DE10062073A1 - Unipolar-Transversalflußmaschine - Google Patents
Unipolar-TransversalflußmaschineInfo
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Abstract
Bei einer Unipolar-Transversalflußmaschine besitzt für deren modularen Aufbau mindestens ein Rotormodul (15) zwei koaxiale, über ihren Außenumfang mit konstanter Zahnteilung gezahnte, ferromagnetische Rotorringe (16, 17) und einen dazwischen eingespannten, unipolar magnetisierten Permanentmagnetring (18) sowie mindestens ein dazu konzentrisches Statormodul (14) eine der doppelten Zähnezahl des Rotormoduls (15) entsprechende Zahl von jochartigen Statorpolen (24, 25), die um eine Polteilung (Ð) zueinander versetzt sind und mit ihren beiden Jochschenkeln den beiden Rotorringen (16, 17) mit Luftspalt gegenüberliegen, und eine Ringspule (23). Zur Reduzierung des Oberwellengehalts im Drehmoment der Maschine ist mindestens ein Paar eine gleiche Statorpolzahl aufweisende Statorpolgruppen (131-134) gebildet, die um einen elektrischen Winkel alpha = 180 DEG /nu gegeneinander verschoben sind, wobei nu die Ordnungszahl der im Drehmoment durch diese Verschiebung unterdrückten Oberwelle ist (Fig. 2).
Description
Die Erfindung geht aus von einer Unipolar-
Transversalflußmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche, in der nicht vorveröffentlichten DE 100 39 466.3
vorgeschlagene Unipolar-Transversalflußmaschine hat den
Vorteil einer einfachen Konstruktion in Modulbauweise, wobei
mit zunehmender Zahl der aus jeweils einem Statorinodul und
einem Rotormodul sich zusammensetzenden Moduleinheiten sich
der Rundlauf der Maschine verbessert. Bei ein- und
zweisträngigen Maschinen, also mit einer oder zwei
Moduleinheiten, zeigt der Drehmomentverlauf eine erhebliche
Welligkeit, die sog. Drehmomentrippel.
Bei einem Mikroschrittschaltmotor mit Scheibenläufer
(US 4 629 916) ist es bekannt, durch Verschieben der Position
von symmetrischen Polgruppen den Oberwellengehalt bezüglich
bestimmter Oberwellen zu verringern bzw. letztere vollständig
zu unterdrücken. Der Betrag α der Verschiebung in
elektrischen Graden bestimmt, welche der Oberwellen oder
Harmonischen unterdrückt wird und gehorcht der Beziehung
α = π/ν, wobei ν die Ordnungszahl der unterdrückten
Harmonischen ist.
Bei einem bekannten, gleichen Mikroschrittschaltmotor
(DE 37 13 148 A1) sind zunächst die radialen Mittellinien der
Statorpole um 360 elektrische Grad voneinander beabstandet,
wodurch der beste Wirkungsgrad erzielt wird. Zugleich erhält
man dadurch aber auch eine Maximierung des von Oberwellen
oder Oberschwingungen oder Harmonischen bedingten
Drehmomentanteils. Um den Oberwellengehalt zu reduzieren
werden nunmehr die Statorpole einzeln und um verschiedene
Beträge gegen ihre durch die Polteilung festgelegten
Mittellinien versetzt, wobei der Effekt der Versetzung für
jede einzelne Position berechnet wird, und zwar in seiner
Auswirkung auf das Ausgangsdrehmoment, d. h. auf die Größe
des resultierenden Grundwellen-Drehmoments sowie des Anteils
an Oberwellen.
Die erfindungsgemäße Unipolar-Transversalflußmaschine hat den
Vorteil, daß durch die symmetrische Verschiebung der
Statorpolgruppen gemäß Anspruch 1 sowie durch die
unsymmetrische Verschiebung von einzelnen Statorpolpaaren,
die jeweils einem Magnetkreis zugehörig sind, gemäß
Anspruch 3 Oberwellenanteile im Drehmoment weitgehend
reduziert und dadurch auch bei einer Unipolar-
Transversalflußmaschine mit nur einer oder zwei
Moduleinheiten ein recht guter Rundlauf erreicht wird.
Während die symmetrische Verschiebung der Statorpolgruppen
eine Statorpolzahl erfordert, die der Beziehung 2 n mit n als
ganze Zahl genügt, ist die unsymmetrische Verschiebung der
Statorpolpaare an eine nur geradzahlige Statorpolzahl
gebunden.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Unipolar-Transversalflußmaschine
möglich.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise eine perspektivische Ansicht
einer zweisträngigen, 32-poligen Unipolar-
Transversalflußmaschine, teilweise
schematisiert,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine
Moduleinheit der Unipolar-
Transversalflußmaschine gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Anordnungsschema der Statorpolgruppen im
Statormodul in Fig. 2 zur Erläuterung deren
Verschiebung,
Fig. 4 ein Diagramm des Drehmomentverlaufs der in der
Maschine gemäß Fig. 3 gebildeten vier
Statorgruppen über einen elektrischen Winkel
von 360°,
Fig. 5 ein Diagramm des resultierenden Gesamtmoments
im Vergleich zum Diagramm einer Maschine bei
unverschobenen Statorpolgruppen,
Fig. 6 und 7 jeweils ein Diagram eines der
Amplitudenspektren der Drehmomente in Fig. 5,
Fig. 8 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2 zur
Erläuterung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Unipolar-
Transversalflußmaschine,
Fig. 9 ein Anordnungsschema der Statorpole im
Statormodul gemäß Fig. 8 zur Erläuterung der
Verschiebung der Statorpolpaare,
Fig. 10 ein Diagramm der Drehmomentverläufe von drei
Statorgruppen von insgesamt sechzehn
Statorpolgruppen-Paaren,
Fig. 11 ein Diagramm des resultierenden Gesamtmoments
aus Fig. 10 im Vergleich zum Drehmoment bei
nicht verschobenen Statorpolpaaren,
Fig. 12 ein Diagramm des Amplitudenspektrums des
resultierenden Gesamtmoments in Fig. 11.
In Fig. 1 ist ausschnittweise eine zweisträngige, 32-polige
Unipolar-Transversalflußmaschine perspektivisch dargestellt.
Sie weist ein Maschinengehäuse 10 mit einem daran gehaltenen
Stator 11 sowie einen im Stator 11 umlaufenden, koaxialen
Rotor 12 auf, der drehfest auf einer im Maschinengehäuse 10
gelagerten Rotorwelle 13 sitzt. Der Rotor 12 weist zwei
Rotormodule 15 und der Stator 11 eine gleiche Anzahl von
Statormodulen 14 auf. Die Rotormodule 15 sind axial
hintereinander unmittelbar auf die Rotorwelle 13 drehfest
aufgesetzt, und die Statormodule 14 sind axial hintereinander
in radialer Ausrichtung zum zugehörigen Rotormodul 15 am
Maschinengehäuse 10 befestigt. Die hier zweisträngig
ausgeführte Unipolar-Transversalflußmaschine kann in
einfacher Weise einsträngig oder drei- oder mehrsträngig
konzipiert werden, indem jeweils eine aus Statormodul 14 und
Rotormodul 15 bestehende Moduleinheit entfernt oder
hinzugefügt wird.
Das Rotormodul 15 besteht aus zwei koaxialen, gezahnten,
ferromagnetischen Rotorringen 16, 17, die auf der Rotorwelle
13 drehfest sitzen und zwischen sich einen
Permanentmagnetring 18 einspannen, der in axialer Richtung,
also in Richtung der Rotor- oder Statorachse 19 unipolar
magnetisiert ist. Jeder Rotorring 16, 17 ist an seinem von
der Rotorachse 19 abgekehrten Außenumfang mit konstanter
Zahnteilung gezahnt, so daß die durch jeweils eine Zahnlücke
21 voneinander getrennten Zähne 22 der sich ergebenden
Zahnreihen einen gleichen Drehwinkelabstand voneinander
haben. Die Zähne 22 am Rotorring 16 und am Rotorring 17
fluchten in Axialrichtung miteinander. Die Rotorringe 16, 17
mit den daran einstückig angeformten Zähnen 22 sind
lamelliert und werden bevorzugt aus gleichen
Blechstanzschnitten, die in Achsrichtung aneinanderliegen,
zusammengesetzt.
Das das Rotormodul 15 mit Radialabstand unter Belassung von
Luftspalten konzentrisch umschließende Statormodul 14 weist
eine koaxial zur Rotorachse 19 angeordnete Ringspule 23 sowie
längs der Ringspule 23 übergreifende U-förmige, jochartige
Statorpole 24, 25 auf. Über einen Statorpol 24, einen
Statorpol 25 und einen Zahn 22 des Rotors 12 schließt sich
jeweils ein magnetischer Kreis, wobei die Statorpole 24 mit
ihren Jochschenkeln die Ringspule 23 übergreifen und die
Statorpole 25 mit ihrem Jochsteg in Radialrichtung unterhalb
der Ringspule 23 liegen, weshalb die Statorpole 24 lange und
die Statorpole 25 kurze Jochschenkel besitzen. Die ebenfalls
lamellierten, aus Stanzblechen zu Blechpaketen
zusammengesetzten Statorpole 24, 25 sind hier am
Maschinengehäuse 10 mit einer der halben Zahnteilung am
Rotormodul 15 entsprechenden Polteilung τ festgelegt. Die
Statorpole 24, 25 sind dabei so angeordnet, daß jeweils der
eine Jochschenkel mit dem einen Rotorring 16 und der andere
Jochschenkel mit dem anderen Rotorring 17 des zugeordneten
Rotormoduls 12 radial fluchtet, wobei die Polflächen
bildenden, freien Stirnseiten der Jochschenkel dem Rotorring
16 bzw. 17 mit radialem Luftspaltabstand gegenüberstehen.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, sind bei der zweisträngigen
Ausführung der Unipolar-Transversalflußmaschine die beiden im
Maschinengehäuse 10 axial nebeneinander angeordneten
Statormodule 14 der beiden Moduleinheiten um 90 elektrische
Grad gegeneinander verdreht, was einer halben Polteilung τ
entspricht. Bei der in Fig. 1 dargestellten 32-poligen
Ausführung der Maschine beträgt somit der Versatzwinkel in
Drehrichtung 5,625° räumlich. Alternativ ist es möglich, die
beiden Statormodule 14 in Achsrichtung miteinander fluchtend
auszurichten und die auf der Rotorwelle 13 sitzenden
Rotormodule 15 um den genannten elektrischen Winkel von 90°
bzw. dem räumlichen Winkel von 5, 625° gegeneinander zu
verdrehen.
Zur Verbesserung des Rundlaufs der zweisträngigen Maschine
gemäß Fig. 1 sind nunmehr Maßnahmen getroffen, um den
Oberwellengehalt des an der Maschine abnehmbaren
resultierenden Gesamtdrehmoments, der sich in sog.
Drehmomentrippeln äußert, zu reduzieren bzw. unter ein
gefordertes Maß zu drücken. Diese Maßnahmen werden folgend
anhand einer Moduleinheit, wie sie in Fig. 2 in Draufsicht
schematisch dargestellt ist, beschrieben. Die zweite in Fig.
1 zu sehenden Moduleinheit wird dann in gleicher Weise
modifiziert.
Wie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist, wird aus den in
jedem Statormodul 14 vorhandenen 2n mit n = 5 vorhandenen
Statorpolen 24, 25 eine Mehrzahl von gleichen
Statorpolgruppen 131-134 gebildet, die eine gleiche Anzahl
von Statorpolen 24, 25 aufweisen. Im Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 sind vier Statorpolgruppen 131-134 mit jeweils acht
Statorpolen 24, 25 gebildet. Grundsätzlich beträgt die Zahl
der Statorpolgruppen k = 2m, wobei m die Anzahl der im
Drehmoment unterdrückten Harmonischen ist. Diese k
Statorpolgruppen bilden m.k/2 Statorpolgruppen-Paare, wobei
jede Statorpolgruppe 131-134 m Paaren zugehörig ist. Die
einem Statorpolgruppen-Paar zugehörigen Statorpolgruppen sind
um einen elektrischen Winkel α = 180°/ν gegeneinander
verschoben wobei ν die Ordnungszahl derjenigen Harmonischen
im Drehmoment ist, die unterdrückt werden soll.
In dem in Fig. 2 bis 7 behandelten Ausführungsbeispiel zeigt
das Amplitudenspektrum des Drehmoments der unkompensierten
Maschine, d. h. der wie in Fig. 1 ausgeführten Maschine, bei
der die Statorpolgruppen nicht verschoben sind, sondern alle
Statorpole 24, 25 mit der Polteilung τ symmetrisch angeordnet
sind, deutliche Amplituden der 3. und 5. Harmonischen, die zu
wesentlichen Drehmomentrippeln im resultierenden Drehmoment
der Moduleinheit führen. Die ebenfalls vorhandene 2.
Harmonische im Drehmoment ist unbeachtlich, da sie durch die
Zweisträngigkeit der Maschine und den Versatz der beiden
Moduleinheiten um 90 elektrische Grad gegeneinander im
Gesamtdrehmoment der Maschine nicht auftreten sollte. Zur
Kompensierung der 3. und 5. Harmonischen sind nach dem
vorstehend Ausgeführten im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 von
den insgesamt vorhandenen zweiunddreißig Statorpolen 24, 25
vier gleiche Statorpolgruppen 131-134 gebildet (m = 2,
k = 22 = 4). Wie in Fig. 3 illustriert ist ergeben diese vier
Statorpolgruppen 131-134 vier Statorpolgruppen-Paare
(m.k/2 = 2.2 = 4) mit den Paarungen: Statorpolgruppe 131 + 132,
Statorpolgruppe 133 + 134, Statorpolgruppe 131 + 133 und
Statorpolgruppe 132 + 134. In den Statorpolgruppen-Paaren 131,
132 sowie 133, 134 sind die Statorpolgruppen 131 und 132 bzw.
133 und 134 um 36° elektrisch gegeneinander verschoben (ν = 5,
α = 180°/ν = 36°), während in den Statorpolgruppen-Paaren 131,
133 und 132, 134 die Statorpolgruppen 131 und 133 bzw. die
Statorpolgruppen 132 und 134 um 60° elektrisch gegeneinander
verschoben sind (ν = 3, α = 180°/3 = 60°). Damit ergibt sich,
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, gegenüber der
Statorpolgruppe 131 eine Verschiebung der Statorpolgruppe 132
um 36° elektrisch, der Statorpolgruppe 133 um 60° elektrisch
und der Statorpolgruppe 134 um 96° elektrisch.
In Fig. 4 ist der Drehmomentverlauf für die vier
Statorpolgruppen 131-134 über einen elektrischen Winkel von
360° dargestellt. Dabei zeigt die Kurve a den
Drehmomentverlauf für die Statorpolgruppe 131, die Kurve b
den Drehmomentverlauf für die Statorpolgruppe 132, die Kurve
c den Drehmomentverlauf für die Statorpolgruppe 133 und die
Kurve d den Drehmomentverlauf für die Statorpolgruppe 134. In
Fig. 11 ist das sich aus der Summation dieser Kurven a, b, c,
d ergebende Gesamtmoment der Moduleinheit mit e
gekennzeichnet. Im Vergleich hierzu gibt die Kurve f das
Gesamtmoment der Moduleinheit bei unverschobenen Statorpolen
24, 25 an. Deutlich ist zu sehen, daß nach der beschriebenen
symmetrischen Verschiebung der Statorpolgruppen 131-134 der
Drehmomentverlauf nahezu sinusförmig ist, wobei das
Drehmoment allerdings um ca. 25% abgenommen hat. Das in
Fig. 6 dargestellte Amplitudenspektrum des Drehmoments gemäß
Kurve e in Fig. 5 zeigt, daß die bei der unkompensierten
Moduleinheit (Fig. 7) noch vorhandenen 3. und 5. Harmonischen
nahezu vollständig unterdrückt sind.
Sollen beider 32-poligen Unipolar-Transversalflußmaschine
drei Harmonische oder Oberschwingungen unterdrückt sein, so
sind die zweiunddreißig Statorpole 24, 25 in insgesamt acht
Statorpolgruppen mit jeweils vier, um die Polteilung τ
zueinander versetzten Statorpole 24, 25 zu unterteilen. Diese
acht Statorpolgruppen gehören wechselweise zu insgesamt zwölf
Statorpolgruppen-Paaren. Sollen die 3., 5. und beispielsweise
die 9. Harmonische im Drehmoment unterdrückt sein, so werden
in jeweils vier Statorpolgruppen-Paaren die beiden
Statorpolgruppen um 20° (α = 180°/9 = 20°), in vier
Statorpolgruppen-Paaren die beiden Statorpolgruppen um 36°
und in vier Statorpolgruppen-Paaren die beiden
Statorpolgruppen um 60° elektrisch jeweils gegeneinander
verschoben.
In Fig. 8-12 ist eine zweite Möglichkeit der Reduzierung
des Oberwellengehalts in der unkompensierten Unipolar-
Transversalflußmaschine gemäß Fig. 1 illustriert. Hier
erfolgt keine symmetrische Verschiebung von Statorpolgruppen,
sondern eine unsymmetrische Verschiebung von einzelnen
Statorpol-Paaren, die jeweils einen Magnetkreis bilden. Diese
Art der Verschiebung der Statorpole 24, 25 erfordert eine
Anzahl von Statorpolen 24, 25 die lediglich geradzahlig ist
und nicht der Bedingung 2n, mit n als ganze Zahl, genügen
muß. So kann beispielsweise eine Oberwellenreduzierung im
Drehmoment einer 50-poligen oder 36-poligen Unipolar-
Transversalflußmaschine erreicht werden. Außerdem werden bei
dieser Art der Kompensierung die gewünschten Harmonischen
nicht vollständig unterdrückt, sondern lassen sich auf eine
gewünschte, im Gesamtdrehmoment nicht mehr merkbare Größe
reduzieren. Ebenso kann man die unvermeidlich mit der
Oberwellenkompensation einhergehende Absenkung der
Grundschwingungsamplitude auf einen gewünschten Wert
begrenzen.
Zur Erläuterung der unsymmetrischen Verschiebung der
Statorpolpaare ist in Fig. 8 wiederum eine Moduleinheit mit
zweiunddreißig Statorpolen 24, 25 schematisch dargestellt,
bei welcher alle Statorpole 24, 25 symmetrisch um eine
Polteilung τ zueinander versetzt angeordnet sind. Jeweils ein
Statorpol 24 und ein Statorpol 25 bilden ein Statorpolpaar
135. Zur Reduzierung einer oder mehrerer gewünschter
Harmonischen im Drehmoment der unkompensierten Maschine wird
ein Statorpolpaar oder werden mehrere Statorpolpaare 135 um
einen elektrischen Winkel β aus ihrer symmetrischen
Polteilung verschoben. Die Größe des Winkels β wird dabei so
berechnet, daß die von dem jeweiligen Statorpolpaar 135
erzeugte Grundschwingung im Drehmoment größer ist als ein
vorgegebener Oberwert und die auf die ausgewählten
Oberschwingungen zurückgehenden Drehmomentanteile einen
vorgegebenen Oberwert nicht übersteigen. Die Obergrenzen sind
dabei beispielsweise so festgelegt, daß die Amplitude der
Oberschwingungen oder Harmonischen weniger als 3% der
Grundschwingungsamplitude bei unkompensierter Maschine
beträgt und außerdem die Grundschwingungsamplitude nicht
kleiner als 90% der Grundschwingungsamplitude bei der
unkompensierten Maschine ist. Bei der Berechnung der
Drehmomente für die einzelnen, um verschiedene Winkel β
verschobenen Statorpolpaare 35 gibt es eine Vielzahl von
Lösungen, die der Formel aus der dem Kombinatorik
genügen, wobei NP die Zahl der Statorpole 24, 25 und NW die
Zahl der möglichen Winkelstellungen ist. Aus dieser Zahl Nges
der möglichen Lösungen filtert man diejenigen Lösungen
heraus, die den vorstehend genannten Obergrenzen genügen,
also eine mindestens 90%ige Grundschwingungsamplitude bei
gleichzeitiger Reduzierung der Amplituden der Harmonischen,
vorzugsweise der 3. und 5. Harmonischen, auf unter 3%
bewirken.
In dem in Fig. 8-12 illustrierten Ausführungsbeispiel einer
32-poligen Unipolar-Transversalflußmaschine ist eine dieser
möglichen Lösungen: ein Verschiebungswinkel β = 0° elektrisch
für sieben Statorpolpaare 135, β = 36° elektrisch für fünf
Statorpolpaare 135 und β = 60° elektrisch für vier
Statorpolpaare 135. Diese Verschiebung der Statorpolpaare 135
gegenüber der gleichmäßigen Polteilung τ ist in Fig. 9
angegeben. Danach werden die in der Reihenfolge ersten sieben
Statorpolpaare 135 nicht verschoben, behalten also ihre
symmetrische Lage wie bei der unkompensierten Maschine bei,
die nächsten fünf Statorpolpaare 135 um 36° elektrisch
gegenüber der symmetrischen Polteilung τ und die folgenden
vier Statorpolpaare um 60° elektrisch gegenüber der
symmetrischen Polteilung τ verschoben. Den aufsummierten
Drehmomentverlauf der sieben unverschobenen Statorpolpare 135
zeigt Kurve g im Diagramm der Fig. 10, den aufsummierten
Drehmomentverlauf der fünf um 36° elektrisch verschobenen
Statorpolpaare 135 Kurve h und den aufsummierten
Drehmomentverlauf der vier um 60° elektrisch verschobenen
Statorpolpaare 135 Kurve i. Das resultierende Drehmoment der
Moduleinheit gibt die Kurve k in Fig. 11 wieder. Zum
Vergleich ist in Fig. 11 der Drehmomentverlauf der
unkompensierten Moduleinheit mit Kurve f eingezeichnet.
Wiederum ist zu sehen, daß der Drehmomentverlauf sehr viel
stärker der Sinusform angeglichen ist. Das
Amplitufdenspektrum des Drehmoments in Fig. 12 zeigt, daß die
Amplituden der 3. und 5. Harmonischen sehr viel kleiner sind,
als bei der unkompensierten Maschine (vgl. Fig. 7) und
weniger als 3% der unkompensierten Grundschwingungsamplitude
betragen. Dabei ist die Amplitude des Drehmoments nicht unter
90% der Amplitude des Drehmoments der unkompensierten
Maschine abgefallen.
Auch hier kann die im Drehmoment der Moduleinheit noch
vorhandene 2. Harmonische (Fig. 12) unbeachtet bleiben, weil
die 2. Harmonische, wie vorstehend bereits ausgeführt, durch
die zweite Moduleinheit mit ihrer 90°-Verschiebung weitgehend
kompensiert wird.
Claims (8)
1. Unipolar-Transversalflußmaschine mit einem um eine
Rotorachse drehbaren Rotor (12), der aus mindestens
einem Rotormodul (15) besteht, das aus zwei koaxial,
axial beabstandeten, jeweils über ihren Außenumfang mit
konstanter Zahnteilung gezahnten, ferromagnetischen
Rotorringen (16, 17) und einem zwischen den Rotorringen
(16, 17) eingespannten, in Richtung der Rotorachse
unipolar magnetisierten Permanentmagnetring (18)
zusammengesetzt ist, und mit einem den Rotor (12)
umschließenden, zur Rotorachse konzentrischen Stator
(11), der aus mindestens einem jedem Rotormodul (15)
zugeordneten Statormodul (14) besteht, das eine der
doppelten Zähnezahl entsprechende Zahl von vorzugsweise
lamellierten, jochartigen Statorpolen (24, 25), die um
eine Polteilung (τ) zueinander in Umfangsrichtung
versetzt sind und mit ihren beiden Jochschenkeln den
beiden Rotorringen (16, 17) unter Belassung eines
Luftspalts radial gegenüberliegen, und eine koaxial zur
Rotorachse angeordnete Ringspule (23) zur Erzeugung
eines Magnetflusses in den Statorpolen (24, 25)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
Statormodul (14) die Zahl der Statorpole (24, 25) 2n
beträgt, wobei n eine ganze Zahl ist und mindestens ein
Paar eine gleiche Zahl von Statorpolen (24, 25)
aufweisende Statorpolgruppen (131-134) gebildet ist,
die um einen elektrischen Winkel α = 180°/ν
gegeneinander verschoben sind, wobei ν die Ordnungszahl
der im Drehmoment unterdrückten Oberschwingung ist.
2. Unipolar-Transversalflußmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anzahl von m
unterdrückten Oberschwingungen im Drehmoment k = 2m
gleiche Statorpolgruppen (131-134) m.k/2
Statorpolgruppen-Paare (131/132, 133/134, 131/133,
132/134) bilden und jede Statorpolgruppe (131-134) m
Paaren mit unterschiedlicher elektrischer Verschiebung
(α) zugehörig ist.
3. Unipolar-Transversalflußmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Statormodul (14) eine geradzahlige Anzahl von
Statorpolen (24, 25) aufweist und daß mindestens ein
Paar einem Magnetkreis zugehöriger, um eine Polteilung
(τ) zueinander versetzter Statorpole (24, 25) aus der
symmetrischen Polteilung (τ) um einen Winkel (β) so
verschoben ist, daß die Grundschwingungsamplitude im
resultierenden Ausgangsdrehmoment der Moduleinheit
größer ist als ein vorgegebener Oberwert und die
Amplitude mindestens einer ausgewählten Oberschwingung
einen vorgegebenen Oberwert nicht übersteigt.
4. Unipolar-Transversalflußmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberwert der
Oberschwingungsamplitude im Drehmoment unter einem
geforderten Prozentsatz der Grundschwingungsamplitude
bei symmetrisch angeordneten, um eine Polteilung (τ)
versetzten Statorpolen (24, 25) liegt.
5. Unipolar-Transversalflußmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberwert für die
Grundschwingungsamplitude über einen geforderten
Prozentsatz der Grundschwingungsamplitude bei
symmetrisch angeordneten, um eine Polteilung (τ)
versetzten Statorpolen (24, 25) liegt.
6. Unipolar-Transversalflußmaschine nach einem der
Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mehrzahl von Statorpolpaaren (24, 25) um mindestens einen
gleichen Winkel (β) verschoben ist.
7. Unipolar-Transversalflußmaschine nach einem der
Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berechnung des Verschiebungswinkels (β) für einen
einzigen Statormodul (14) durchgeführt wird.
8. Unipolar-Transversalflußmaschine nach einem der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator
(11) zwei gleiche, axial nebeneinander angeordnete
Statormodule (14)aufweist und die zugehörigen beiden
Rotormodule (15) axial nebeneinander drehfest auf einer
Rotorwelle (13) sitzen und daß die Stator- oder die
Rotormodule (14, 15) um 90° elektrisch gegeneinander
verdreht sind.
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