DE10058678A1 - Verfahren zum Betrieb einer Funkfernsteuerungsanlage - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer FunkfernsteuerungsanlageInfo
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- G08C2201/90—Additional features
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Betrieb einer Funkfernsteuerungsanlage mit mindestens einem Sender und mindestens einem Empfänger, insbesondere zur Übermittlung von Steuersignalen an industrielle Geräte, wird/werden nach Beendigung einer Funkverbindung mindestens einer der Sende- oder Empfangsparameter des Senders (10) oder des Empfängers (20) gegenüber ihrem Standardwert so modifiziert, dass beim Aufbau einer neuen Funkverbindung eine Steuerung nur dann erfolgen kann, wenn zwischen Sender und Empfänger ein vorgegebener Mindestabstand eingehalten wird, d. h. nicht überschritten ist. Dieser Mindestabstand kann auf die jeweiligen individuellen Arbeitsbedingungen und Typen von Industriegeräten eingestellt werden, beispielsweise so, dass eine Funkverbindung nur hergestellt werden kann, wenn Sichtabstand zwischen der Bedienungsperson und dem zu bedienenden Gerät mit dem Empfänger besteht. DOLLAR A Damit ist sichergestellt, dass der Sender nicht unbewusst oder irrtümlich aktiviert wird und dem Empfänger Steuerinformationen übermittelt werden, die zu erheblichen Fehlfunktionen und den damit verbundenen Risiken führen können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Funkfernsteuerungsanlage gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Gegenstand die Steuerung von industriellen Geräten, wie zum
Beispiel Kränen, Robotern, Baumaschinen oder ähnlichem, aber auch von Kraftfahrzeu
gen aller Art, insbesondere von Nutzfahrzeugen wie z. B. LKW oder landwirtschaftlichen
Maschinen, mit deren Hilfe bestimmte Bearbeitungs- oder Arbeitsvorgänge durchgeführt
werden. Es handelt sich hierbei oft um Geräte, bei denen sichergestellt werden muss,
dass Arbeitsvorgänge nicht irrtümlich oder falsch durchgeführt werden, da hierdurch ein
erhebliches Sicherheitsrisiko für Personen entstehen kann. Im hier interessierenden Zu
sammenhang bedeutet dies, dass sichergestellt sein muss, das der Sender nicht unbe
wusst oder irrtümlich aktiviert ist und dem Empfänger Steuerinformationen übermittelt
werden, die unter Umständen zu erheblichen Fehlfunktionen und den damit verbundenen
Risiken führen.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Funkfernsteuerungsanlage so zu betreiben, dass
dieses Sicherheitsrisiko erheblich reduziert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, dass eine Steuerung nur dann
erfolgen kann, wenn beim Aufbau der Funkverbindung ein Mindestabstand zwischen
Sender und Empfänger eingehalten wird. Dieser Mindestabstand kann auf die jeweiligen
individuellen Arbeitsbedingungen und Typen von Industriegeräten eingestellt werden, bei
spielsweise so, dass eine Funkverbindung nur hergestellt werden kann, wenn Sichtab
stand zwischen der Bedienungsperson und dem zu bedienenden Gerät mit dem Empfän
ger besteht. Bei jedem Ausschalten des Senders wird eine Routine in Gang gesetzt, an
deren Ende bspw. eine Reduzierung der Sendeleistung und/oder der Empfangsempfind
lichkeit von Sender und/oder Empfänger steht, mit der Konsequenz, dass eine Aktivierung
der Funkverbindung nur erfolgen kann, wenn das empfangene Signal eine vorgegebene
Schwelle überschreitet oder auf andere Art und Weise vom Empfänger überhaupt als Si
gnal "erkannt" wird. Dies wird nur dann der Fall sein, wenn der Abstand zwischen Sender
und Empfänger das gewünschte Mindestmaß erreicht oder unterschreitet, womit dann im
Einzelfall beispielsweise der Blickkontakt zwischen Bedienperson und zu steuerndem Ge
rät gewährleistet ist. Ist diese Erkennung erfolgt, werden die modifizierten Parameter
(bspw. Empfindlichkeit/Verstärkungsfaktoren) im Sender und/oder Empfänger wieder auf
ihren Normalwert gesetzt, so dass von hier aus dann die übliche Auswertung der empfan
genen Signale in Steuerinformationen des zu steuernden Gerätes erfolgen kann.
Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemässen Verfahrens ist in der Zeichnung erläutert:
Die Figur zeigt eine bekannte, aus Sender 10 und Empfänger 20 gebildete Funkfernsteu
eranlage, bei der das die Steuerinformation enthaltende Sendesignal über eine Sende
antenne 11 an eine Empfangsantenne 21 übermittelt wird und von dort zu einem HF-
Empfänger 24 im Empfänger 20 gelangt.
Bei einer Vielzahl von Funkfernsteuerverfahren besteht die übersandte Information aus
einer Folge von Telegrammen, von dem jeweils ein erster Abschnitt das Nutzsignal trans
portiert, und das einen zweiten Abschnitt mit einigen Bits aufweist, die in der Regel ein
bestimmtes Prüfmuster darstellen, das beim Empfänger für Bestätigungs- und Synchroni
sierzwecke benutzt wird. Nach der Dekodierung des empfangenen Signals in einer Deko
diereinheit 25 wird dieses einem Komparator 26 zugeleitet, wo das Bitmuster des ge
nannten zweiten Abschnitts jedes Telegramms mit einem vorgegebenen Prüf-Bitmuster
verglichen wird. Nur, wenn ein vorgegebener Grad der Übereinstimmung zwischen emp
fangenem/dekodiertem Bitmuster einerseits und vorgegebenem Prüf-Bitmuster anderer
seits festgestellt wird, erfolgt die Generierung eines Steuersignals S für das zu steuernde
Industriegerät, wie dies durch den Pfeil dargestellt sein soll.
Zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens nutzt die Erfindung die Tatsache aus,
dass mit abnehmender Signalstärke die Erkennung des Bitmusters im Sendetelegramm
immer unzuverlässiger wird und schließlich unter die vorgegebene "Erkennungsrate" fällt.
Bei der Beendigung einer Funkverbindung sieht das erfindungsgemäße Verfahren zu
nächst vor, dass über eine Steuerleitung 28 ein Schalter 23, der ein Dämpfungsglied 22
vor dem HF-Empfangsteil 24 überbrückt, in den dargestellten Offen-Zustand gelegt wird.
In der Figur ist somit derjenige Zustand dargestellt, der vor dem Aufbau einer neuen
Funkverbindung besteht.
Werden nun vom Sender 10 nach Einschatten der dort vorgesehenen Bauteile neue Tele
gramme zum Empfänger 20 gesendet, so wird deren Qualität durch die einstellbare
Dämpfung des Dämpfungsglieds 22 so "verschlechtert", dass beim nachfolgenden Ver
gleich des erhaltenen Bitmusters mit dem vorgegebenen Bitmuster die Erkennungsrate
nicht mehr erreicht wird und folglich das Telegramm als nicht gültig verworfen wird und
demnach auch kein Steuersignal S für das zu steuernde Industriegerät generiert wird.
Erst, wenn der Abstand A zwischen den beiden Antennen 11 und 21 ein bestimmtes Maß
unterschreitet, ist die Empfangsamplitude des gesendeten Signals so stark, dass trotz der
Dämpfung durch das Dämpfungsglied 22 das empfangene Bitmuster der Telegramme in
den vorgegebenen Grenzen mit dem Prüf-Bitmuster übereinstimmt und somit als gültig
erkannt wird. Nach einer vorgebbaren Anzahl von derart als gültig erkannten Telegram
men wird der Schalter 23 über die Steuerleitung 28 geschlossen, wodurch das Dämp
fungsglied 22 überbrückt und deaktiviert wird, und der normale Sendebetrieb etabliert
wird.
Nach Beendigung der Funkverbindung, sei es durch Abschalten des Senders oder durch
zu geringe Sendeleistung, wird die fehlende Bitmusterübereinstimmung im Komparator 26
wieder erkannt, über die Steuerleitung 28 der Schalter 23 wieder geöffnet und das
Dämpfungsglied 22 aktiviert, womit ein Funkverbindungszyklus abgelaufen ist.
Die in der Figur dargestellten Bauteile dienen lediglich zur Veranschaulichung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens und können hardwaremäßig und softwaremäßig auf verschie
dene Weise umgesetzt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betrieb einer Funkfernsteuerungsanlage mit mindestens einem Sender
und mindestens einem Empfänger, insbesondere zur Übermittlung von Steuersignalen
an industrielle Geräte,
dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung einer Funkverbindung mindestens
einer der Sende- oder Empfangsparameter des Senders (10) oder des Empfängers
(20) gegenüber ihrem Standardwert so modifiziert wird/werden, dass der Aufbau einer
neuen Funkverbindung nur möglich ist, wenn der Abstand zwischen Sender und
Empfänger ein vorgegebenes Maß nicht überschreitet, und dass nach Aufbau der
neuen Funkverbindung unter dieser Bedingung der/die jeweilige(n) Parameter wieder
auf seinen Standardwert zurückgesetzt wird/werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Sendeinformation aus einer Folge von Tele
grammen besteht, die einen Abschnitt mit einer bestimmtem Bitfolge zu Prüfzwecken
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Modifizierung/Rücksetzung eines
Sende- oder Empfangsparameters danach erfolgt, ob das empfangene Bitmuster mit
einem vorgegebenen Prüf-Bitmuster nicht übereinstimmt/übereinstimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als modifizierbarer Sende-
oder Empfangsparameter die Sendeleistung des Senders (10) oder die Empfangs
empfindlichkeit des Empfängers (20) gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reduzierung der
Sendeleistung durch Herabsetzung der Verstärkung der Verstärkerstufe des Senders
auf einen einstellbaren Wert erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reduzierung der
Empfangsempfindlichkeit des Empfängers durch schaltbare Aktivierung eines
Dämpfungsglieds oder Reduzierung des Verstärkungsfaktors in der Eingangsstufe
des Empfängers erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung
der Sendeleistung oder der Empfangsempfindlichkeit erfolgt, wenn die Sendeleistung
einer bestehenden Funkverbindung über einen vorgebbaren Zeitraum eine erste
Schaltschwelle (S1) unterschreitet.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rücksetzung
von Sendeleistung oder Empfangsempfindlichkeit auf den Standardwert erfolgt, wenn
die empfangene Sendeleistung eine zweite Schaltschwelle (S2) überschreitet.
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