DE10049727A1 - Elektrisch aktives Implantat - Google Patents
Elektrisch aktives ImplantatInfo
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Abstract
Es ist ein elektrisch aktives Implantat mit energie-verbrauchenden Komponenten und Aktiviermittel zum Aktivieren des Implantats angegeben. Das elektrisch aktive Implantat ist durch Deaktiviermittel zum Deaktivieren der energie-verbrauchenden Komponenten des Implantats, wobei die energie-verbrauchenden Komponenten des Implantats während seiner Lagerung mittels des Deaktiviermittels deaktivierbar sind, und durch ein Mittel zum nicht-flüchtigen Speichern von implantat-spezifischen Daten gekennzeichnet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisch aktives Implantat, welches energie
verbrauchende Komponenten und Aktiviermittel zum Aktivieren des Implantats
aufweist.
Nach der Fertigstellung eines Implantats wie beispielsweise eines Herzschrittmacher
oder eines Defibrillators und vor seiner Implantation wird das Implantat üblicherwei
se gelagert. Dabei beträgt bespielsweise der typische Stromverbrauch eines sich im
Lager befindlichen Schrittmachers ca. 8 µA nach der Implantation hingegen
abhängig von Programmierung und Grad der Inhibierung zwischen 12 und 22 µA.
Daraus folgt, dass zwei Jahre Lagerzeit ungefähr einem Jahr Implantationszeit
entsprechen. Der während einer Lagerung verbrauchte Strom kann folglich nicht
mehr während der Implantationszeit genützt werden, so dass die tatsächliche
Nutzungsdauer des Implantats, nämlich die Implantationszeit, herabgesetzt wird.
Das derzeitige Use-Before-Datum, d. h. dasjenige Datum, vor welchem das Implantat
in Betrieb genommen werden muss, richtet sich nach dem Datum des Batterie
anschlusses, dem Sterilisationsdatum, einer produktspezifischen Zeitspanne und
berücksichtigt ferner den Stromverbrauch während einer Lagerung. Nach Ablauf des
Use-Before-Datums werden nicht implantierte Geräte zur Resterilisation an den
Hersteller zurückgeschickt. Dabei kann es vorkommen, dass aufgrund der während
einer Lagerung entnommenen Ladung Implantate nicht mehr regulär als Verkaufs
produkte ausgeliefert werden können. Hierbei sind abgesehen vom Batteriezustand
im wesentlichen keine Gründe vorhanden, die einen maximalen Use-Before-Zeitraum
von beispielsweise 24 Monaten erzwingen. Der Use-Before-Zeitraum könnte durch
Reduzierung des während einer Lagerung verbrauchten Stromes ausgedehnt
werden, wodurch die Anzahl der zur Resterilisation zurückgelieferten Implantate
sowie die Anzahl der zu verschrottenden Einheiten reduziert werden könnte.
Die Funktion von Herzschrittmachern und insbesondere die aller Defibrillatoren ist
temperaturabhängig. Wenn während der Lagerung oder eines Transportes
Temperaturen unterhalb von beispielsweise 5°C auftreten, so ist mit einem
Auftreten meist reversibler aber auch irreversibler Fehler zu rechnen. Derart
geschädigte Einheiten können in aller Regel nicht mehr regulär ausgeliefert werden,
da der Stromverbrauch nach Auftreten des Fehlers und somit der Batteriezustand
nicht hinreichend genau bestimmt werden kann.
Aus dem Stand der Technik sind elektrische Implantate bekannt, die während einer
Lagerung teilweise in eine stromsparende Stand-By-Betriebsart versetzt werden.
Dabei werden üblicherweise bestimmte Komponenten des Implantats abgeschaltet,
während andere Komponenten weiterhin mit Strom versorgt werden. Diese Stand-
By-Betriebsart soll der Reduzierung des während einer Lagerung verbrauchten
Stromes dienen.
Aus US-5,522,856 ist ein Implantat bekannt, welches ausgewählte Schaltungs
elemente des Implantats in eine stromsparende Betriebsart versetzt, bis das
Implantat in einen Patienten implantiert wird. Das bekannte Implantat weist ferner
einen Detektor auf, der bestimmt, ob das Implantat zur Implantierung ange
schlossen wird. Wenn eine derartige Implantierung detektiert wird, werden die
Schaltungselemente des Schrittmachers in die normale stromverbrauchende
Betriebsart versetzt. Das Implantat kann ferner aus dem Lager entnommen werden
und hinsichtlich seiner Funktion getestet werden und dann wieder in das Lager
zurückgebracht werden, wobei das Implantat dabei wieder in eine stromsparende
Stand-By-Betriebsart versetzt wird, um den Stromverbrauch während der Lagerung
zu reduzieren. Des weiteren erfasst das Implantat, wenn die Impedanz an den
Elektroden unter einen vorbestimmten Pegel fällt. Wenn dies aufgetreten ist,
verbleibt das Implantat permanent in der normalen Betriebsart.
US 5,350,407 offenbart ein Implantat, welches sowohl in einen Wartezustand in
Abhängigkeit von einer Anweisung von einer externen Kommunikationsvorrichtung
als auch in einen aktiven Zustand in Abhängigkeit von einem Entfernen eines
Aktivierungsstiftes oder in Abhängigkeit von einer Aktivierungsanweisung von einer
externen Kommunikationsvorrichtung betreibbar ist. Nach der Fertigung des
Implantats wird der Aktivierungsstift in das Implantat eingefügt und die externe
Kommunikationsvorrichtung wird getriggert, um eine Deaktivierungsanweisung an
das Implantat zu übermitteln. Dabei wird die Stromversorgung für einen Teil der
Schaltungselemente des Implantats abgeschaltet, während die Stromversorgung für
diejenigen Schaltungselemente aufrechterhalten werden, die zur Aktivierung der
restlichen Schaltungselemente in Verbindung mit dem Kommunikationsbetrieb
erforderlich sind. Das Implantat wird dabei entweder durch eine Übertragung einer
Aktivieranweisung von einer externen Kommunikationsvorrichtung oder durch
Entfernen des Aktivierungsstiftes aktiviert.
Die beiden genannten Druckschriften offenbaren folglich bereits eine Reduzierung
des Stromverbrauches des Implantates während seiner Lagerung. Es ist jedoch
wünschenswert, den Stromverbrauch des Implantates während einer Lagerung
weiter zu reduzieren.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein elektrisch aktives Implantat derart
weiterzubilden, dass der Stromverbrauch des Implantates während seiner Lagerung
im Vergleich zu dem Stand der Technik weiter reduzieren kann.
Diese Aufgabe wird durch ein elektrisch aktives Implantat gemäß dem Anspruch 1
gelöst.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, ein elektrisch aktives Implantat mit
energieverbrauchenden Komponenten und mit Aktiviermittel zum Aktivieren des
Implantates vorzusehen. Ferner weist das elektrisch aktive Implantat Deaktivier
mittel zum Deaktivieren der energie-verbrauchenden Komponenten des Implantates
auf, wobei die energie-verbrauchenden Komponenten des Implantats während
seiner Lagerung mittels des Deaktiviermittels deaktivierbar sind. Ferner weist das
Implantat ein Mittel zum nicht-flüchtigen Speichern von implantat-spezifischen
Daten auf.
Die mit der Erfindung einhergehenden Vorteile bestehen insbesondere darin, dass
während der Lagerhaltung alle energie-verbrauchenden Komponenten des
Implantates deaktiviert bzw. abgeschaltet werden können, so dass kein Strom im
dem Implantat während seiner Lagerung fließt. Ferner wird sichergestellt, dass
notwendige implantat-spezifische Daten auch bei einer Abschaltung aller energie
verbrauchenden Komponenten des Implantates erhalten bleiben.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zum Speichern einen
nicht-flüchtigen elektronischen Speicher darstellen, in dem die implantat-spezifi
schen Daten nach der Herstellung des Implantates in den elektronischen nicht-
flüchtigen Speicher eingeschrieben werden. Die in diesem elektronischen Speicher
gespeicherten Daten lassen sich ohne Probleme nach Aktivierung des Implantates
wieder auslesen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält das Mittel zum Speichern
einen auf dem Implantat abgebildeten Strichcode, welcher die implantat-spezifi
schen Daten beinhaltet. Auch hier lassen sich die implantat-spezifischen Daten
wieder nach der Aktivierung des Implantates extrahieren. Alternativ dazu kann der
implantat-spezifische Daten enthaltende Strichcode auch an der Verpackung des
Implantates angebracht werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Aktiviermittel
mindestens einen drahtlos aktivierbaren Schalter auf, welcher zur Reaktivierung der
deaktivierten energie-verbrauchenden Komponenten dient. Dieser Schalter kann
dabei magnetisch oder telemetrisch aktiviert werden. Mit Hilfe des drahtlos
aktivierbaren Schalters kann die Reaktivierung ohne ein Eingreifen in das Implantat
durchgeführt werden.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der sich auf dem Implantat
oder auf der Verpackung des Implantats befindlichen Strichcode von einem
externen Barcode-Scanner ausgelesen, wonach die implantat-spezifischen Daten
extrahiert werden und mittels eines externen telemetrischen Senders an das
Implantat übermittelt werden. Die übermittelten implantat-spezifischen Daten
werden in einem Speicher in dem Implantat gespeichert. Auf diese Weise können
die implantat-spezifischen Daten im Nachhinein in dem Implantat gespeichert
werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform umfasst ein Implantat mit einem
magnetisch aktivierbaren Schalter und einer Verpackung, die einen Magneten
umfasst, welcher so angeordnet ist, dass der magnetisch aktivierbare Schalter des
Implantates immer dann aktiviert wird, wenn das Implantat der Verpackung
entnommen wird. Dies ermöglicht ein automatisches Aktivieren des Implantates bei
der Entnahme aus der Verpackung vor dem Implantieren.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Implantat ein Reaktivier-
Sperrmittel zum Sperren von wiederholten Aktivierungen bzw. Deaktivierung der
energie-verbrauchenden Komponenten des Implantates auf. Dadurch soll verhindert
werden, dass das Implantat wiederholt unautorisiert aktiviert bzw. deaktiviert wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung beschrieben.
Es zeigen dabei:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Implantates gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild eines Implantates gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 3 eine Darstellung des Zusammenwirkens der Komponenten des
zweiten Ausführungsbeispiels.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines elektrisch aktiven Implantates
gezeigt. Das Implantat weist eine Batterie 1, Aktivier-/Deaktiviermittel 2, ein
Reaktivier-Sperrmittel 5, welches mit dem Aktivier-/Deaktiviermittel 2 verbunden ist,
herkömmliche energie-verbrauchende Komponenten 3 des Implantates, sowie einen
nicht-flüchtigen elektronischen Speicher 4 auf.
Nach der Fertigung des Implantates werden implantat-spezifische Daten wie
beispielsweise die Seriennummer des Implantates und das Werksausgangs
programm in dem nicht-flüchtigen elektronischen Speicher 4 gespeichert. Die in
dem Speicher 4 gespeicherten Daten bleiben auch bei einer Abschaltung der Strom-
und Spannungsversorgung erhalten, so dass sie nach einer Aktivierung des
Implantates wieder verwendet werden können.
Nach der Werksausgangsprüfung des Implantates werden alle stromverbrauchenden
Komponenten wie beispielsweise die CPU, Ladungspumpen, Ausgangsstufen oder
dergleichen deaktiviert bzw. ausgeschaltet. Diese Implantate werden dann in
diesem stromlosen Zustand gelagert. Damit wird erreicht, dass der Stromverbrauch
des Implantates während einer Lagerung sehr stark reduziert wird und gegen Null
geht.
Durch die stromlose Lagerung des Implantates kann die Implantationszeit, d. h. die
Zeit, während der das Implantat in dem Körper implantiert wird, verlängert werden.
Ferner kann der temperaturbedingte Einfluß während der Lagerung oder des
Transports durch die Deaktivierung der stromverbrauchenden Komponenten nahezu
ausgeschlossen werden.
Wenn das gelagerte Implantat in einen Körper implantiert werden soll bzw. wenn
das Implantat bereits implantiert ist, erfolgt die Aktivierung der energiever
brauchenden Komponenten 3. Die Aktivierung wird mittels eines kleinen sich in der
Blisterpackung befindlichen Magneten durchgeführt, welcher einen im Implantat
befindlichen REED-Umschalter betätigt. Bei der Entnahme des Implantates aus der
Blisterpackung schließt der REED-Schalter und aktiviert beispielsweise die
Schrittmacherfunktion. In dieser Funktion bzw. Betriebsart arbeitet das Implantat
im Normalbetrieb. Mit anderen Worten, die energie-verbrauchenden Komponenten
3 des Implantates werden durch die Batterie 1 mit Strom versorgt, so dass das
Implantat alle Funktionen wahrnehmen kann und auf die in dem Speicher 4
gespeicherten implantat-spezifischen Informationen zurückgreifen kann.
Um nach der erfolgten Aktivierung eine nochmalige Deaktivierung durch Öffnen des
REED-Schalters bei einer späteren Auflage eines Magneten zu verhindern, weist das
Implantat ein Reaktivier-Sperrmittel 5 auf. Dieses Reaktivier-Sperrmittel 5 steuert
die Schaltungen des Implantates derart, dass eine nochmalige Deaktivierung durch
den Anwender ausgeschlossen ist und nur durch den Ansteller unter Verwendung
eines speziellen telemetrischen Senders möglich ist.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Implantat gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
(Fig. 2) und das Zusammenwirken seiner Komponenten (Fig. 3) gezeigt. Das
Implantat weist eine Batterie 1, ein Aktivier-/Deaktiviermittel 2, energiever
brauchende Komponenten 3, ein Reaktivier-Sperrmittel 5 sowie einen Speicher 6
auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden keine Daten nach der Werksausgangs
prüfung im Implantat gespeichert. Das Implantat wird vollständig abgeschaltet, so
dass es während seiner Lagerung keinen Strom verbraucht.
Die implantat-spezifischen Daten werden kodiert und in einem Strichcode
umgewandelt. Dieser Strichcode wird dann an dem Implantat oder an der
Verpackung des Implantats angebracht.
Nach der Fertigung und der Verpackung des Implantates ist es durch einen
entsprechenden telemetrischen Befehl möglich, die Batterie 1 von den energiever
brauchenden Komponenten 3 des Implantates mit Hilfe des Aktivier-/Deaktivier
mittels 2 zu trennen.
Bevor das Implantat an den Endkunden ausgeliefert wird, wird das Implantat durch
eine Programmiergerät initialisiert. Dieses externe Programmiergerät 12 weist
gemäß Fig. 3 einen Barcode-Scanner 10 und einen telemetrischen Sender 11 auf.
Der Barcode-Scanner liest den sich auf dem Implantat oder auf der Verpackung des
Implantats befindlichen Strichcode ein, extrahiert die implantat-spezifischen Daten
und sendet diese Daten telemetrisch an das Implantat, wo diese in dem Speicher
6 zur weiteren Verwendung abgelegt werden. Die von dem Sender 11 übertragenen
Informationen werden von einem Empfänger 7 des Implantates empfangen und an
den Speicher 6 weitergeleitet, wo sie gespeichert werden.
Das Einlesen des Strichcodes und das Übermitteln der extrahierten implantat-
spezifischen Daten soll wie folgt geschehen:
- 1. Lesen der Barcode-Daten,
- 2. Extraktion der implantarspezifischen Daten,
- 3. Übermittlung der Daten an das Implantat,
- 4. Rücksendung der im Implantat abgelegten Daten,
- 5. Vergleich der gesendeten mit den rückgesendeten Daten,
- 6. Bestätigung der korrekten Initialisierung, wenn gesendete und rückgesendete Daten identisch.
Während der Schritte 1 bis 6 wird permanent der Barcode gescannt. Tritt eine
Veränderung auf (z. B. Entfernen des Barcodes), so wird der Initialisierungsvorgang
sofort und ohne Bestätigung abgebrochen.
Dies soll verhindern, dass die gescannten Daten eines Implantates in einem anderen
Implantat abgelegt werden.
Die Aktivierung des Implantates nach der Auslieferung erfolgt ähnlich wie bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 durch eine Magnetauflage, die einen REED-Schalter
schließt, wodurch die energieverbrauchenden Komponenten 3 des Implantates an
die Batterie 1 angekoppelt werden, um so mit Strom und Spannung versorgt zu
werden.
Nach der vollständigen Initialisierung wird eine dauerhafte Überbrückung des REED-
Schalters beispielsweise durch ein Thermo-Element erreicht. Das Thermo-Element
kann dabei als Bi-Metall-Schalter ausgestaltet sein. Durch die dauerhafte Über
brückung kann eine fälschliche Deaktivierung im implantierten Zustand ausge
schlossen werden.
Eine derartige Überbrückung des REED-Schalters kann selbstverständlich auch in
dem ersten Ausführungsbeispiel durchgeführt werden.
Alternativ zu dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel kann das Werksaus
gangsprogramm sowie die Seriennummer des Implantates in einem separaten
Speicher des Implantates abgelegt werden, welcher kontinuierlich mit Spannung
versorgt wird. Alle anderen energie-verbrauchenden Komponenten des Implantates
wie beispielsweise CPU, Ladungspumpen, Ausgangsstufen oder dergleichen,
werden nach der Werksausgangsprüfung komplett deaktiviert bzw. abgeschaltet.
Während der Lagerung des Implantates verbraucht dabei lediglich der Speicher für
das Werksausgangsprogramm und die Seriennummer Strom, während alle anderen
Komponenten des Implantates abgeschaltet sind.
Für die Aktivierung des Implantates vor der Implantierung sind mehrere Möglichkei
ten vorhanden. Wie in dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, wird ein sich
in dem Implantat befindlicher REED-Schalter durch einen kleinen Magneten betätigt,
welcher sich in dem Blister befindet. Bei der Entnahme des Implantates aus dem
Blister schließt der REED-Schalter und aktiviert somit die normale Betriebsart des
Implantates, indem die energieverbrauchenden Komponenten des Implantates an
die Batterie gekoppelt werden, wodurch sie mit Strom und Spannung versorgt
werden. Eine nochmalige Deaktivierung des Implantates durch Öffnen des REED-
Schalters durch einen weitere Auflage eines Magneten wird durch ein Reaktivier-
Sperrmittel verhindert.
Die Aktivierung kann ferner durch einen Stift im Implantat erfolgen. Dieser Stift
bzw. Stecker bewirkt bei seiner Entnahme vor der Implantation, dass in dem
Implantat der ventrikuläre differente Kontakt mit dem indifferenten Kontakt
kurzzeitig niederohmig verbunden wird. Dieses Signal wird von der Steuerelektronik
des Implantates zur dauerhaften Aktivierung der vollen Funktionalität verwendet.
Ferner kann die Aktivierung des Implantates erfolgen, indem eine liegende Elektrode
an das Implantat angeschlossen ist. Die Elektronik des Implantates erfasst eine
externe Last, welche kleiner als 3200 Ohm ist, wodurch die volle Funktionalität
dauerhaft aktiviert wird.
Claims (13)
1. Elektrisch aktives Implantat mit energie-verbrauchenden Komponenten (3),
und Aktiviermittel (2) zum Aktivieren des Implantats, gekennzeichnet durch
Deaktiviermittel (2) zum Deaktivieren der energie-verbrauchenden Kom
ponenten (3) des Implantats, wobei die energie-verbrauchenden Kom
ponenten (3) des Implantats während seiner Lagerung mittels des Deaktivier
mittels (2) deaktivierbar sind, und ein Mittel (4) zum nicht-flüchtigen
Speichern von implantat-spezifischen Daten.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum
Speichern (4) als nicht-flüchtiger elektronischer Speicher (4) ausgestaltet ist,
wobei die implantat-spezifischen Daten nach der Herstellung das Implantats
in dem elektronischen nicht-flüchtigen Speicher (4) einschreibbar sind.
3. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum
Speichern einen auf dem Implantat abgebildeten Strichcode enthält, welcher
implantat-spezifische Daten beinhaltet.
4. Implantat nach Anspruch 1 in einer Verpackungshülle, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Speichermittel einen implantat-spezifische Daten
enthaltenden Strichcode enthält, welcher an der Verpackung des Implantat .
anbringbar ausgestaltet ist.
5. Implantat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Aktiviermittel (2) mindestens einen drahtlos aktivierbaren Schalter
aufweist, welcher zur Reaktivierung der deaktivierten energieverbrauchen
den Komponenten (3) dient.
6. Implantat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter
magnetisch aktivierbar ist.
7. Implantat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter
telemetrisch aktivierbar ist.
8. Implantat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Strichcode von einem externen Barcode-Scanner (10) gelesen wird, die
implantat-spezifischen Daten extrahiert werden und mittels eines externen
telemetrischen Senders (11) an des Implantat übermittelt wird, und die
übermittelten implantat-spezifischen Daten in einem zweiten Speicher (6) in
dem Implantat gespeichert werden.
9. Implantat nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch ein
Reaktivier-Sperrmittel (5) zum Sperren von wiederholten Reaktivierungen der
energie-verbrauchenden Komponenten (3) des Implantats.
10. Implantat nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Deaktiviermittel (2) mindestens einen drahtlos aktivierbaren
Schalter aufweist.
11. Implantat nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Aktiviermittel
und das Deaktiviermittel als ein einzelnes Mittel (2) ausgebildet ist.
12. Implantat nach Anspruch 6 und Verpackung, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verpackung einen Magneten enthält, der so angeordnet ist, dass der
Schalter beim Entnehmen des Implantates aus der Verpackung aktiviert
wird.
13. Verpackung für ein Implantat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verpackung einen Magneten enthält, der angeordnet ist, einen
Schalter des Implantates zu aktivieren, während dieses aus der Verpackung
entnommen wird.
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