertragungsweg 2 von einem
Startknoten N1 zu einem Zielknoten N4 über zwischenliegende
Knoten N6, N7 festgelegt, wobei die Knoten lokale Adress-
und Steuerinformationen (Local Connection Identifier LCI)
verwalten, die den logischen Verbindungen zugeordnet sind
und den vorhergehenden Knoten des Übertragungsweges
mitgeteilt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Sende- und
Empfangseinrichtungen benachbarter Knoten eines
Übertragungsweges unter Verwendung zyklisch gesendeter
Kennungen 3, deren Abstände einen Zeitrahmen Z definieren,
synchronisiert. Die Datenpakete werden nach einem
Frequenzmultiplex-Verfahren in Form von Symbolvektoren 4
übertragen, die aus einer fest vorgegebenen Anzahl von
parallel übertragenen Symbolen S und einem Kopf (Header H)
zur Identifizierung des Symbolvektors bestehen. Der Bereich
Payload (PI) steht zur Übertragung der Nutzinformationen
zur Verfügung. Ferner kann der Symbolvektor ein Element SCH
zur Signalkontrolle aufweisen, die über mehrere Vektoren
gebildet wird und zur Signalisierung zwischen zwei
verbundenen Knoten dient. (Fig. 2)
In dem festgelegten Zeitrahmen Z werden auch systemspezi
fische Symbolvektoren 5 zur Synchronisation der Sende- und
Empfangseinrichtungen benachbarter Knoten übertragen. Die
systemspezifischen Symbolvektoren 5 tragen eine bekannte
Sequenz, z. B. M-Sequenz, die zyklisch gesendet wird und
deren Abstand den Zeitrahmen Z definiert. Die Sende- und
Empfangseinrichtungen der Knoten können mit der M-Sequenz
Funkkanalparameter messen und die Modulation einstellen
sowie Synchronfehler zwischen den Knoten berechnen und
ausgleichen. Ferner werden innerhalb des Zeitrahmens Z, der
auch als "Hyperframe" bezeichnet wird, Leervektoren 6
eingebaut. Diese tragen keine Informationen und dienen
dazu, Laufzeitunterschiede in den Knoten auszugleichen. Zur
Beseitigung von Synchronfehlern zwischen den Empfangs- und
Sendeeinrichtungen benachbarter Knoten werden bei Bedarf in
einem Knoten solche Leervektoren 6 entfernt.
Der Fig. 3 entnimmt man, dass die an einem Knoten
eintreffenden Symbolvektoren 4 von logischen Verbindungen
A, B eines Empfangskanals auf einen hiervon verschiedenen
Sendekanal geschaltet werden, wobei die zu einem
Symbolvektor 4 gehörenden Symbole S1 . . . Sn parallel
weitergeschaltet und übertragen werden.
Die Knoten des Übertragungsweges reservieren innerhalb des
Zeitrahmens Zeitschlitze für die Übertragung von synchron
zu übertragenden Datenpaketen einer logischen Verbindung,
wobei zu Beginn einer Synchronübertragung der logischen
Verbindung ein Startsignal gesendet wird, anschließend die
Datenpakete in den vorher festgelegten Zeitschlitzen
übertragen werden und die Synchronübertragung mit einem
Stoppsignal unterbrochen wird. Bei der Festlegung eines
Übertragungsweges für eine synchron zu übertragende
logische Verbindung wird geprüft, ob die für die
Synchronübertragung erforderlichen Zeitschlitze auf
Funkkanälen zur Verfügung stehen. Alle Knoten des
Übertragungsweges reservieren daraufhin die Zeitschlitze
und teilen den Vorgängerknoten die Adressinformation und
die reservierten Zeitschlitze mit. Systembedingt können in
einem Ad Hoc-Netz mehrere Applikationen konkurrierend zur
gleichen Zeit Funkressourcen benötigen. Zwei unabhängige
logische Verbindungen können somit zufälligerweise zwischen
zwei Knoten dieselben Zeitschlitze beanspruchen.
Bei der Festlegung des Übertragungsweges und der
Zeitschlitze wird für eine synchron zu übertragende
Verbindung an einem Knoten eine Zeitverzögerung
vorgeschlagen, wenn zwei unabhängige logische Verbindungen
zwischen zwei Knoten dieselben Zeitschlitze beanspruchen,
wobei alle Zeitverzögerungen des Übertragungsweges von dem
Startknoten bis zum Zielknoten addiert werden und die Summe
der Zeitverzögerung für die Synchronübertragung den
Vorgabewert nicht überschreiten darf. Dies soll anhand des
in Fig. 4 dargestellten Beispiels erläutert werden.
Die Figur zeigt eine typische Realisierung mit zwei
konkurrierenden Applikationen. Im Beispiel überträgt die
Applikation A zwei Symbolvektoren 4 über Knoten N1, N3 und
N4 und die Applikation B drei Symbolvektoren 4' über die
Knoten N2, N1 und N3. Die Zeitrahmen Z sind synchronisiert,
d. h. alle M-Sequenzvektoren starten zur gleichen Zeit.
Systembedingt können auf dem Kanal C4 nicht zur gleichen
Zeit die Symbolvektoren 4, 4' der Applikationen A und B
übertragen werden, daher wird die Applikation B im Knoten
N1 verzögert. Insgesamt ergeben sich bei der dargestellten
Konstellation für die Applikation A drei Verzögerungs
einheiten TS und für die Applikation B insgesamt vier
Verzögerungseinheiten TS.
In Fig. 4 ist dargestellt, dass freie Zeitschlitze 7 zur
Verfügung stehen, die für synchron zu übertragende Daten
pakete nicht benötigt werden. Diese freien Zeitschlitze
werden in den Knoten mit asynchron übertragbaren
Datenpaketen aufgefüllt, die aus einem Ausgangspuffer des
Knotens ausgelesen werden. Die asynchrone Datenübertragung
unter Ausnutzung freier Zeitschlitze wird für alle
paketorientierten Applikationen genutzt, die keine zeit
liche Bezugnahme zur Datenübertragung haben. Die
Synchronübertragung bleibt Real Time-Applikationen wie
"Voice Over IP" oder "Video On Demand" vorbehalten. Hier
kann die gesamte Kapazität eines Symbolvektors zur
Übertragung der Nutzinformationen verwendet werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Betrieb eines Ad Hoc-Netzwerkes zur draht
losen Übertragung von synchronen und asynchronen
Nachrichten,
wobei das Netzwerk aus beliebig verteilten Netzknoten aufgebaut ist, die jeweils eine Empfangseinrichtung mit Eingabecontroller, eine Vermittlungsstelle und eine Sendeeinrichtung mit Ausgabecontroller aufweisen,
wobei für zu übertragende logische Verbindungen nach einem Routingverfahren Übertragungswege von einem Startknoten zu einem Zielknoten über zwischenliegende Knoten festgelegt werden und
wobei die Knoten lokale Adress- und Steuerinforma tionen (LCI) verwalten, die den logischen Verbindungen zugeordnet sind und dem vorhergehenden Knoten des Übertragungsweges mitgeteilt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass Datenpakete nach einem Frequenzmultiplex- Verfahren in Form von Symbolvektoren übertragen werden, die aus einer fest vorgegebenen Anzahl von parallel übertragenen Symbolen und einem Kopf zur Identifizierung des Symbolvektors bestehen,
dass zur Synchronisation der Sende- und Empfangs einrichtungen benachbarter Knoten eines Übertragungs weges systemspezifische Symbolvektoren zyklisch übertragen werden, deren Abstände einen Zeitrahmen definieren,
dass innerhalb des Zeitrahmens eine Anzahl von Leervektoren übertragen werden, die zur Beseitigung von Synchronfehlern zwischen Empfangs- und Sendeeinrichtungen benachbarter Knoten bei Bedarf in einem Knoten entfernt werden,
dass die Knoten des Übertragungsweges innerhalb des Zeitrahmens Zeitschlitze für die Übertragung von synchron zu übertragenden Datenpaketen einer logischen Verbindung reservieren, wobei zu Beginn einer Synchronübertragung der logischen Verbindung ein Startsignal gesendet wird, anschließend die Datenpakete in den vorher festgelegten Zeitschlitzen übertragen werden und die Synchronübertragung mit einem Stoppsignal abgeschlossen wird, und
dass freie Zeitschlitze in den Knoten mit asynchron übertragbaren Datenpaketen aufgefüllt werden, die aus einem Ausgangspuffer des Knotens ausgelesen werden.
wobei das Netzwerk aus beliebig verteilten Netzknoten aufgebaut ist, die jeweils eine Empfangseinrichtung mit Eingabecontroller, eine Vermittlungsstelle und eine Sendeeinrichtung mit Ausgabecontroller aufweisen,
wobei für zu übertragende logische Verbindungen nach einem Routingverfahren Übertragungswege von einem Startknoten zu einem Zielknoten über zwischenliegende Knoten festgelegt werden und
wobei die Knoten lokale Adress- und Steuerinforma tionen (LCI) verwalten, die den logischen Verbindungen zugeordnet sind und dem vorhergehenden Knoten des Übertragungsweges mitgeteilt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass Datenpakete nach einem Frequenzmultiplex- Verfahren in Form von Symbolvektoren übertragen werden, die aus einer fest vorgegebenen Anzahl von parallel übertragenen Symbolen und einem Kopf zur Identifizierung des Symbolvektors bestehen,
dass zur Synchronisation der Sende- und Empfangs einrichtungen benachbarter Knoten eines Übertragungs weges systemspezifische Symbolvektoren zyklisch übertragen werden, deren Abstände einen Zeitrahmen definieren,
dass innerhalb des Zeitrahmens eine Anzahl von Leervektoren übertragen werden, die zur Beseitigung von Synchronfehlern zwischen Empfangs- und Sendeeinrichtungen benachbarter Knoten bei Bedarf in einem Knoten entfernt werden,
dass die Knoten des Übertragungsweges innerhalb des Zeitrahmens Zeitschlitze für die Übertragung von synchron zu übertragenden Datenpaketen einer logischen Verbindung reservieren, wobei zu Beginn einer Synchronübertragung der logischen Verbindung ein Startsignal gesendet wird, anschließend die Datenpakete in den vorher festgelegten Zeitschlitzen übertragen werden und die Synchronübertragung mit einem Stoppsignal abgeschlossen wird, und
dass freie Zeitschlitze in den Knoten mit asynchron übertragbaren Datenpaketen aufgefüllt werden, die aus einem Ausgangspuffer des Knotens ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Fehlererkennung und -korrektur über einen Symbolvektor
und/oder über einen parallel laufenden Symbolstrom erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass nach der Festlegung eines Übertragungsweges
einer synchron zu übertragenden logischen Verbindung
geprüft wird, ob die für die Synchronübertragung
erforderlichen Zeitschlitze auf Funkkanälen zur Verfügung
stehen, und dass alle Knoten des Übertragungsweges die
Zeitschlitze reservieren und den Vorgängerknoten die
Adressinformationen und den reservierten Zeitschlitz
mitteilen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Festlegung des Übertragungsweges und der Zeit
schlitze für eine synchron zu übertragende Verbindung an
einem Knoten eine Zeitverzögerung vorgeschlagen wird, wenn
zwei unabhängige logische Verbindungen zwischen zwei Knoten
dieselben Zeitschlitze beanspruchen, wobei alle Zeitver
zögerungen des Übertragungsweges von dem Startknoten bis
zum Zielknoten addiert werden und die Summe der Zeitver
zögerung für die Synchronübertragung einen Vorgabewert
nicht überschreiten darf.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die an einem Knoten eintreffenden
Symbolvektoren eines Empfangskanals auf einen hiervon
verschiedenen Sendekanal geschaltet werden, wobei die zu
einem Symbolvektor gehörenden Symbole parallel weiterge
schaltet und übertragen werden.
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